....... auch auf der Schäl-Sick in Köln-Sibirien: nach langen Eistagen und heftigen Frostnächten ein Foto von heute - das eigentliche Desaster wird wohl erst im Frühjahr deutlich werden.....
Fru/ostierte Grüße
Reinhard

Moin,

da sieht man mal, was sich so alles im Kopf abspielt:
Dieses Foto im Urlaubskatalog - und man spürt gleich die wärmende Sonne bei angenehmen 25° im Schatten.

Deine Jubaea sieht von Weitem doch ganz passabel aus. Wie hattest du sie geschützt? Und welche "nachträglichen" Schäden erwartest du?
Wir hatten hier in den kältesten Nächten Glück: hohe Wolken und ein Minimum von gut -15°.
Meine kleine Jubaea habe ich mit einem leichten Verschlag und Grablichtern ab -10° geschützt. Sie sieht zunächst mal nicht schlecht aus. Aber da ich keine Jubaeaerfahrung habe weiß ich nicht, ob der lange Dauerfrost und der durchgefrorene Boden nicht noch Wirkung zeigen.

Viel Glück mit dem Rest des Winters,

Olli.

Hallo Reinhard,

auf der Schäl Sick war es nicht kälter aus auf der Westseite.
In ganz Köln wurden annähernd dieselben Temperaturen gemessen (von schneefreien Innenstadtlagen vielleicht einmal abgesehen).
Die Schwankungsbreite betrug da bei vielleicht 2-3°C, was häufig aber an der Meßmethode oder an den Thermometern liegt. Aber -16 bis -19°C waren halt überall einen Tick zuviel, um die Palmen völlig schadensfrei zu halten.
Es hat sich gezeigt, dass -15°C Lufttemperatur die absolute Obergrenze für Schadensfreiheit am Blatt bei Trachys darstellen. Bei -19 sind dann meist schon alle Blätter vollständig hin. Jubaea erleidet ja noch früher Schäden.
Deine schaut ja noch ganz gut aus, weil sie ausreichend geschützt wurde.

Viele Grüße aus dem Kölschen "Tessin".


Arnold

Hi,

kann es sein, das die Härte von Jubaea chilensis in den letzten Jahren allgemein überschätzt wurde? Ich finde diese Palmen auch toll und werde im April eine etwas größere auspflanzen. Trotzdem werde ich den Verdacht nicht los, daß diese Palme bei uns ein Sensibelchen ist. Andererseits hat meine kleine Jub, die nur mit Schnee zugeschaufelt war, den Superfrost gut überstanden.

Einige scheinen ja jetzt gute Erfahrungen mit Butia eriosphata zu machen. Vielleicht wirklich eine Alternative, wenn es nur darum geht, eine Fiederpalme im Garten zu haben. Die dürfte aber eher eine Schutzumbauung brauchen. Und Langzeiterfahrungen sind noch rarer als mit Jubs, oder?

Gruß Jens

Hallo Reinhard,

in irgendeinem Kosmos Baumführer wurde Jubaea sogar härter als Phoenix angegeben, wie dem auch sei, wenn mein Sämling in Buxtehude diesen Winter bisher unbeschadet überstanden haben sollte, ist dies auf die wärmende Hauswand zurückzuführen.
Meine olle Oma kann ich jetzt nicht dazubringen Fotos zu machen, werde es nachholen, wenn ich wieder im Norden bin.

Gruss
Chris

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Ennie>kann es sein, das die Härte von Jubaea chilensis in den letzten Jahren allgemein überschätzt wurde? Ich finde diese Palmen auch toll und werde im April eine etwas größere auspflanzen. Trotzdem werde ich den Verdacht nicht los, daß diese Palme bei uns ein Sensibelchen ist. Andererseits hat meine kleine Jub, die nur mit Schnee zugeschaufelt war, den Superfrost gut überstanden.
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Ich denke nicht, dass dies die richtige Schlußfolgerung ist. Allgemein wurde bisher davon ausgegangen, dass die absolute Grenze (bei tieferen Temps also nicht nur die Blätter tot, sondern die ganze Pflanze) für Jubaea chilensis bei - 15 °C liegt. Diese wurden in der Mitte und im Westen Deutschlands so ziemlich überall unterschritten.

Ich glaube kaum, dass Butia (capitata oder auch eriosphata) nennenswert tiefere Temperaturen übersteht, im Gegenteil. Da das auch die Besitzer dieser Palmen wissen, haben die meisten vermutlich wesentlich früher als bei den Jubaeae einen Winterschutz installiert ...

Gruß
Thomas

HAllo Reinhard,

tut mir leid wenn deine große Jub Schäden abbekommen hat. Im Gegenlicht ist sie immer noch schön anzuschauen - ein brauner Speer läßt sich erahnen...

Aber hättest du nichts gesagt, wäre es nicht aufgefallen. Auch Trachies und Bambus machen noch einen guten Eindruck.

Ich trau mich ja kaum es zu sagen, aber meine Minijub zeigt nicht die Spur von Schäden, dabei hatte ich ihr erst bei -15°C ein Vlies übergeworfen und später eine Minilichterkette als Heizung benutzt.

Meine kleine Butia wurde gleich behandelt und sieht da schon wesentlich übler aus.


Grüße
Claus

PS: Hoffen wir mal das es nicht so schlimm wird. Aber ich habe auch die Befürchtung, dass die Saison 2009 wohl eher eine Regenerations- als eine Wachstumssaison wird.

Hallo Reinhard, ich möchte Dir etwas Mut machen, diese Jubs hatte bei -17,7°C ausgepflanzt und ungeschützt totalen Wedelverlust. Im July/August kamen wieder neue Miniaturwedel und nach 2 Jahren war sie wieder in Ordnung!

Ich versuche mal ein Bild zu finden, mit totalem Wedelverlust!

LG

Claus-SI

Das war die Jubs im Sommer nach Neuwedelbildung!

LG

Claus-SI

Hallo Claus,

ich denke ähnliche Bilder werde ich wohl dieses Jahr auch auf meine HP stellen müssen. Es ist zwar absolut schade um die Pracht, aber wenn sie diesen Winter überstanden haben können wir frohen Mutes in die künftigen Winter blicken. Wie hier auch schon geschrieben wird 2009 wahrscheinlich eher ein Jahr der Pflege als des genießens sein.

@ Reinhard

ich weiß nicht ob du es von mir gelesen hast, aber die Jubaeas meiner Bezugsquelle in Holland haben genauso gelitten. Eine davon hat ja auch die Größe einer Kölner Jubaea. Auch hier stehe ich mit John in Verbindung und werde wahrscheinlich im April mal hin fahren.

Gruß

Thorsten

Hallo Thorsten, sollte sich die Jubaea erholen, dann sind die nächsten zwei Winter mit Vorsicht zu genießen. Ich würde bei Neuaustrieb nicht unter -8°C gehen, weil sie immer noch geschwächt sind.

Viel Glück für Deine Jubs,

LG

Claus-SI

Hallo Claus,

da stimme ich dir absolut zu. Ich habe sowiese für mich beschlossen meinen Schutz bestehend aus den Doppelstegplatten ab jetzt jedes Jahr inkl. entsprechender Heizquelle zu stellen. Vorhanden ist er ja. Nur wenn es dann zu Extremtemperaturen kommt, kann ich den Schutz oben schließen und beheizen.
Ich hab keine Lust auf das ständige Bangen um ausbleibende Tiefsttemperaturen.

Gruß

Thorsten

Hallo zusammen,
@ Olli: Schäden dürften sich noch bei den Blättern ergeben; entscheidend wird aber sein, wie stark der Speer geschädigt sein wird.
Die Jubaea ist ohne jeden Vorschutz in die kalten Nächte gegangen und musste -12 bis -13°C ertragen, bevor der Schutz (s. Foto) einsetzte, danach noch bis -9°C, wobei einzelne Blattteile auch mehr abbekommen haben könnten.



@ Arnold: ja, die Werte waren im Grenzbereich einer grünen Jubaea, zumal sie ja im Vorfeld überhaupt keinen Schutz hatte, aber mehr weiß man erst im April/Mai. Gespannt sein darf man insgesamt auf die verschiedenen Ergebnisse bei Jubaea nach diesem Winter und vielleicht rundet sich das Bild etwas ab, was mit ihr in unseren Breiten möglich ist.

@ Jens: vielleicht hat mancher die Härte der Jubaea überschätzt, aber den meisten ist doch klar, dass sie in unseren Breiten eine Risikopflanze bleibt. Die einen ziehen daraus den Schluss, sie komplett zu schützen (sehr erfolgreich z. B . Rolf), die anderen muten ihr mehr zu und gehen größere Risiken ein (mit der Gefahr der Schädigung, z. B. Arndt oder auch ich). Hier muss jeder wohl seinen Weg finden.....

@ Chris: Das hat der Kosmos-Führer doch ganz richtig erkannt. Schicke Deine arme Oma nicht zum Fotografieren in die Kälte - wir können uns noch bis zu Deinem Bericht gedulden.....

@ Claus: Das ist ja ein sensationell gutes Ergebnis!! Halte uns mal im Verlauf des Jahres auf dem Laufenden! Toi, toi, toi!

@ Claus-Si: Tolle Fotos, das Selbe habe ich auch schon einmal erlebt. Doch würde ich mich freuen, wenn ich nicht den ganzen Speer verlieren würde!

@ Thorsten: Auf Deinen Bericht aus Holland freuen wir uns - vielleicht sind ja Fotos möglich?!

Beste Grüße zusammen
Reinhard

Hallo Reinhard,

gibt es denn noch eine andere als eine grüne Jubaea?
Die vermeintliche Jubaea blue halte ich nicht für eine Varietät.
Bläulich wird die nur bei verstärkter Sonneneinstrahlung als Verdunstungsschutz.
Sie wächst in den trockensten und nördlichsten Teilen des natürlichen Standortes in Chile, wo es wärmer als im Süden ist, was zudem dann eher auf eine geringere Frosthärte schliessen liesse. Andere Palmen zeigen dieselbe Plastizität (Trachies, Chamaerops, Butia, Sabal, Brahea).


Grüsse,

Arnold

Hallo Arnold,
da hat meine sprachliche Verkürzung Verwirrung gestiftet: ich meinte eine Jubaea , die grün bleiben, also die Blätter weitgehend ungeschädigt behalten soll.
Von der sog. Jubaea blue habe ich mir Samen von ppp bestellt, bei denen ich seit einigen Monaten auf die Keimung warte......
Dabei fällt mir ein: 3 ausnehmend schöne Exemplare der Jubaea blue stehen bereits in Europa. Das Foto zeigt sehr schön den Kontrast zum Umgebungsgrün und die Nähe zum Blau der dazwischen stehenden Brahea armata. Vielleicht wäre eine solche Jubaea in hiesigen Gärten nicht unbedingt winterhärter, aber gewiss eine schöne Ergänzung......
Beste Grüße
Reinhard

Moin "hartmann",

die Angst um Tiefsttemperaturen begleitet uns hier natürlich immer.
Einige Palmenfreaks sind grundsätzlich bereit Arten zu pflanzen, die garantiert beheizt werden müssen (z.B. Phönix). Da man sowieso eine Winterschutz anbringt, ist man da eigentlich immer auf der sicheren Seite.
Das reizt mich einerseits auch, andererseits sind Aufwand, Kosten und Optik eines Schutzes nicht immer eine Freude.

Bei Trachy und Jubaea hofft man darauf ohne, oder mit leichtem Schutz hinzukommen. - Aber irgendwie sitzt man doch auf "heißen Kohlen" - insbesondere, wenn die Jubaea so groß und kostspielig ist, wie deine. Da errichtet man auch nicht mal gerade in der Halbzeitpause einen wirkungsvollen Schutz. - Wenn du andererseits grundsätzlich einen Schutz errichten willst, wären wohl auch noch ganz andere Arten in Frage gekommen?!

Manchmal denke ich auch, ich sollte mich auf wenige Exemplare beschränken, die ich im Zweifel auch vernünftig schützen kann. Aber dann ist der Reiz doch wieder zu groß, noch die eine oder andere Palme dazuzupflanzen.
In diesem Winter bin ich bislang mit einem blauen Auge davongekommen. Beim nächsten mal verliere ich vielleicht - fast - alles und geb´s auf. Oder der Klimawandel verhindert weitere Extremwinter? Vielleicht machen diese Unsicherheiten auch gerade den Reiz aus?

Wie immer ihr es anpackt: Weiterhin viel Erfolg und eine gute Regeneration,

Olli.

Hallo Olli,

du bringst es auf den Punkt!
Die Exoten, die den bisherigen Winter am besten überstanden haben sind die, bei denen man um einen beheizten Winterschutz gar nicht erst herumkommt. So sind meine umbauten und beheizten Palmen Washi, Phoenix, Brahea und Butia in einwandfreiem Zustand. Die viel winterhärteren Arten wie Trachies, Sabal & Co sehen dagegen traurig aus, weil ich einfach zuviel riskiert habe.
Andererseits denke ich mir nach wie vor, ich werde meine "winterharten" Palmen auch künftig nicht grundsätzlich schützen, dieser Aufwand ist mir einfach zu groß, da könnte ich ja gleich den ganzen Garten überdachen und beheizen...

Nee, auch in Zukunft bleiben Trachy & Co ungeschützt und wenn mal wieder ein Winter der härteren Art anmaschiert muss ich halt sehen was mit Notfallmaßnahmen zu retten ist, Schäden einkalkuliert.

Grüße
Claus

Hallo Reinhard,

irgendwie wirkt das ganze Foto etwas bläulich, wenn auch nicht so krass, wie ich das schon mal auf anderen Palmenfotos gesehen habe.


Grüsse,

Arnold

Hallo Arnold,
stimmt, es ist kein Qualitätsfoto, aber durch die eindeutig grüne Kontrastierung im Vorder- und Hintergrund und durch die Nähe, räumlich und farblich, zur Brahea ist der Blauton der Jubaeaen recht deutlich zu erkennen. Sollten die keimenden Jubaeaen von ppp einmal so aussehen, dann wären sie in meinen Augen eine äußerst schöne Bereicherung zu den "normalen" Jubaeaen!
Beste Grüße
Reinhard

@ Olli + Claus

Hallo,

ich glaube ihr habt mich da etwas missverstanden. Es gibt bei mir gewisse Arten wie z. Bspl. meine Yucca wo ich weiß, das ich sie auf jedenfall schützen muß. Hier stelle ich sowieseo einen Winterschutz. Dann gibt es natürlich die Trachys wo ich auch weiterhin keinen Schutz stellen werde. Hier habe ich mir lediglich Lichterschläuche und Schlauchfolie mit einem Durchmesser von 1,30m besorgt um für den nächsten Extrem - Winter besser gerüstet zu sein. Ich denke, das ich damit wenigstens das Überleben der Pflanzen sicherstellen kann. Und es gibt natürlich noch die Jubaeas. Mein Winterschutz bestehend aus Doppelstegplatten werde ich, da er ja sowieso vorhanden ist auf jedenfall drumherum stellen und nur bei bedarf schließen und eventuell beheizen. Sicherlich ist das erst einmal kein schöner Anblick. Da ich aber ein reiner Sommermensch bin und den Garten im Winter wirklich kaum nutze steht es für mich auch in keinem Verhältnis den Pflanzen im Winter zu schaden und mich den ganzen Sommer über meine Faulheit und Risikobereitschaft ärgere. Bei solchen Wetterlagen stehe ich auf einmal vor dem Problem ca. 50 Palmen in vielleicht 4 Std. zu schützen. Das ist inkl. meiner grossen Jub unmöglich. Da heißt es dann nur noch notdürftig, leben oder sterben. Bereite ich allerdings alles Anfang Dezember so weit vor, ist es kein Problem in dieser Zeit wirklich grössere Schäden zu vermeiden.
Ich werde sicherlich versuchen mit einem Minimum auszukommen, allerdings nicht bis an die Grenzen gehen.

Gruß Thorsten