Hallo Nik,

sehr wichtig ist es das man den Wurzelbereich schützt damit die Wurzeln 100% in Takt bleiben und ordentlich Druck auf die Leitbahnen bringen können. Dadurch wird das Meristem schon ordentlich angeregt neue Speere zu fabrizieren.

Ist der Wurzelapparat auch geschädigt, so das die Leitbahnen unterhalb des Meristem kaum/wenig Nährstoffe führen dauert das schon sehr lange bis sich was dort bewegt.

Je besser der Wurzelapparat arbeiten kann und Nährstoffe in die Leitbahnen pumpt, desto schneller kommt das Meristem wieder in Schwung und stellt neue Speere her die dann das alte Gewebe nach ober heraus schieben.

Man kann den Fäulnisprozess in dem Austrittskanal stoppen oder vermindern, in dem man ein Desinfizierungsmittel in den Schacht hineinbringt und dann abdeckt, damit der eindringende Regen die Dosis nicht zu stark verdünnt. Meistens regnet es ja viel im Frühling wenn sich die Schäden bemerkbar machen. Vielfach verwendet man dazu Chinosol was in der Apotheke erhältlich ist. Diese Anwendung ist prophylaktisch aber kein MUSS.

Gruß Anton.

Hi Anton
Auch von mir ,herzlichen Dank ,ein Bild sagt mehr als tausend Worte,Klasse gemacht!

Hallo Anton,

interessante Bilder, die schön veranschaulichen wie es in einer Trachy aussieht.

Ich denke die Trachy hätte überlebt wenn du sie nicht zersägt hättest. In diesem Fall handelte es sich offensichtlich nur um Speerfäule. Im Bereich gleich oberhalb des Meristems befindet sich das gerade frisch ausdifferenzierte Gewebe aus dem sich der Speer bildet. Dieser Teil ist der frostempfindlichste Teil der Palme und wird deshalb am ehesten geschädigt, wie ja auch auf den Bildern zu erkennen ist. Da hier im Stamm Sauerstoffmangel herrscht fault das erfrorene Gewebe (schwarz) Von unten folgte aber bereits wieder frisches, gesundes Gewebe, so dass das faule Zeugs sicher herausgeschoben worden wäre. Schimmelpilze treten übrigens erst auf, wenn sich das verfaulte Gewebe nach oben schiebt, so dass wieder Sauerstoff herankommt. Über den Sinn von Chinosolbehandlungen gibt es deshalb auch sehr unterschiedliche Ansichten. Ich denke es ist überflüssig, denn das gesunde nachwachsende Gewebe wird weder von Fäulnis, noch von Schimmel angegriffen - wozu also Chinosol?
Natürlich muss ein solcher Schaden nicht grundsätzlich auf einen Frostschaden zurückzuführen sein. Genauso gut kann so etwas durch Versorgungsengpässe während des Wachstums passieren, z.B. wenn bei oberirdisch warmen Temps bereits Wachstum einsetzt, während der Boden aber noch zu kalt ist, so dass die Wurzeln noch nicht richtig arbeiten, oder auch bei sonstigen Wurzelproblemen, oder auch wenn die Leitbahnen nach einem Winterschaden beschädigt sind etc..
Ach ja, übrigens pumpen die Wurzeln Wasser und Nährstoffe nicht nach oben, sondern durch die Transpiration über die Blätter wird das Wasser nach oben gesogen.

Grüße
Claus

CW>Hallo Anton,
CW>Ach ja, übrigens pumpen die Wurzeln Wasser und Nährstoffe nicht nach oben, sondern durch die Transpiration über die Blätter wird das Wasser nach oben gesogen.

CW>Grüße
CW>Claus


Hallo Claus


Das Wasser und die Nährstoffe gelangen durch Turgodruck ,Osmose und Kapilarkräfte über die Leitbahnen zu den Blättern,Assimilation erfolgt dann zum Schluss.

LG René

HAllo Rene,

es gibt sehr unterschiedliche und verschieden schnelle Transportmöglichkeiten in einer Pflanze, aktive und passive. Das genau zu beschreiben würde hier zu weit führen und man könnte damit locker ein Buch füllen.
Wesentlich für den Wassertransport ist aber der Transport im Xylem (nur von unten nach oben) und der erfolgt durch Sogwirkung an den Blättern, wodurch das durch Kohäsion zusammenhängende Wasser durch die Leitbahnen heraufgezogen wird. Dadurch, dass die Wassermoleküle durch Adhäsion an den Gefäßwänden haften wird der Transport nach oben zusätzlich erleichtert.
Wer es ganz genau wissen will, kann sich den sehr interessanten Link mal ansehen, da ist alles genau beschrieben:http://www.google.de/url?sa=t&source=web&cd=1&sqi=2&ved=0CBkQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.univie.ac.at%2Fstv-biologie%2FHP%2Fdownloads-BSc%2FStruFru_Pflanzen-Mitschrift_WS06.pdf&rct=j&q=Struktur%20und%20Funktion%20der%20Pflanze%20O.%20Univ.Prof.%20Dr.%20Marianne%20Popp&ei=m10GToX5C5Dcsgaj54jJDA&usg=AFQjCNG8BEuIA5PKKkMj2l3gM5yfkstpCg&cad=rja

Grüße
Claus

Hallo Claus,

""Ach ja, übrigens pumpen die Wurzeln Wasser und Nährstoffe nicht nach oben, sondern durch die Transpiration über die Blätter wird das Wasser nach oben gesogen.""

Deine Darstellung trifft wohl zu bei Palmen oberhalb des Meristems im fertigen Gewebe.

So wie Rene' das schon bestätigt hat trifft es die Wirkung des Turgordruckes und er Osmose unterhalb des Meristem.

Schneide doch mal eine Trachy quer durch das Meristem, dann kannst du das feststellen und sehen.

Die Wirkung des Turgordruckes und der Osmose stellst du auch fest bei allen fruchttragenden Gehölzen in unseren Breiten .

Du hast doch auch eine Frangipanie?, beschädige bei der mal ein Blatt und dann siehst du auch wie der Saft raus rinnt und erkennst an der Festigkeit des Triebes deren Vitalität.

Aber wie du schon erwähnt hast gibt es hier breit-gefächerte Systeme sie nicht alle bei Trachys zutreffen, wir hatten uns doch über Speere und deren Entstehung unterhalten.

Gruß Anton.

Hallo,

hab hier noch eine wie ich finde super verständliche Seite der Uni Düsseldorf gefunden, wo die verschiedenen Transportvarianten in einer Pflanze beschrieben sind, insbesondere auch die Unterschiede zwischen Nah- und Ferntransport.
http://www.uni-duesseldorf.de/MathNat/Biologie/Didaktik/Wasserhaushalt/dateien/1_start/dateien/start.html

Grüße
Claus