Hallo zusammen,

Der Bormangel ist in letzter Zeit desöfteren genant worden wenn es um Missbildungen desa Neutriebs ging.
Da ich nicht alle Diskusionen mitverfolgt habe , stellt sich mir die Frage wie diese Mangel zustandekommen !?

Kann es sein, dass, weil die Palme im Winter aufgrund milder Witterung wächst,
die Wurzeln aber wegen der kalten Erde nicht genügend Nährstoffe (auch Bor)
aufnehmen können??

Möglicherweise ist das ja der Grund , dass trotz der milden Winter "Winterschäden " vorliegen.

Entschuldigt, wenn dieses Thema schon durchgekaut wurde und ich jetzt erst danach frage.
Aber im Frühlicg und Sommer krieg ich am PC nix met.

grüße aus der regnerisch unterkühlten Pfalz

Mario

Hallo Mario,

ja, damit hast du es sogar sehr schön und knapp zusammengefasst.
Der ganze Sachverhalt ist natürlich noch etwas komplexer, aber du hast das Kernproblem gut herausgearbeitet.
Palmen haben nur 1 Meristem, welches immer aktiv ist und daher immer mit Nährstoffen versorgt werden muss. Manche Spurenelemente sind aber für die Prozesse im Meristem von "elementarer" Bedeutung und ein Mangel schädigt dann das dort produzierte Wachstum und/oder das Meristem selbst.
Bor ist von entscheidender Bedeutung (wichtig für die Zellteilung und die Differenzierung). In kalten Böden kann Bor nur noch sehr schlecht von der Pflanze aufgenommen werden. Ist die Luft aber schon relativ warm und damit das Meristem schon relativ aktiv, kann es zur Unterversorgung kommen. Dabei sind alle Abstufungen des Mangels möglich von gar keinem bis zu temporär extremen Mangel und folglich sind auch die dadurch entstehenden Schäden sehr diffus und von Palmenart zu Palmenart zudem auch noch unterschiedlich.
Ich vermute aber, dass die meisten der bei uns als "Winterschäden" oder gar als "Nässeschäden" bekannten Phänomene zu lasten einer Unterversorgung mit bestimmten Spurenelementen während Wachstumsphasen im Herbst/Winter/Frühjahr gehen.

Grüsse,

Arnold

HAllo,

interessanter Weise finden sich seit ich drauf achte an allen möglichen Palmen typische Bormangelsymptome, wie Zieharmonikaeffekt, oder auch Hakenbildung bis zu völligen Missbildungen. Diese Schäden sind aber scheinbar immer zeitlich sehr eng begrenzt und anschließen wächst wieder alles normal weiter.
Manchmal sind auch nur an einzelnen Blätter auf wenigen Zentimetern Knitterfalten in den Blättern zu sehen...
Nässeschäden können es m.E. auf keinen Fall sein, da sonst diese enge Begrenzung der Schäden nicht möglich wäre.

Grüße
Claus

Hallo,
dann könte man ja mit einer Humus-Laubschicht(Lindenlaub) und etwas Hornspänen oder Kalkstickstoff die Bodenlebewesen aktivieren, somit die Temperatur erhöhen, und Bor verfügbar halten.
Theoretisch jedenfalls.


Ähnlich der Karlruher Methode bei Bananen.


Grüße
Mario

hallo Mario,

Bormangel tritt aber schneller bei aufgekalkten, alkalischen Böden auf.
Da Problem betrifft meist auch nur noch nicht etablierte (oder kleineren) Pflanzen.
Eine tief eingewurzelte Palme hat viel Wurzelmasse in Bodenbereichen, die sowieso wärmer sind und dort ist Bor dann auch ausreichend verfügbar.
Die typischen Bormangelschäden zeigen sich daher so gut wie nie an großen, langjährig etablierten Exemplaren, sondern fast immer nur an gerade erst ausgepflanzten Pflanzen oder bei Kübelpflanzen.

Grüsse,

Arnold