Hallo,

Der Laubpegel steigt unaufhörlich und erreicht bald die Blattansätze. Die Blätter werde ich trozdem erst nach dem ersten Frost abschneiden. Was mache ich aber mit dem Scheinstamm, an dem der Fruchtstand und die Blüte sitzen? Wie lange trotzen sie den Temperaturen. Was würde passieren, wenn ich die komplett mit einpacke, ab wann erfrieren die dann? Der Scheinstamm selber dürfte sich in seiner Härte doch nicht von den anderen Scheinstämmen unterscheiden, oder?


Hier ein Foto von heute


Gruß aus dem Münsterland

Christoph (COE)

Hallo Christoph,

der Scheinstamm wohl nicht (denke, so um die -5°C), aber wieviel Grade die Blüte selbst aushält, vermag ich nicht zu sagen.

Der untere Teil Deiner Basjoo ist ja bereits gut geschützt und dem Rhizom bzw. den unteren Stammansätzen wird so wohl nichts passieren (ggf. noch eine Lupo außen rum) und ich würde es versuchen, die Blüte blühen zu lassen.

Grüße
Claudi

Hallo Claudi,

Die Konstruktion wird auch noch weiter aufgestockt, ich arbeite mich mit dem Laub weiter hoch. Es ist erstaunlich, welche Laubmassen da rein passen, die Nachbarn sammeln alle schon fleissig.
Lupo Folie nehme ich nicht, das Ganze wird zum Schluß mit einer Gewebeplane umantelt.

Gruß

Christoph (COE)

Hallo Christoph,

Du sagst es, man braucht jede Menge Grünzeug!
Habe leider fast kein Laub, das ich verwenden könnte und nehme den jährlich anfallenden Gartenrückschnitt (viele Einjährige/Wunderblumen, Stauden etc.). Da meine meisten Musas hangseitig stehen, kann ich das nicht so "ordentlich" bauen und mache einfach Berge. Zum Schluss wird, was fehlt mit einer Schicht Rindenmulch ergänzt bzw. dieser dient auch dazu, etwas lockeren Rückschnitt zu festigen.

Aber schon interessant, wie solche Berge Pflanzenmasse zusammensacken können....

Gutes Gelingen und berichte mal über die Basjooblüte! Ich denke/hoffe, ich komme nächstes Jahr auch endlich mal in den Genuss!

Grüße
Claudi

Hallo Christoph, wäre es ratsam, im Wurzelbereich der Musa trotz ausgiebiger Laubmasse noch ein Heizkabel einzulegen??

LG

Claus-SI

Hallo Claus,

nein, das ist nicht notwendig. Der Mulchschutz, der nun ja schon den Kompostierungsprozeß beginnt, schützt den Boden und das Rhizom ausreichend.
Interressant wäre, wieviel man in der Breite benötigt, um die Stämme zu erhalten. Bislang haben meine unordentlichen Berge gereicht, um die Rhizome und alles, was ca. 30 cm unter der Mulchschicht war, zu erhalten.

Grüße
Claudi

Das ist es eben Claudi, ich bin immer nur 5-10cm von en äußeren Stämmen mit der Abdeckung geblieben- ich muß hier großflächiger Schutz anbringen!

LG

Claus-SI

Hallo Christoph,

mönsterländer Jung van Nebenan. Komme aus der größten Stadt Deines Kreises Coesfeld, nämlich aus Dülmen! ... Ja, ja spar Dir die Häme - finde COE auch schöner!

Has'te ja mit Deiner blühenden Basjoo eigentlich das Ziel erreicht - willst Du echt noch Früchte? Das gönne ich Dir! Kanns'te eigentlich auch nicht viel falsch machen, denn die Dicke ist dann eh am Ende.
Dein Laubschutz ist bombastisch; vielleicht ziehst Du ihn noch irgendwie über die Blüte und schaust mal, ob es klappt!

Ich mache nicht so viel. Habe nur so eine 10-15cm dicke Blätterisolierung und das hatte letztes Jahr auch gereicht:



Die Basjoo hatte ich 2006 als Meterstämmchen für 10 Euros gekauft und erstmal als Kübelpflanze gehalten. 2007 blieb sie draußen und wurde dann im November (ca. 2,50m Höhe) zunächst mit einem inneneren Karnickeldraht umgeben und dann...



mit einem äußeren, den ich mit Laub füllte. Obenauf einen leichten Regenschutz - etwas Feuchte für die Fäulnisprozesse sind ja willkommen!
Geheizt wurde nicht. MIN-Temp angeblich mal -8 Grad. Ich habe nur -6-Komma-Nochwas registriert.



Ziemlich zeitig im Frühling zeigte sie ihr Ich-lebe-noch-Fähnchen - entwickelte sich aber nur schleppend, weil da kaum Sonne hinkommt!



Doch mit meiner Bananenflüsterei (Buch kommt bestimmt auch noch) hatte ich dann doch noch etwas Erfolg. Sie mißt dieses Jahr vom Boden bis Blattspitze über vier Meter! Inzwischen haben sich schon paar Blätter abgemeldet aber mal sehen, ob da nächstes Jahr nicht noch was passiert.

Kann jedem Bananenfreund nur empfehlen, so ca. April bis Mai ein max. 5 Euro teures Teil zu erwerben und dann gleich draußen zu lassen. Das klappt mit Minimalschutz bestimmt! Und die wachsen wie blöde! Blaukorn und Wasser nicht vergessen!

Guat gaon

Dirk

Ich sehe den schon gut gefüllten Schutz von Christoph mit Bewunderung - meine steht bis jetzt immer noch ohne weitere Schutzmaßnahmen vor sich hin. Verfolge aufmerksam die Wetteraussichten, und frage mich, wie lange noch...

Reicht es, mit dem Einpacken zu beginnen, wenn der erste Frost drübergegangen ist? Oder sollte ich jetzt auch schon mal anfangen, Laub anzuhäufeln? Wie weit sollten die Bananenvorbereitungen denn jetzt schon gediehen sein?

Hallo Frank,

das bleibt eigentlich Dir überlassen und Deiner (vorhandenen) Zeit und Organisation.

Ich fange den Spätsommer schon an, sämtliche Rückschnitte darunter anzuhäufen. Das fällt wegen der meist üppigen Um- bzw. Unterpflanzung mit Wunderblumen etc. auch zu dem Zeitpunkt kaum auf und ist mehr Bequemlichkeit bzw. bei mir organisatorisch bedingt. Da ich ich die Kompostmethode beibehalten will (Musas möchte ich nicht beheizen) und ich keinen freien Platz zum Sammeln des Materials habe, kommt er eben zeitig dahin, wo er hin soll. Aber das hat m.E. nicht nur Zeit- und Platzvorteile, sondern es kompostiert auch schon zeitig etwas an und die Masse verdichtet sich etwas.

Du kannst auch ruhig erst nach dem ersten "Matschfrost" (der die Blätter hinrafft) anfangen. Die Fröste sind am Anfang des Winters ja noch nicht gleich so heftig. Der Stamm macht wohl ca. -5°C, die Rhizome, denke ich, mindestens auch. Mit einer dicken Mulchschicht und der Kompostwärme lässt sich sicher das Rhizom und ziemlich sicher ein Teil des Stammes erhalten. Ggf. ist das Abdecken mit Folie von Vorteil. Aber nicht aus Nässeschutzgründen, das kann die Basjoo ab. Nein, um die Kompostierungswärme besser zu halten.

Grüße
Claudi

Hallo Frank,

Natürlich mußt du jetzt noch nicht schützen, du kannst warten bis der erste Frost die Blätter zusammenmatscht. Der Scheinstamm hält ja eh locker -5 Grad aus. Wie Claudia schon sagt, die aktuellen Vorbereitungen laufen momentan eher wegen dem anfallenden Laub, welches ich nach und nach aufschütte.
Häufig friert es bei uns bis Mitte November nicht richtig, aber wer will schon in einer Nacht und Nebel Aktion dann auf einmal soviel Laub zusammenkarren.
Mit der Außenschicht tendiere ich auch eher zu 30 cm, wer weiß, wie weit sich länger anhaltender Dauerfrost in die Isolierung reinfrißt. Außerdem habe ich im letzten Winter die Beobachtung gemacht, daß das Laub durchs Zusammensacken oder Verrotten Hohlräume geschaffen hatte und die Isolierung dadurch litt.
Laub harken hat ja auch was meditatives. ( Ganz im Gegensatz zu diesen ohrenbetäubenden Laubbläsern)

Gruß

Christoph (COE)