...... engstem Raum: solche Extreme kann ich mir kaum erklären - die große Trachy fast vollkommen geschädigt (hier muss ich heftig zittern), die mittlere direkt daneben vollkommen ungeschädigt (so sieht es jedenfalls z. Zt. aus) und dazwischen die kleine Waggy mit Teilschäden, merkwürdig, merkwürdig! Die mittlere, als Baummarktwinzling vor ca. 10 Jahren gekauft, übertrifft in diesem Jahr sogar die 'Ticino 700'. Aber vielleicht ergibt sich in 4 Wochen schon wieder ein anderes Bild??!
Beste Grüße
Reinhard

Hallo Reinhard, auch meine Waggi hat keine Schäden, dagegen die großen Trachys 60% Blattschäden!
Ich hatte hier schon einmal die Frage gestellt, ob wagnerianus mehr Frost vertragen kann?

LG

Claus-SI

Dass ist die Waggi, kaum Schäden !

LG

Claus-SI

Hallo Reinhard, hallo Claus,

wieso sollte nicht jede x-beliebige Trachy die Ticino700 übertreffen können. Das ist auch nur eine x-beliebige Trachy, der man einen Namen gegeben hat.

Das einige Palmen mehr, andere wenige geschädigt wurde, lag in dieser Frostperiode zumeist daran, wie stark die jeweilige Palme vor Abstrahlung geschützt war. Eine kleinere Waggy, die zwischen 2 größeren Palmen steht und dicht an einer Hauswand, ist hier strahlungsgeschützter und bekommt von den anderen Pflanzen und der Wand selbst Wärme zugestrahlt. Je exponierter eine Palme stand, umso mehr Schäden weist sie auf.

Grüsse,

Arnold

Das sind die 60% Blattschäden der beiden größeren Trachys, eine große Trachy ist noch mit Heizkabel eingepackt und die wird wohl kaum was haben.

LG

Claus-SI

Hallo zusammen,
@ Claus: der Gedanke, dass wagnerinaus etwas härter sein könnte als fortunei, kam mir schon 96/97. Einige Beobachtungen aus diesem Jahr scheinen dies zu bestätigen, aber ein Beleg ist das nicht.
@ Arnold: Klingt logisch, aber auf diesem kleinen Raum? Und dann so extrem unterschiedlich? Könnte es sich bei der mittleren nicht einfach um ein Exemplar mit einer genetisch geringfügig größeren Winterhärte handeln? Wie dem auch sei: bisher war die Ticino 700 immer einen Tick ungeschädigter als alle anderen Trachys, doch nun hat sie offensichtlich ihren Meister gefunden! Fairerweise muss ich aber sagen, dass sie deutlich ungünstiger auf dem Grundstück steht als die 3er-Gruppe.
Beste Grüße
Reinhard

Hallo Ihr,

wenn ich mir die Trachys auf den Bildern ansehe, haben sie noch sehr gute Chancen, durchzukommen, sie werden neue Wedel treiben! Und die geschädigten könnten dann im Frühjahr bzw. Sommer abgeschnitten werden. Sie werden sich schnell wieder erholen, man sollte sie nie aufgeben, auch wenn die Speere gezogen werden können, also rein mit Fungzid und Chinosol, dann treiben sie wieder aus.

Dass sie so unterschedlich ist, könnten es geringe genetische Unterschiede geben wie auch zwischen den Geschwistern, das alles kann ein Diplombiologe wie Kris Euch erklaren. Eventuell könnte es später das Gleiche bei meinen geplanten winterharten Obstbananenzüchtungen geben, manche weniger basjoohart und andere sogar härter als basjoo.

Bei mir scheint es gar keine Trachyschäden zu geben, Hamburg ist von der extremen Kältewelle im vergangenen Januar weitgehend verschont geblieben, meine Trachys haben gar keinen Winterschutz erhalten, sehen immer noch gut aus!

Gruß
Joachim

Hallo Reinhard,

gerade auf diesem Kleinen Raum! Die kleinste Trachy meiner Dreiergruppe wurde von den beiden anderen vor starker Abstrahlung geschützt und hat es von allen am besten überstanden.

Und die Frage ist doch, wieso solch geringe Unterschied nun unbedingt genetisch bedingt sein sollen? Du selbst deutest doch an, dass DIESMAL deine "0815 Trachies" sogar den TICINOS überlegen waren. Wieso denn DIESMAL?
Das impliziert du doch selbst schon, dass es Schwankungen in der Winterhärte gibt, die NICHT genetisch determiniert sind, sondern auf anderen Umständen basieren (Ernährung, Kalium-Versorgung, Akklimatisierung, Härtung/Enthärtung, Bodentemperaturen, etc.).
Wir reden doch hier von Härteunterschieden im Bereich von lediglich 1 °C.
Solche Temperaturschwankungen können auf engstem Raum vorkommen, vor allem, wenn hier die Blatttemperaturen maßgeblich sind, nicht die Lufttemperaturen. Bei dem letzten Kälteeinbruch gab es meinen Beobachtungen zufolge umso mehr Schäden, desto freier und strahlungsanfälliger eine Palme platziert war.
Und bei dieser Strahlungskälte kommen schnell Unterschied von 1-3°C zustande, abhängig davon, ob ein Strahlungschutz existiert oder nicht.

Es gibt teilweise erhebliche Schwankungen in der Frostresistenz innerhalb von Populationen, ja innerhalb der Nachkommen einer einzigen Palme.
Diese ziehen sich aber durch alle Populationen hindurch und ob es dann Populationen gibt, die INSGESAMT frostresistenter sind als andere, da bin ich eher geneigt zu sagen, dass es die nicht gibt. M.E. nach hat die Art Trachycarpus ihr Frosthärtemaximum schon lange erreicht. Eine Verbesserung in der Spitze erscheint mir hier kaum noch möglich, höchstens noch in der Breite.

Grüsse,

Arnold

CU7>

CU7>Das sind die 60% Blattschäden der beiden größeren Trachys, eine große Trachy ist noch mit Heizkabel eingepackt und die wird wohl kaum was haben.

Das Bild zeigt m. E. ziemlich klar, warum die kleine Wagnerianus besser aussieht:
Sie wurde durch die beiden großen Fortunei ein wenig vor der Strahlungskälte geschützt. Und ein bis zwei °C mehr oder weniger Frost haben in diesem Winter schon den Ausschlag gegeben, ob es Blattschäden gab oder nicht.

Gruß
Thomas

Hallo,

ich denke, dass gerade sich grade diesen Winter viel an individueller Frosthärte zeigen, beweisen oder - eben verlieren wird.

Fortunei bleibt fortunei und wagerianus eben auch fortunei. Aber jedes Kind oder jeder Mensch hat wohl eine erhöhte der nicht erhöhte Krankheitsanfälligkeit. Leben und Tod wird nach diesem Winter - je nach Schaden - nahe beieinanderliegen. Bei mir dürfte sich der Vorteil von 2-3°C an microklimatisch guter Stelle schon auswirken. Leider keine große Region und auch für die Cordy green war er noch zu kalt (Denke aber, da könnte noch was kommen..

Grüße
Claudi

Hallo Claudi,

richtig in dieser Beziehung! So habe ich es auch in meinem ersten Beitrag zu diesem Thread gemeint. Genau, es gibt in einer einzigen Art Weicheier und Eisenharte! Auch in einer einzigen Familie gibt es Weicheier und Eisenharte, wie Du es andeutest.

Gruß
Joachim