Hallo,

letztens beobachtete ich meinen Nachbarn, wie er etwas aus seiner Ligusterhecke, die genau wie meine zur Zeit einige Schäden aufweist, aufsammelte. Neugierig ging ich zu ihm und sah wie er diese Tierchen, bei denen es sich m.E. um Marienkäferlarven (asiatische Variante?)handeln dürfte aufsammelte.


Er erklärte mir, dass er in einem bekannten Garten- und Baufachmarkt diese Tierchen, die zu tausenden in unseren Hecken sitzen vorgezeigt hatte, ebenso wie geschädigte Blätter.

Dort hat man ihm daraufhin ein Schädlingsbekämpfungsmittel zum Spritzen empfohlen.
Nun erklärte ich ihm, dass die Schäden durch Blattläuse verursacht würden, die auf der Unterseite der Blätter auch tatsächlich zu finden sind und das eben diese Marienkäfer Nützlinge seien, die eben diese Blattläuse vertilgen.

Nun entdeckte ich aber bei genauerem Hinsehen, dass diese Marienkäferlarven meistens auf der Blattoberseite und zwar genau auf der Mittelrippe des Blattes sitzen.

Es sieht tatsächlich aus, als würden sie sich dort in das Blatt bohren und saugen.


Bin nun etwas ratlos, da ich noch nie gehört habe das Marienkäferlarven den Blättern schaden würden, aber was machen die da auf den Blättern? Wieso bohren die sich da rein?

Grüße
Claus

Hallo Claus,

nachdem, was ich im Netz habe, saugen sie sich wohl nicht zur Nahrungsaufnahme fest, sondern zum Verpuppen.

http://www.insektenbox.de/kaefer/harmax2.htm#b8

Hier der Text dazu:

http://www.insektenbox.de/kaefer/harmax2.htm#b8

"Die Larven verpuppen sich auf den Blättern...."

Sehr gefräßig sollen sie sein, aber nur gegenüber Läusen und anderen Insekten(larven). Was anderes habe ich jedenfalls nicht gefunden.

Grüße
Claudi

Ps.: Halte Deine Fenster im Herbst lieber geschlossen ;-)

HAllo Claudi,

vielen Dank. Hätte mich auch sehr gewundert....

Nun ja, dann finde ich die Empfehlung zur "Schädlingsbekämpfung durch die Profis" aber schon recht heftig.


Grüße
Claus

Hallo Claus,

ja, so manche Empfehlung finde ich auch heftig.

Allerdings ist der Käfer auch nicht ganz ohne, weil er nicht nur die heimischen Marienkäfer verdrängt, sondern auch andere Insektenlarven frisst. D.h. er dezimiert damit auch andere Arten. Sowas kann leicht zur Plage werden.
Weiss nicht, ob es jetzt in dem Artikel stand, aber durch unsere Landschaftsbedingungen (keine Felsen o.ä.) begibt sich der Käfer dann gerne in Wohnhäuser auf der Suche nach Überwinterungsplätzen.... Deshalb das mit dem Fenster zu.

Noch mal zu der Nachbarspflanze (war das Kirschloorbeer?). Die sieht in der Tat nicht gesund aus von der Blattfärbung, vermutlich ein Nährstoffmangel (fe?).
Könnte aber eventuell auch ein Virus o.ä. sein. Alles nur Vermutung, für Nährstoffmangel gibt's bessere Experten....!

Grüße
Claudi

Hallo Claudi,

ja, hab mich auch ein wenig über die Invasion der Asiaten informiert.
Die rücken unseren heimischen Marienkäfern wie's scheint gehörig auf den Pelz, da es sich bei Marienkäfern um Kannibalen handelt, allerdings gilt das auch für unsere heimische Art.

Nein, die Hecken sind Ligusterhecken und es sind beide Hecken von den Schäden betroffen.
Zunächst verfärben sich die Blätter gelb, kräuseln sich, verwelken und fallen dann ab.
Ich gehe aber davon aus, dass es sich um eine Folge der "Ligusterblattläuse" handelt und warte erst einmal ab, bevor ich weitere Maßnahmen ergreife. Die Marienkäfer sind zu tausenden bereits bei der Arbeit und ich denke/hoffe, dass die das Problem für mich lösen.

Marienkäfer im Haus? Vielleicht gar nicht so schlecht für die Überwinterunf meiner Exoten im Haus? Die Blattläuse machen schließlich auch keine Winterpause.

Grüße
Claus