Hallo,

Seit Mai 2004 habe ich eine kleine Chamaerops humilis "ausgepflanzt".
Eigentlich befindet sie sich in einem engen Pflanzstein (40 x 25 cm), was sicherlich nicht optimal ist und nicht einmal die Ausmasse eines Kübels besitzt. Dafür kann sie aber nach unten frei ihre Wurzeln treiben. Das Substrat ist sehr locker und durchlässig.
Die Palme wird nicht geschützt. Regenschutz? Wozu? Bei gut drainiertem Boden ist dieser auch bei Chamaerops humilis selbst im feucht-kaltem Rheinland im Winter völlig überflüssig. Aus dem Etesienklima stammend ist cie Chamaerops sowieso feuchte Winter gewöhnt.
Bis auf Blattflecken auf den ältesten Wedeln geht es dieser Palme prima, obwohl sie nicht einmal sonnig steht. Im hochsommer bekommt sie für etwas 2 Stunden Sonne. Ab Oktober keinen einzigen Sonnenstrahl mehr. Das Wachstum ist daher auch relativ bescheiden, was aber auch noch durch den eingeschränkten Wurzelraum zusätzlich begrenzt wird.

Sommer 2004



Foto vom 12.08.2005



Foto vom 01.08.2006



Bild vom 20.08.2007



Bild vom 24.08.2008



Wie bei T. fortunei wie sie winterliche Nässe und Feuchte gut vertragen. Wieso auch nicht, denn im Sommer lieben diese Palmen die Feuchtigkeit ja. Auch Chamaerops humilis ist für üppige Wassergaben dankbar, wenn sie gut drainiert steht und bei sonnigem Stand sowieso.

Nächstes Jahr werde ich noch eine Chamaerops humilis "arborescens" auspflanzen, von der ich mir verspreche, dass sie mehr als nur einen sehr guten Trachyersatz abgibt.


Chamaerops ist vom Blatt her eine sehr schöne Palme. Wer T. rpinceps mag, der mag auch Chamaerops humilis.



In der Winterhärtehärte steht sie einer T. fortunei kaum nach, solange sie in einem durchlässigen Boden steht und im Winter gutgemulcht wird.

Grüsse,

Arnold

Hallo Arnold,

Auf Helgoland kommen Chamaerops selbst in Kübeln durchweg besser weg als Trachycarpus.
Sie ist sehr gut an Seesalzwinde angepasst, aber verträgt wie du sagst keine Staunässe.

Gruß
Chris

Hallo Chris,

ja, eine Chamaerops macht schon Spaß. Und eine C. h. "cerifera" ist wohl optisch noch interessanter.

Grüsse,

Arnold

Hallo Arnold,

Übrigens habe ich damals humilis cerifera gegenüber humilis humilis auch analysiert, es ergab sich soviel Unterschied wie zwischen fortunei und wagnerianus..

Gruß
Chris

Hallo Arnold,
ein sehr schönes Exemplar! Hat erstaunlich viel Ähnlichkeit mit meiner 'Vulcano'.
Viel Glück weiterhin damit
Reinhard

Hallo Reinhard,

so sah am 18.05.2002 aus:



Es lebe die phänotypische Plastizität!

Grüsse,

Arnold

Hallo Arnold,
ja, die Erscheinungsformen sind wirklich sehr unterschiedlich - das breitere und steifere Blatt gefällt mir besonders gut. Schade, dass Jubaea diese Eigenschaft kaum besitzt - vielleicht noch die "Jubaea blue", die ich mir vor einigen Tagen bei Tobias bestellt habe; na mal schaun......
Beste Grüße
Reinhard

Hallo Reinhard,

bist du sicher, dass diese "Blue" wirklich existiert?
Es wäre denkbar, dass die Blaufärbung lediglich eine Modifikation aufgrund des sehr trockenen Standortes ist. Ein Verdunstungsschutz, der dann nicht mehr zur Ausprägung kommt, wenn die Notwendigkeit dazu nicht mehr besteht.
Aber lassen wir uns mal überraschen.

Grüsse,

Arnold

Hallo Reinhard,

Ja, würde mich mal interessieren ob die blaue Form samenecht ist.
Wie gehts deinen Jubaeas?
Kann ich die mal besichtigen, wenn ich wieder im Kölner Raum bin?
Was machen eigentlich deine Langeooger Palmen?

Gruß
Chris

Hallo Arnold und Chris,
ich fürchte auch, dass dies keine stabile Variation ist und Tobias drückt sich ja auch recht vorsichtig aus. Jost hat bereits Sämlinge, die aber noch normal grün sind. Die einzigen "blauen" Jubaeaen, die ich kenne, stehen am Lago M. und sehen beeindruckend schön aus - wäre also eine schöne Ergänzung des Jubaeaen-Spektrums.......
@Chris: meine Jubaeaen sind, bis auf eine, ohne Schäden durch den letzten für Jubaeaen so problematischen Winter gekommen (die Gründe für die ungewöhnlichen Schäden sind mir bis heute nicht klar). Die größte ist knapp 3m hoch und hat einen (für mein kleines Gärtchen nicht ganz unproblematischen...) Kronendurchmesser von knapp 4m. Es würde mich sehr freuen, wenn Du bei einem Kölnbesuch einmal vorbeischauen würdest (natürlich kann ich Dir dann auch die Riesenjubaeaen zeigen - und Bambus, den Du so in unseren Breiten nicht vermuten würdest....)
Die Langeooger Palmen sind bisher eine einzige Erfolgsgeschichte - schade, dass ich hier irgendwie keine Fotos einstellen kann, denn optisch sind sie hervorstechend. In diesem Jahr sind wagnerianus und cerifera hinzugekommen und ich überlege, was ich im kommenden Jahr außer Vulcano noch hinzufügen soll......
Beste Grüße
Reinhard

Hallo Arnold,

meine 2005 als Minipälmchen gepflanzte Humi hat ebenfalls nie einen Schutz gesehen, außer das sie dick gemulcht wird. Probleme? Fehlanzeige.
Die hat nicht mal Blattflecken oder sonstiges.
Leider bekommt sie bestenfalls mal abends kurz vor dem Sonnenuntergang noch ein paar Sonnenstrahlen, ansonsten wird sie durch Basjoo und Trachies völlig abgeschattet und wächst dementsprechend ziemlich langsam.
Andererseits gefällt mir die dunkelgrüne Färbung, die wohl auch durch den schattigen Standort bedingt ist ausgesprochen gut. In der prallen Sonne werden die Humis oft ziemlich hellgrün, aber das ist wohl Geschmacksache.
Eingefroren, aber dick gemulcht:

Führt ein Schattendasein, da sie von Basjoos und Trachies verdeckt wird:


Grüße
Claus

Hallo Reinhard,

Na das freut mich doch, dass es deinen Jubaeas gut geht.
Hast du auch Moso in deinem Garten?
Damals habe ich erste Auspflanzversuche im BG Klein Flottbek gesehen, wie die jetzt aussehen weiß ich leider nicht, wird auch mal wieder Zeit, dass ich die
Entwicklung der Helgoländer Exoten dokumentiere, da gerade jetzt Joachim in Brasilien weilt und seine Plantage für klonale Vermehrung und Hybridzüchtung vorantreibt.
Übrigens wurden die ersten Palmen auf Helgoland von Prof Warda und Kultivateuren ausgepflanzt, anders als die in Hamburg Deichtorhallen, im juvenilen Zustand.
Es gäbe noch eine sehr geschützte Ecke auf Helgoland, die z.B. mit einer größeren Jubaea bepflanzt werden könnte, da die doch ziemlich langsam wachsen..
Falls die aber in 50 Jahren oder so wirklich dort fruktifizieren, dann ja dann bin ich auch vom Klimawandel vollends überzeugt

Gruß
Chris

Hallo Arnold

nun dass mit der Winterhärte man im Rheinland hinhauen. Bei uns wird es doch etwas kälter und da wird der Vergleich mit der Trachy nicht ganz hinhaut.
Was ich sagen kann, obwohl bei -15°C alle Blätter eine komplett dunkle Verfärbung hatten ist kein sichtbarer Schaden zurückgeblieben. Was man bei anderen Palmen nicht behaupten kann.
Gruß
Jürgen

Hallo, ich hab mal ein Foto von meiner Cham.hum gemacht.
Vorne ein Neuerwerb ;-)

Hallo Mario,

wie lange hast du die schon im Boden? Die Wedel sollten nun wesentlich kürzer und fester werden.

Grüsse,

Arnold

Hallo Jürgen,

ja, wenn es bei dir häufig in Richtung -15°C geht, dann ist das für Chamaerops zu viel. Es geht ja auch immer nur um die Temperaturen.
-15°C sind auch für Trachycarpus grenzwertig, wenn es darum geht, schadlos zu überwintern.

Grüsse,

Arnold

hallo, die große ist seit 2006 ausgepflanzt und bildet noch immer die langen Wedel.
das hängt an dem Dachvorsprung, der etwas Licht wegnimmt.
War noch nie geschützt, aber steht absolut optimal nah am Glasvorbau!!

Grüße
Mario

Hallo, Arnold

Auch von mir ein Foto unserer vor 4 Jahren ausgepflanzten Chamerops humilis. Ähnlich, wie bei Mario steht sie unter einem Dachüberstand, sodaß sie , ähnlich wie die Trachy deutlich zum Licht hin wächst. Vor 2 Jahren hatten wir bei uns im Münsterland das Schneechaos und ein gewaltiges Schneebrett begrub die ganzen Exoten für ca.6 Wochen unter sich. Außer ein paar braunen Flecken hat die Chamaerops keinen Schaden genommen. Die Pflanze treibt relativ viele, lange und große Blätter, der Stamm ist kaum zu erkennen.
Wir haben noch eine weitere humilis, die deutlich grünere Wedel hat, ich bin aber kein Fachmann, um beurteilen zu können, ob es sich dabei um eine Varietät handelt.
In der Hoffnung auf eine Rückkehr des Sommers

Christoph

Hallo Christoph,

Von welcher Pflanze stammen die filigranen Blüten rechts neben der Chamaerops?

Gruß
Chris

Hallo Christoph,

die Humi steht dort aber sehr schattig. Als meine noch im Topf und im Haus stand, hatte sie auch viel längere Petiolen und grössere, dünne Blattspreiten, sowie abknickende Segmente. Das hat sich nun völlig geändert. Die Petiolen sind kurz, die Blätter kleine und hart. Meine Humi steht nur teilsonnig, was aber offenbar schon ausreicht, um den Phänotypen stark zu modifizieren.

Grüsse,

Arnold