Also um 08:30 Uhr heute Morgen zeigte mein Stand-Außenthermometer -8 Grad an und das im sonst ja eher milden Köln.

Hatte im Folienhaus diese Nacht ein Grablicht eingesetzt.

Als die Temperaturen innerhalb einer Stunde auf -5 Grad gingen, nahmen die Verglasungen auch schnell ab.

Die ausgepflanzte Washi robusta hatte die ausgeprägtesten Verglasungen im Folienhaus. Zitrone und teilweise die Tarocco Blutorange hatten auch Verglasungen. Die frischesten und jünsten Blattaustriebe der Zitrone sind wohl frostgeschäig. Sonst alles ok.

Kumquats in Topf und ausgepflanzt, sowie eine ausgepflanzte Orange zeigten keine Verglasungen, was ich bei der Orange Klasse und bemerkenswert finde.

Palmen zeigten sonst keine Schäden, nicht mal die kleinen Ausgepflanzten (Styropor herum gesetzt).

Aber den (zunächst) bis Donnerstag angesagten Dauerfrost hier zwischen -5 und -7 Grad finde ich schwer bedenklich und weiß noch nicht wie Citrus und Palmen auf diesen Dauerfrost reagieren. Die letzten 2-3 Jahre haben sehr verwöhnt und man hat vergessen, was Winter bedeuten kann.

Ich habe etwas Sorge, dass man jetzt schmerzlich und verlustreich auf den Boden der Tatsachen zurückgeführt wird.

Gruß

Andreas

Hallo Andreas,

nun, ich finde längeren Dauerfrost u.U. auch bedenklicher als mal einen kurzen Spitzentiefstwert in der Nacht. Auch hier tendiert es schon Richtung Dauerfrost (je nach Gartenecke). Gestern waren einige Bereiche (natürlich die Winterschattigen) auch mittags noch durchgefroren.

Ja, Robusta verglast sehr schnell.

Ob (Deine) Palmen Schäden haben, stellt sich meist erst im Frühjahr nach Einsatz des Wachstums heraus.

Nun, mal sehen. Ich habe gestern auch hier und da noch etwas nachgearbeitet, aber alles kann und will ich nicht schützen oder gar beheizen. Wir werden sehen...!

Ich mach mir mal warme Gedanken und hoffe, dass sich das mit dem Frost noch relativiert, auch wenn es momentan eher nicht so aussieht.

Grüße
Claudi

hi!

bei uns waren es gestern nacht und heute morgen -2,7 und stand jetzt -0,2 grad. kälter brauch es gar nicht werden

viele grüße
pierre

Bei mir geht leider gar nichts mit Beheizen, nur Laub, Tannenreisig usw. und auch das darf nicht zu auffällig sein, weil sonst die Randalierer davon angestachelt werden, etwas zu zerstören. Das Gelände wo meine Pflanzen stehen, wimmelt chronisch Sommer wie Winter nur zu sehr von Angesoffenen usw.

Das Glück an dem Standort ist, dass er nur etwa 3 m vom noch warmen Main und nur 3 m von ebenfalls warmen Parkhaus entfernt liegt, von wo bei Ostwind relativ warme Luft auf das Geländestück rausgeweht wird.

Mit viel Glück sind wir heute trotz Hochnebel und dadurch einen komplett sonnenlosen Tag am Eistag vorbeigeschrammt. Hoffentlich bleibt der Nebel auch in der Nacht.

TMax+0,7°C, TAkt+0,4°C, Hochnebel, böiger Wind

Hallo Claudi,

ich möchte eigentlich derzeit nur passiv schützen. Für Heizlüfter ist es auch zu eng im Folienhaus, da dort auch Töpfe etc. stehen.

Ein Ende des Frostes ist derzeit laut Trendprognose Wetteronline.de nicht in Sicht.

Habe heute mal eine große Vlieshaube ausprobiert. Kann man unten zuziehen und ist sehr praktisch. Denke davon werde ich mir nochmal eine holen.

Die meisten Palmen werden die Temperaturen packen, da bin ich mir eigentlich sicher. Ist das erste Auspflanzjahr, damit ist man sicher etwas vorsichtiger als in den kommenden Jahren.

Ansonsten müsste ich mir nur um die kleinen jungen ausgepflanzten Palmen sorgen machen. Die die man noch als Sämlinge oder knapp älter bezeichnen würde. Aber auch die stehen noch gut da und werden passiv geschützt.

Am Ende des Dauerfrostes muss man mal schauen.

Sonne am Tag und durchgefrorener Boden ohne Chance aufzutauen ist auch nicht ganz ungefährlich, wenn ich mich recht erinnere, weil die pflanzen nichts mehr aus dem gefrorenen Boden holen können an Nährstoffen.

@bkytransl:
Kann dich da gut verstehen. Habe jetzt mein Grablicht im Folienhaus und denke, da kann auch ejderzeit was passieren oder einer mit die Hütte anzünden. Alles was einem dann wichtig ist und man eben schützen wollte, ist dann tot.

Aber sehr schade, wenn einen die Angst so sehr begleitet bei seinem Hobby. Vielelicht findest du da doch einen Weg dich und dein Hobby da besser zu schützen.


Gruß

Andreas

Hallo Andreas,

sei vorsichtig mit der Vlieshaube bei der W.robusta. Mein letztjähriger Schaden an meiner Washi führe ich auf die Vlieshaube zurück. In einem Verbau und dann noch ein Vlies hält wohl zuviel Feuchte was dann zu Pilz führt. Ich nehme mal Abstand von den Hauben in einem Verbau.

Gruß Anton.

Hallo Andreas,

nun, direkt anliegendes Vlies ist bei Robusta nicht unbedingt positiv. Hatte ich auch einmal, trotz innenliegender Beheizung.

Sonne ist in diesem Fall POSITIV, weil sie die Pflanzen, Blätter und auch den Boden noch halbwegs auftaut.
Deutlich sind bei mir die winterschattig gelegenen Trachys bzw. Palmen/Pflanzen im Nachteil, die dann eher dauerfrostigen Zustand erfahren.
Hier widersprechen meine Erfahrungen manch gängiger Meinung!

Grüße
Claudi

Hallo Anton,

Wen man sich die Analyse von Larcher und Winter einmal aufmerksam durchliest, dann findet man dort einen Abschnitt, der über die "Erkältungsempfindlichkeit" gewisser Palmen handelt.
Auch wenn es keine wirklich schlüssigen Beweise dafür gibt, dass diesogenannten "winterharten oder frostharten" Palmen auch empfindlich gegenüber Temperaturen um den Gefrierpunkt sind, so gibt es doch Messungen über die Cholorphylaktivität und den CO2-Gaswechsel bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Ich lese immer, dass Washingtonia angeblich so nässeempfindlich sein soll, weil häufig schon Blattschäden auftreten (meist ein Gelbwerden, mit anschliessender Schimmelbildung), die man sich daher bisher nur mit einer hohen Nässeintoleranz ind Pilzanfälligkeit erklärt hat.
Larcher und Winter haben Messungen durchgeführt u.a. auch bei Washingtonia, und dabei festgestellt, das diese Art bereits bei Temperaturen knapp über O°C einen viel steileren Abfall im CO2 Gaswechsel verzeichnet, als z.B. Trachycarpus, Serenoa oder Sabal.
Daraus kann man schliessen, dass die Überlebensgrenzen bei tiefen Temperaturen nicht notwendigerweise Temperaturen unter dem Gefrierpunkt betreffen, sondern dass sich bei länger anhaltendem Wetter um 0°C die metabolischen Prozesse extrem verschlechtern und die Pflanze dadurch stark geschwächt wird. Das kann zu Nekrosen von Blattzellen führen, die dann bei der generell hohen Luftfeuchte im Winter und milderen Temperaturen zu schimmeln beginnen. Oder die Palme ist dadurch insgesamt so sehr geschwächt, das sie keine Abwehrmechanismen mehr gegen Pilzbefall hat.
Sollte dies so sein, dann wäre die Washintonia keine Palme für unser Klima, oder man müsste sie konsequent von November bis April (möglichst hell) schützen. Washingtonia tolerieren zwar kurzfristig teilweise beträchtliche Minustemperaturen (vor allem W. filifera), aber aber eine tägliche Erwärmung weit über den Nullpunkt hinaus scheint dabei dabei überlebensnotwendig zu sein.



Grüsse,

Arnold

Hallo Arnold,

nun, obwohl ich die 'Robusta' nun schon zwei Mal mit verhältnismäßig geringem Arbeitsaufwand (wegen der Größe) überwintert habe, denke ich nicht, dass es bei mir ein Dauerkandidat sein wird. Dafür doch zu empfindlich vom Blattwerk her; reines Überleben (des Stammes) funktioniert wohl nicht auf Dauer.

Die Anfälligkeit gegen Pilzgefall ist wohl vorhanden, mal mehr, mal weniger. Hat/te meine Kübelwashi auch zum Teil.

Grüße
Claudi

Bei mir war es heute Nacht verhältnismässig mild. T-min war bei mir 10m vom Haus entfernt nur -1,3° und bei meiner Trachy 0,5m vor der Hauswand nur -0,3°.
Ich vermute aber das der Winter noch mal richtig zuschlägt und halte meinen Winterschutz griffbereit. Gemulcht habe ich meine Trachys mit Laub von meinem Apfelbaum. Durch die Verottungswärme blieb die Bodentemperatur in 5cm Tiefe immer im positiven Bereich, am 22.12.noch 7° aktuell 3° weiter fallend.

Gruss

Hallo Arnold,

das Verhalten bei und nach Frost ist anders bei der W.r. als bei Trachys und Phönix. Ich stimme da Claudi voll zu, um die Erholung einer kalten Nacht benötigt die Washi ersten Helle und Wärme, am besten Sonnenschein. Unterbinde ich dann noch die Strahlung von Wärme und Licht mit einem Vlies, bleibt der Erholungseffekt den es geben kann (nach einer kalten Nacht gibt es oft Sonnenschein) nach einer kalten Nacht. Die Erholung oder Regenerierung der kalten Nacht kann so nicht erfolgen und eine Schwächung und somit weniger Widerstandskraft ist das Ergebnis. Möge das ein/paarmal gut gehen aber in Folge bei dauernden Eistagen werden die Erholungsmechanismen nicht mehr greifen können und dann bleibt nur noch ein geschwächter Stamm übrig der bei der Feuchte in der Verbauung von Pilz und Schimmel befallen wird. Ich habe dieses Jahr meine Washi mit einer Schwefel-Spritzung als Vorbeugung mal darauf eingestellt, mal sehen ob es hilft. Mich graut es nur vor z.B. 14 Tage lang Frost an Tag und Nacht und dann noch trüb. Wollen wir mal abwarten was uns der Winter bringt dann haben wir wieder ein gutes Diskussion-Thema. Die Washingtona filifera und filibusta sind schon in der Anzucht.

Viele Grüsse

Anton.

Hallo Anton,

meine Washi habe ich dieses Jahr wieder mit einer hellen Umbauung geschützt. Allerdings hab ich dieses Mal den Wurzelbereich dick gemulcht und einen Lichtschlauch als Heizung verwendet. Eine Windung läuft im Mulch, der Rest liegt zum Teil auf dem Mulch oder an der Außenplane. Im unteren Bereich habe ich zur besseren Isolierung eine Bahn Steinwolle rings um die Washi gelegt.
Ziel ist es den Boden im Bereich zwischen 0 und +5°C zu halten. Bisher klappt das ganz gut. Der Lichtschlauch schaltet sich bei -1,5°C ein und bei 0°C wieder aus. Der Boden unter dem Mulch in 10cm Tiefe hat zur Zeit eine Temperatur von 6,5°C. Wenn ich tagsüber den Schutz öffne, erreiche ich in der Sonne etwa 7°C. Ich denke, dass diese Bedingungen der Washi eigentlich gefallen müßten und bin gespannt, ob ich dieses Jahr mehr Glück mit der Überwinterung habe als bisher. Ach ja, zur besseren Luftdurchmischung läuft ein PC-Lüfter, der die neuen Speere anpustet.



Grüße
Claus

HAllo,

ich war eben mal draußen um meinen Pälmchen beim Frieren zuzusehen

Interessant wie unterschiedlich die Verglasungen bei -4,5°C aussehen.
Am schlimmsten sah die grüne Cordy aus, während an der roten kaum Verglasungen zu sehen waren.

Auch die Sabal hat sich bereits reichlich verfärbt...

genau wie die Trachies...

die sogar die Blätter bereits zusammen falten...

Auch Jubaea friert sichtbar...

Erstaunlich ist, dass meine Butia, die gerade erst ausgepflanzt wurde überhaupt keine Verglasung zeigt, genau wie die große Butia, die bei -5°C im Schutz ebenfalls keinerlei Verglasungen zeigt.


Da es bereits gegen 23:00 Uhr -4,7°C waren, hab ich kurz entschlossen meiner Cycas und der Dicksonia noch ein Vliesmützchen spendiert, da ich mit morgentlichen Temperaturen zwischen -6 und 7°C rechne, bei denen es bereits zu Blattschäden kommen könnte.


Grüße
Claus

Hallo Claus,

außer das meine Trachy noch keinerlei Verglasung zeigt, fängt sie ebenfalls an ein Blatt zusammenzufalten. Genau wie bei Dir - das Blatt welches senkrecht steht. Ist aber noch längst nicht so eng "gefaltet" wie bei Dir.
Evtl. weil meine Trachy im Winter eher im Schatten steht (keine Ahnung).

Habe darauf hin mal meinen Mulchhaufen etwas beheizt - eigentlich viel zu früh bei ca. -5°C von voriger Nacht. Ich glaube ich werde mir mal ein vernünftiges Bodenthermometer besorgen. Weis echt nicht, wie kalt oder warm sie es unter dem Mulch hat.
Der sonstige Boden ist augenscheinlich steinhart gefroren.

-volker-

Hallo Volker,

ich beobachte gerade die Bodentemperaturen etwas genauer.
So vergleiche ich z.B. die Temperatur auf einer freien Fläche in 10cm Tiefe mit der Temperatur an meiner kleinen Butia, ebenfalls in 10cm Tiefe im Boden, der aber mit einer 20cm Mulchschicht abgedeckt ist.
Datum -10cm -10cm+20cm Mulch
26.12.08 0,5° 4°
27.12.08 0° 4°

Um meine Trachies mach ich mir keine Sorgen. Die hatten auch die letzten Jahre bereits recht früh Verglasungen und falten dann auch die Blätter. Das gibt sich aber am nächsten Tag sofort wieder sobald die Sonne drauf scheint.
Bin gespannt, wie die vom Hagel (im Frühjahr) geschädigten Blätter auf den Frost reagieren. Da sind noch viele Blätter gerissen und ich bin gespannt, ob die nun empfindlicher reagieren als die danach neu gebildeten unbeschädigten Blätter.

Grüße
Claus

PS: Ich würde ne Trachy jetzt auf keinen Fall schon beheizen....Es soll doch erst noch kalt werden, was machst du denn dann? Hier sinds gerade mal -5°C, für ne Trachy absolut kein Problem.

Hallo Claus,

die Trachy als solches wird auch nicht beheizt - nur der Mulchhaufen für ein paar Stunden. Ist auch erst mal nur eine Reaktion auf das leichte Einfalten des einen Blattes. Faltet die Trachy immer die Blätter zusammen, wenn sie verglast?

...ich habe das leichte Zusammenfalten nämlich als anfangende Frostrocknis interpretiert. Falls das bei Verglasung aber normal ist (und ich praktisch erst nach der Verglasung diese Beobachtung gemacht habe) bin ich beruhigt.


-volker-

@Claudi, Anton,

Das Flies habe ich über die Zitrone gezogen und da liegt es sehr locker und schließt nichts ab. Aber während eine Washi doch eine enorme Regeneration hat, muss ich da bei meinem Zitronenbaum eher auf die Temperatur achten, daher das Flies.

Die Washi robusta wird damit nicht eingehüllt. Habe noch 2 robustas mit Flies allerdings auf der Dachterrasse an der Hauswand. Aber das klappt bisher sehr gut.

Die Washi kann sich tagsüber ja durch die Sonne etc. immer wieder aufbauen / auftauen. Aber leider hat der Wetterbericht seine Temperaturen nach unten korrigiert und bis Freitag ist keine Besserung in Sicht.

Würde langsam aber schon gerne das Ende dieser Eiszeit sehen.
Nach manchen Berichten soll es ja auch im Januar knackig kalt werden. Da wäre eine kleine Ruhepause von ein paar Tagen / Wochen mit weniger kalten Temperaturen nachts und ein paar mehr Plusgraden tagsüber schon gut.

Das ganze ist jedenfalls nach den letzten Jahren mal eine Probe ob der Winterschutz funktioniert und was manche Palmen- und Exotensorte aushält.

Ich hoffe für uns alle auf eine möglichst verlustfreie Winterzeit.

Hallo zusammen,
nach wie vor starker Ostwind, heute Nacht Temperaturen um -4 und gerade geht die Sonne auf...
- Ich hatte meine Chamaerops humilis Vulcano + Chamaerops humilis (ist ihr 1. ausgepflanzter Winter) mit schweren Wintervlies (80g pro m²) großzügig (Wedel berühren Vlies kaum) eingepackt. Auch die kleinen Trachys habe ich leicht geschützt, da alle in exponierter Lage stehen. Die große Trachy habe ich nur gemulcht. Sie hatte letztes Jahr in ihrem ersten Winter bereits Tiefsttemp. mit -14 Grad gut überstanden.

Guten Morgen,

bei uns hängt anscheinend der Hochnebel fest im Lahntal seit gestern.

Bei uns relativ "mild" mit -3,6°

Hab grad bei wetteronline.de gesehn das es am Rhein kälter is wie bei uns...
Köln -7°....nicht schlecht !!

mal sehen wie es weiter geht, bisher waren bei uns die Nächte 2-3 Grad wärmer als vorhergesagt...

"Hab grad bei wetteronline.de gesehn das es am Rhein kälter is wie bei uns..."

Hallo!

So pauschal stimmt das zwar nicht, aber die Temperaturverteilung am Rhein selbst ist zur Zeit sehr ungewöhnlich.

Im mediterranen Köln lagen die Tiefstwerte heute bei -8°C (Flughafen, Porz/Wahn), in Düsseldorf Flughafen -7.7°C.
Am normalerweise kälteren Oberrein gab es Minima von -5°C in Ihringen, -0.7°C in Speyer und -0.5°C in Karlsruhe und Germersheim.

Anscheinend zog die Kälte aber heute Morgen Richtung Süden, da die Werte am Oberrhein inzwischen noch etwas gesunken sind.

Gruß, Ruddl