eine recht wüchsige Hybride, die aber erstmal durch den Umzug ein bißchan abgebaut hat...


Gruß


Dieter

Hallo Dieter, hallo,

sieht doch noch okay aus, die wird wieder, denke ich!

Da mich vorausgegangene Diskussionen noch geschäftigen, mal folgende Frage am Rande:

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Panaschierung bei Kreuzungen mit grünen Yuccas (nicht der GS) rezessiv, d.h. diese Abkömmlinge sind i.d.R. grün. Ob nun haploide oder diploide Vererbung dieser Merkmale infrage kommt, damit konnte ich mich aber noch nicht weiter beschäftigen.

Das hab ich noch gar nicht nachgelesen, aber wie sieht es denn mit der Vererbung der Stammeigenschaften bei Yuccas aus? In dem Fall dürfte die Hybride relativ sicher stammbildend sein, oder?

Meine Frage bezieht sich in der Hinsicht auf Hybriden

stammbildend x nicht stammbildend
und umgekehrt
nicht stammbildend x stammbildend?

Da Du ja auch einige Hybriden hast, wie sehen in der Hinsicht Deine Erfahrungen aus? Natürlich sind damit auch andere Erfahrungen sind gemeint!

Grüße
Claudi

Moin Claudi, das hast Du schon recht beobachtet:

Ich habe einige Hybriden von Benny auf der Basis von Brigth Edge, die sind alle grün... die Stammbildung kommt hin und wieder bei seinen Hybriden auf Filamentosa-Flaccidabasis vor.... Grundsätzlich nutzt er die normalen Garetnhybriden als Wachstumsmotor... = Frosthärte und Wuchsgescheindigkeit kommen von der Mutterpflanze + öußeres Erscheinungsbild geht in Richtung Pollinator... Bei den neueren Hybriden Filamentosa-Flaccida x Thompsoniana oder Rostrata hoffen wir natürlich alle auf Stammbildung... Ich weiß nur von dem "Mann aus Elze", daß er zumindest eine Hybride von Benny hat, die zur Stammbildung ansetzt...

Gloriosa x Elata ist aber auf jeden Fall stammbildend, da beide Elternteile stammbildend sind...


Gruß


Dieter

Hallo Claudi,

was der 'Mann aus Fleckeby' da schreibt verstehe ich inhaltlich überhaupt nicht.
Außerdem gibt es bei den Hybriden einige interessante Beobachtungen zu mache die über den Phänotyp erklärbar sind.

Glückauf
Horst

Hallo Horst,

bitte gerne nicht so kryptisch. Bitte erläutere mir die Thesen.
Würde mich darüber freuen *gerne aber personenneutral* (aber das weißt Du ja).

Hab mich selbst darum bemüht, auch einiges nachzulesen, aber ich bin noch nicht so viel weiter, welches Merkmal haploid oder ggf. auch diploid weitervererbt wird und nach welchen Regeln?

Wenn ich die Regeln nach der Blattfarbe gehe, ist das Phänomen mit der GS für mich noch nicht ganz klar als Ausnahme von der Regel und ich grübele noch, ob da ein Genefekt vorliegt ggf. in diploidem Genpol
Dagegen sprechen würden die doch irgendwo vorkommenden grünen Nachkommen. Dann noch die Frage, ob das dann wirklich F1 oder F2-Nachkommen sind oder wieder.... weitere mögliche Ausnahmen der Regel sind oder Mutationen???
Sorry, das war jetzt gerade OT in dem Thread.

Mich würden jetzt die weiteren Überlegungen bzw. Erfahrungen interessieren, wie es sich mit dem Merkmal der Stammbildung verhält?
Das war jetzt ja meine Ausgangsfrage in dem Thread.

Danke und Grüße
Claudi

Hallo Claudi,

zunächst einmal müssen wir davon ausgehen, dass bei der Kreuzung von zwei Yuccaarten ein ganzes Bündel von Merkmalen miteinander verschmelzen. Mendel
hat sich ja bei seinen Versuchen nur ein Merkmal herausgepickt und untersucht.
Normalerweise würde ich von einem diploiden Chromosomensatz ausgehen. Stellt sich jetzt die Frage nach dem Warum. Bei F1-Hybriden wie sie durch die Kreuzung von Y. filamentosa ‚Bright Edge’ x thompsoniana entstanden ist, hat sich ergeben, dass zwei Phänotypen sichtbar wurden. Der eine geht mehr in Richtung Y. filamentosa, der andere mehr in Richtung Y. thompsoniana. Diese Kreuzung ist übrigens von Sascha Swatek gemacht worden, der hier weiter oben als „Mann aus Elze“ bezeichnet wurde.
Anderes Beispiel, Yucca gloriosa x elata hat sich als F1-Hybride als sehr homogen erwiesen, dass heißt es konnten keine unterschiedlichen Phänotypen unterschieden werden.
Nächstes Beispiel: die im nächsten Wüstengarten behandelte“ Y. ‚ex thompsonifolia“, mit richtiger Schreibweise Y. recurvifolia x thompsoniana, besitzt zwei Elternteile die stammbildend sind. Die Blüte bei dieser Hybride, die übrigens fälschlicherweise Fritz Hochstätter zugeschrieben wurde der dies allerdings nie dementierte bzw. richtig stellte, beginnt sehr früh, bereits vor der Bildung eines Stammes. Das machen beide Elternpflanzen nicht.
Noch ein Beispiel; die Sämlinge von Y. filamentosa x elata haben sich völlig anders gezeigt. Bei dieser auch als Y. ‚filata’ bezeichneten F1-Hybride gibt es eine unglaubliche Bandbreite von Formen, die einen gehen mehr in Richtung Y. filamentosa, die anderen mehr in Richtung Y. elata.
Und als letztes Beispiel mal die Hybriden mit Y. baccata. Dort stellte sich heraus, dass egal ob Samen- oder Pollenspender das Aussehen von Y. baccata immer dominant war.
Langer Rede kurzer Sinn, es gibt leider nach meinem Beobachtungen (noch) keine einheitlichen Beobachtungen die schlüssig sind.
Das mal so mit der 'heißen Nadel' gestrickt als meine Antwort. Um wissenschaftlich belastbare Aussagen zu machen bedürfte es studierte Botaniker, die willens wären solch ein Thema einmal abzuarbeiten.

Glückauf
Horst

Nachtrag Claudi,

das eigentliche Thema war ja das Merkmal 'Albinismus' und zwar bei F2-Hybriden von panaschierten Sorten. Sorten mit Randpanaschierung wie "Bright Edge" ergeben ganz normale Sämlinge. "Golden Sword" könnte einen Gendefekt haben. Jedenfalls sind bei Sorten in denen der gelbe Streifen in der Blattmitte verläuft, Blütenstand und Einzelblüten ohne Chlorophyll. Das habe ich ja auch mit Bildern in deinem Thread über "Golden Sword" behandelt. Auch die Sämlinge sind Albinos. Ob dies in jedem Fall zutrifft oder in Ausnahmefällen auch überlebensfähige Jungpflanzen entstehen konnte ich durch eigenes Beobachten noch nicht feststellen.

Hallo Horst,

danke für Deine umfassende Erläuterung :-), auch wenn sie mich gerade etwas, aber nicht soo viel schlauer macht. Aber das habe ich bereits vermutet.

Infos habe ich mühevoll eher auf internationalen Seiten gefunden und auch dass viele Arten mindestens mehrfache diploide Veranlagungen für diverse Merkmale haben, wenn nicht noch mehr....

Macht solche Antworten nicht einfacher, aber trotzdem interessant. Besonders in der Hinsicht GS und deren Ausnahmen. *schon wieder OT*

Grüße
Claudi

P.s. an ALLE: Ich denke, im Sinne des Forumsfriedens können wir uns doch ALLE auf die Nennung des Namens ohne direkte und kryptische Ansprechungen einigen? Es geht auch mal nur ein 'Hallo' (ohne direkte Ansprache) und die Nennunung eines Namens oder eines Zitats könnte man doch im Sinne einer konstruktiven Diskussion doch einmal irgendwie schaffen, denke ich.