Hallo Jens,

ja, die Palme auf dem Bild im anderen Thread ist eine Brahea armata.
Ich habe diese Palme im Frühjahr 2007 von einem Freund geschenkt bekommen, der sie vorher bereits seit ca. 10 Jahren bei sich in Holland stehen hatte. Sie stand dort auf einer Terasse sehr geschützt und war mit Kübel im Boden versenkt. Laut Vorbesitzer wurde sie nie geschützt und hat mehrmals -10 bis12 °C ohne die geringsten Schäden überstanden.

Hier ein Bild als ich sie neu bekommen habe:

Ich habe sie dann gleich bei mir im Garten ausgepflanzt. Als Substrat habe ich wie bei mir üblich eine Mischung aus Gartenerde (sand. Lehmboden), Spielsand und Baumarktblumenerde zu etwa gleichen Anteilen verwendet, dem ich gleich noch Rinderdungpellets und Hornspäne untergemischt habe. Die Brahea ist etwas erhöht gepflanzt, um eine schnellere Erwärmung des Wurzelbereichs im Frühjahr zu erzielen. Beim Angießen habe ich der Brahea gleich noch einmalig eine Portion von Arnolds Stöffken verabreicht.
In der ersten Saison hat sie 3 ½ neue Blätter geschafft, dieses Jahr ist sie bereits jetzt beim vierten, welches so gut wie fertig ist.

Was die Brahea an Tiefsttemperaturen aushält, kann ich nicht genau sagen. Ich habe aber den Eindruck, dass sie ziemlich unterschätzt wird. Gefühlsmäßig würde ich sie ähnlich einer Chamaerops einstufen. Die Blätter scheinen ziemlich frostunempfindlich zu sein (bisher keinerlei Schäden), so dass ich denke, dass man ihr mit einem guten Wurzelschutz einiges zumuten kann.
Geschützt habe ich meine Brahea im Winter mit der Rosenbogenmethode, hatte allerdings nur in ein, oder zwei Nächten vorsorglich eine Plane übergezogen und einen Lichtschlauch im Wurzelbereich auf den Boden gelegt, der ab -4,5°C eingeschaltet wurde.



Im Sommer gieße ich sie reichlich, im Winter nur wenn sich der Boden sehr trocken anfühlt.
Für mich ist Brahea eine der schönsten Palmen, die hier bei uns kultivierbar ist. Die Blattfärbung ändert sich je nach Wetterverhältnissen und Sonnenschein. So wirkt sie bei grauem bewölktem Himmel eher grünlichblau, während sie bei Sonnenschein in einem herrlichen silberblau erstrahlt, welches die Farbe meiner Bismarkia nobilis noch weit übertrifft.
Diese Färbung wird hervorgerufen durch eine wachsartige Schicht auf den Blättern, die erst bei sehr alten Blättern nachlässt, was hier auf dem Bild gut zu erkennen ist:


Sehr interessant wirkt die Brahea auch in der Dämmerung bei blauem Himmel. Dann kommt das Blau am besten zur Geltung.


Hier noch ein paar Bilder….







Grüße
Claus

Hallo Claus,

unsere beiden "Blauen" sind im selben Wachstumrhytmus,
denn Meine hat auch gerade den 4. Fächer vollendet.

Grüße
Eddi

Hallo Claus,

tut mir Leid mit den Bildern.
In der Vorschau wars perfekt.
Noch mal der Versuch mit nur einem Bild.


Grüße
Eddi

Hallo Eddi,

wenn ich die Adresse zu Deinem Foto im Browser eingebe kann ich das Bild sehen. Scheinbar verkraftet die Forensoftware den Zeilenumbruch nicht.

Jedenfalls sieht Deine Brahea prima aus! Die hat glaube ich auch bereits etwas mehr Stamm als meine.
Beim Ausbuddeln der Washi, die ja neben der Brahea stand, bin ich übrigens auch auf Braheawurzeln gestoßen. Das heißt, die Wurzeln sind in eineinhalb Jahren ca 1m weit gewachsen!
Hoffentlich bekommen wir hier auch bald mal etwas mehr Sonne zu sehen, denn dann fühlt sich die Brahea (und auch ich) am wohlsten...

Grüße
Claus

Hallo Claus,

das mit den Wurzeln ist intressant,hätte ich nicht gedacht.
Schade,dass es mit den Bildern nicht klappt.Ich hatte eine Gießkanne als Größenvergleich dazugestellt.
Für Heute gebe ich es auf mit den Bildern bevor ich noch mehr Unheil anrichte.
Gute Nacht,
Eddi

Hallo Eddi,
schade, hätte die Bilder gerne gesehen...

Steht deine Brahea eigentlich inzwischen wieder gerade? Auf dem Bild oben war noch der Zurrgurt zu sehen.

Grüße
Claus

Wunderschön, ich glaube da muß ich nächstes Jahr noch ein Plätzchen im Garten finden...

Mario Stähler schreibt ja in seinem Buch, daß man nur Braheas kaufen soll, die von Anfang an im Topf kultiviert wurden, da sich gekappte Wurzeln (Freilandkultur in Südeuropa) nur sehr schlecht regenerieren.

Mal sehen wo sich so etwas findet...

Gruß Jens

Hallo Jens,

ich würde vor allem darauf achten, dass Du eine Pflanze mit kompaktem Wuchs erwischst. Die meisten hier angebotenen Braheas sind bereits im Verkauf vergeilt, bzw. haben während des Wachstums so eng gestanden, dass sie nur in die Höhe gewachsen sind. Das sieht dann scheußlich aus...

Grüße
Claus

"Für mich ist Brahea eine der schönsten Palmen, die hier bei uns kultivierbar ist."

Hallo Claus,

da gebe ich dir recht! Habe mir vor 4 wochen auch eine gekauft, ein noch etwas kleines Exemplar, die ich dann aber nächstes Jahr auspflanzen will.
Blaue Palmen sind klasse!

Guß Sven.

Hallo Claus,

bei den Braheas habe ich noch keinen Blick um vergeilte Pflanzen zu erkennen.

Wie würdest Du denn dieses Ebay-Angebot einschätzen, nur mal so interessehalber?



Gruß Jens

Hallo Jens,

die Brahea sieht gut aus.
Ich hab mir eben mal das Angebot bei ebay angeguckt. Die Palme hat etwa die gleiche Höhe wie meine (meine ist 1,5m), hat dabei aber noch einen sehr dünnen Stamm.
Ich habe in Holland schon Braheas in der gleichen Größe wie meine, für nur geringfügig mehr Geld gesehen.

Grüße
Claus

Hallo Claus,

das Bild ,das jetzt auf einmal doch zu sehen ist,war vom gleichen Tag.
Den Gurt habe ich wieder angelegt weil sie die gleiche Schräglage wieder eingenommen hatte. Es würde mich ja sonst kaum stören aber ich finde es immer noch besser als die Haustüre zu versetzen,in die wir sonst in ein paar Jahren nicht mehr hineinkommen würden.

Grüße
Eddi

Hallo Eddi,

ich habe den link in deinem Beitrag korrigiert. Deshalb erscheint nun das Bild.

Grüsse,

Arnold

Hallo Arnold,

ah deshalb.
Vielen Dank,lieb von Dir.

Grüße
Eddi

Hallo Eddi,

schon merkwürdig.
Hast Du denn inzwischen herausbekommen woran es liegen könnte, dass die Brahea diese Schieflage einnimmt?

Grüße
Claus

Hallo Claus,

die Brahea sitzt an der geschütztesten Stelle des Gartens an der Südseite des Hauses.Sie ist flankiert von den Hauswänden im Norden und Osten.
In diesem Hauswinkel entsteht ein Wärmestau,zudem ist die Haustür aus Glas und reflektiert die Sonne und die Wärme so gewaltig,dass der Brahea vorgegaukelt wird,dass dort die Südseite (Sonnenseite)ist.
Ursache könnte auch die Bodenbeschaffenheit sein.
Ist aber alles nur eine Vermutung von mir.

Grüße
Eddi