Diesen Link habe ich gerade bei Exoten u. Garten gefunden...

http://www.cps-skew.ch/deutsch/inva_trac_for_d.pdf

Ich fänd Palmenwälder toll....

Gruß Jens

Hallo Jens,

tja, ich bin da ein bisschen hin und her gerissen.
Einerseits finde ich, dass auch unsere "heimischen" Gewächse wertvoll sind und durchaus geschützt werden sollten. Ich möchte jedenfalls ungern auf Wälder in der jetzigen Form verzichten, auch Birken, Buchen etc. sind sehr schöne Bäume, die für mich einfach zum Landschaftsbild gehören...
Dennoch finde ich, dass die Schweitzer ein bisschen übertreiben, denn zum einen glaube ich nicht, dass sich Trachies bei uns derart ausbreiten können, dass sie heimische Arten großflächig verdrängen und selbst wenn, dann zeigt das doch nur, dass diese Palme auch hier bei uns zumindest im Zuge des Klimawandels ihre Daseinsberechtigung hat. Und wer weiß, vielleicht freuen wir uns in einigen Jahren, dass wir grüne Palmen bewundern dürfen, die dann zum ganz normalen Landschaftsbild gehören, wenn unsere jetzt noch heimische Flora längst wegen zu warmer Temperaturen nicht mehr überleben kann...

Insofern ärgere ich mich auch hier bei mir immer wieder wenn ich städtische Vorschriften lese, die das Auspflanzen von Exoten unterbinden sollen und Gartenbesitzern z.B. vorschreiben ausschließlich Knorpelkirsche & Co im Garten zu pflanzen. So sind hier bei mir z.B. selbst Kirschlorbeerhecken offiziell verboten - es muss Linguster, Hainbuche und so'n Zeug sein...

Grüße
Claus

...

CW>Insofern ärgere ich mich auch hier bei mir immer wieder wenn ich städtische Vorschriften lese, die das Auspflanzen von Exoten unterbinden sollen und Gartenbesitzern z.B. vorschreiben ausschließlich Knorpelkirsche & Co im Garten zu pflanzen. So sind hier bei mir z.B. selbst Kirschlorbeerhecken offiziell verboten - es muss Linguster, Hainbuche und so'n Zeug sein...
...

Ja, das ist Deutschland!

Ich wollte ursprünglich mal ein Haus im Bergischen Land bauen (Grundstück im Außenbereich). Als ich dann hörte, welche Vorschriften die örtlichen Behörden für dieses Grundstück machten, habe ich dankend abgelehnt. Nicht nur die Ausstattung des Gebäudes (Sprossenfenster etc.), auch die Bepflanzung des Gartens war anhand einer "Positivliste" detailliert vorgeschrieben.

Noch mehr "Spaß" hatte der Landwirt, zu dessen Hofbereich das Baugrundstück gehörte. Er mußte das einsturzgefährdete Dach seiner (denkmalgeschützten) Scheune erneuern. Die Behörden schrieben ihm dabei nicht nur die Verwendung spezieller "pseudoantiker" Dachpfannen vor, er mußte den Dachstuhl sogar genauso windschief wieder aufbauen, wie das einsturzgefährdete Original zuvor aussah. "Deutsche Spätromantik" würde ich sagen ...

Gruß
Thomas

@ Claus-Wi.: was sind denn noch"einheimische Gewächse" ?? Irgend wie wurde doch vieles im 16./17./18./19.Jahrhundert nach Europa geschleppt.

Die Tulpen kommen nicht aus den Niederlanden sondern aus der heutigen Türkei!

Da müsste man so vieles aus den Gärten verbannen, so dass wir nur noch wenige sog. Einheimische Pflanzen hätten.

Weit aus gefährlicher halte ich das aus den USA eingeführte Gen Programm!
( Bienensterben) aber die Amis wollen in Zukunft das alleinige Monopol für div. Lebensmittel haben. So wären wir dann wiederum von den USA abhängig, weil wir ja nicht verhungern wollen.

Wegen ein paar Trachys im Wald würde ich mich da nicht aufregen!

LG

Claus-SI

...

CU7>Weit aus gefährlicher halte ich das aus den USA eingeführte Gen Programm!
CU7>( Bienensterben) aber die Amis wollen in Zukunft das alleinige Monopol für div. Lebensmittel haben. So wären wir dann wiederum von den USA abhängig, weil wir ja nicht verhungern wollen.

Was das Bienensterben in den USA angeht, gibt es dafür zwei ganz wesentliche Ursachen:

1. Zunächst - und das ist der wichtigste Punkt - wurde den Bienen in den USA durch die industrialisierte Landwirtschaft (Monokultur bis zum Horizont) die Lebensgrundlage entzogen.

2. Da man in bestimmten Bereichen der Landwirtschaft Bienen als Bestäuber brauchte, hat man Bienenvölker aus dem Ausland importiert. U. a. IAPV-verseuchte Völker aus Australien. Dieser Virus gibt den heimischen Bienen in den USA den Rest.

Die Gefahr durch Gentechnik wird wohl nur in Deutschland von interessierter politischer Seite so dargestellt.

Der Mensch führt nahezu weltweit einen beispiellosen Vernichtungsfeldzug gegen die Natur. Nur ist weder Gentechnik noch Kohlendioxid daran Schuld, sondern die tagtägliche Vernichtung vieler km² der letzten natürlichen Biotope!
In der Meinung etwas Gutes zu tun, wird diese Tendenz durch die Förderung der energetischen Nutzung von Biomasse durch Deutschland leider noch massiv unterstützt...

Gruß
Thomas

CW>Hallo Jens,

CW>tja, ich bin da ein bisschen hin und her gerissen.
CW>Einerseits finde ich, dass auch unsere "heimischen" Gewächse wertvoll sind und durchaus geschützt werden sollten. Ich möchte jedenfalls ungern auf Wälder in der jetzigen Form verzichten, auch Birken, Buchen etc. sind sehr schöne Bäume, die für mich einfach zum Landschaftsbild gehören...
CW>Dennoch finde ich, dass die Schweitzer ein bisschen übertreiben, denn zum einen glaube ich nicht, dass sich Trachies bei uns derart ausbreiten können, dass sie heimische Arten großflächig verdrängen und selbst wenn, dann zeigt das doch nur, dass diese Palme auch hier bei uns zumindest im Zuge des Klimawandels ihre Daseinsberechtigung hat. Und wer weiß, vielleicht freuen wir uns in einigen Jahren, dass wir grüne Palmen bewundern dürfen, die dann zum ganz normalen Landschaftsbild gehören, wenn unsere jetzt noch heimische Flora längst wegen zu warmer Temperaturen nicht mehr überleben kann...

CW>Insofern ärgere ich mich auch hier bei mir immer wieder wenn ich städtische Vorschriften lese, die das Auspflanzen von Exoten unterbinden sollen und Gartenbesitzern z.B. vorschreiben ausschließlich Knorpelkirsche & Co im Garten zu pflanzen. So sind hier bei mir z.B. selbst Kirschlorbeerhecken offiziell verboten - es muss Linguster, Hainbuche und so'n Zeug sein...

CW>Grüße
CW>Claus

Recht hast du! Genau das ist auch meine Argumentation. Wenn in einigen Jahren die sogenannten einheimischen Pflanzen wegen Trockenheit und Hitze eingegangen sind, wird man um das neue exotische Grün froh sein. Hier gehen z. B. reihenweise Birken ein, die mit der Hitze und chronischen Trockenheit im Sommerhalbjahr einfach nicht zurecht kommen. Dass aber Kirschlorbeer nicht erlaubt sein soll, das habe ich noch nicht gehört. Die Stadt selbst pflanzt mittlerweile z. B. Eukalyptusbäume sogar ganzjährig in öffentlichem Gelände an, ein sehr lobenswerter Fortschritt. Ich habe allerdings auch schon gelesen, dass z. B. ein Kleingartenbesitzer am Main auf Anordnung des Stadtgartenamtes seine Fichte fällen musste, weil Fichten im Maintal nicht heimisch sind. Birken sind es übrigens auch nicht, das sind ja ganz und gar nordische Bäume, die mit unserem Klima gar nichts am Hut haben.

TAkt+2,0°C, starker Ostwind, aufgelockerte Bewölkung, rasant fallende Temperatur

Hallo,

ich denke ehrlich gesagt nicht, dass die Trachy hier eine Gefahr darstellt.
Kann mir irgentwie nicht vorstellen, dass sie hier ohne Menschenhand
sich so ausbreiten würde, dass man nicht mehr Herr der Sache werden würde...
(man sollte doch froh sein!)

Da gibt es wohl Schlimmeres...

Schade, dass die Meinung so negativ ist. Aber scheinbar sehr subjektiv.
Grüße
Franco

Hallo Berthold,

einen Hoffnungsschimmer bzgl. der Einsicht der städtischen Entscheidungsträger hab ich aber dennoch. Seitlich meines Grundstücks wurden letztes Jahr vier Kirschbäume gepflanzt. Bis jetzt natürlich kein Problem, aber in einigen Jahren wären die so groß geworden, dass mein Garten zum großen Teil beschattet worden wäre.
Daraufhin protestierte ich bei der Stadt, obwohl ich wenig Hoffnung hatte, dass das etwas bringen würde. Zunächst stieß ich zwar auch durchweg auf Verständnis, jedoch konnte niemand etwas an den nun einmal bestehenden Plänen ändern, bis mir ein städtischer Bediensteter den Tipp gab den Bürgermeister persönlich anzuschreiben. Und siehe da, nachdem ich dem Bürgermeister das Problem schilderte, einige Zeichnungen anfertigte, wurde inzwischen ein Baum, der für meine Pälmchen besonders schlimm gewesen wäre wieder entfernt. Ich konnte es kaum glauben und war begeistert...

Grüße
Claus

...
CW>...Und siehe da, nachdem ich dem Bürgermeister das Problem schilderte, einige Zeichnungen anfertigte, wurde inzwischen ein Baum, der für meine Pälmchen besonders schlimm gewesen wäre wieder entfernt. Ich konnte es kaum glauben und war begeistert...


Als Diplom-Agraringenieur und Hobby-Gärtner mußte euer BM ja auch ein wenig Verständnis für dein Anliegen haben ...

HAllo Thomas,

kennst du ihn? Hatte regen Email-Kontakt mit ihm... Scheint ein netter Mensch zu sein. Hatte eigentlich gar nicht mit einer Antwort gerechnet, aber siehe da, jede meiner Mails wurde am gleichen Tag zu später Abendstunde beantwortet. Ich war echt beeindruckt und angenehm überrascht!

Grüße
Claus

CW>HAllo Thomas,

CW>kennst du ihn? Hatte regen Email-Kontakt mit ihm... Scheint ein netter Mensch zu sein. Hatte eigentlich gar nicht mit einer Antwort gerechnet, aber siehe da, jede meiner Mails wurde am gleichen Tag zu später Abendstunde beantwortet. Ich war echt beeindruckt und angenehm überrascht!

CW>Grüße
CW>Claus

Nein, bisher noch kein persönlicher Kontakt, obwohl beruflich bedingt die Lokalpolitik im Großraum von Wesel bis Bad Kreuznach gelegentlich ein Thema für mich ist ...

Gruß
Thomas