hallo zusammen,

was kann man tun das die trachys schneller wachsen ?

ich habe schon rinderdung beigemicht.

mit was kann man gegebenfalls düngen?

Hallo Silvio,


Rinderdung ist aber ausreichend. Du könntest es mal mit Blaukorn versuchen. Aber dann erst wieder zum Anfang der Saison würde ich sagen.
Bei Kunstdünger bin ich recht skeptisch, ich denke mal, die Palmen verlieren davon wohl ihre schöne natürliche Form. Bananen ok. Aber Palmen formen sich jedes Jahr, ich glaube mit Natur werden sie gedrungener.
Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht ein kleines Gewächshaus im Sommer wenn die Palme noch kleiner ist. Aber auch das kann ich nicht befürworten, da es in gewisser Weise "Doping" ist :). Man möchte ja, dass die Palme sich hier etabliert :)

Grüße
Franco

hallo silvio,

um ein schnelleres wachstum zu erzielen und das die palmen eine große wurzelmasse ausbilden, ist auxin sehr wirksam. hast du davon schon einmal gehört?

sonnige grüße - ronny

Hallo Silvio,


damit Palmen schneller wachsen, sollte man dafür sorgen, dass sie sich schnell einwurzeln. Ein relativ lockeres, durchlässiges, aber trotzdem humoses Substrat mit relativ guter Wasser- und Nährstoffhaltung ist dabei optimal.
Dann solltest du dafür sorgen, dass dieses Wurzelsystem auch gut gewässert wird. Nicht unbedingt jeden Tag aber jeden 3 Tag etwas sollte man durchdringend wässern, wenn es nicht ergiebig geregnet hat.
Organischer Dünger sorgt dann dafür, dass das Bodenleben gedeiht und dadurch werden der Palme alle Nährstoffe in genau dosierter Form und Menge zugeführt.Fast alle sommerlichen Chlorosen und Nährstoffmangelsymptome bei Palmen entstehen durch (exzessive) Kunstdüngergaben.
De Folgen sind Substratversalzung und/oder ein pH-Wert , der aus dem Ruder läuft mit all seinen Folgen für die Mineralienversorgung der Pflanze.

Wasser, wenig (organischen) Dünger, ein möglichst sonniger und Warmer Standort sind in unseren Breiten die besten Garanten für gutes , schnelles und gesundes Palmenwachstum. Das gute Wachstum verschafft den Pflanzen auch viel Reserven, was dann ihrem Überwinterungsvermögen zugute kommt.

So kultivierte Palmen bekommen dickere Stämme und breitere Kronen und stellen dann einen starken Kontrast zu ihren Artgenossen dar, welche in Kübeln oder unter suboptimalen Bedingungen wachsen.

Zum Schluss noch ein wichtiger Punkt, der das Wachstum nicht unerheblich beeinflusst. Der Winterschutz. So wenig wie möglich, am besten gar keiner.
Jeder unnötige Schutz beeinträchtigt und stört die Palmen, wodurch sie langsamer wachsen.

Grüsse,

Arnold

ich habe von auxin schon mal gehört .

gibt es noch andere mittel?

Hallo Silvio,

alles, was das Wurzelwachstum fördert, kann helfen.
Auxin fördert das Wurzelwachstum, wenn es in der richtigen Dosierung angewendet wird.

Grüsse,

Arnold

Hallo Silvio,

was Arnold u. Ronny sagten, dem ist nichts hinzuzufügen.
Allerdings, wie groß ist denn deine Trachy u. welche Art ist es?
Kleinere Trachys sind noch mit der Stammbildung beschäftigt, da ist der Zuwachs nicht so toll. Aber etablierte T.-fortunei ab einer Stammgröße von 80 cm wachsen eigentlich recht schnell. Da kann man durchaus mit 12 Wedeln u. 30 - 40 cm Stammzuwachs pro Vegetationsperiode rechnen. Natürlich nur, wenn sie nicht mit ständigen Winterschäden zu kämpfen haben.
T.-wagnerianus ist wohl allerdings generell nicht so wüchsig wie T.-fortunei u. bleibt etwas kleiner. Bei T.-nanus wirst du vergeblich auf schnelles Wachstum hoffen, da sie nur selten einen Stamm ausbildet.
Das Düngen wird wohl etwas überbewertet. Trachys sind keine Starkzehrer wie z.B. Bananen. Da ist weniger immer mehr. Organische Dünger (ohne Guano) sind zu bevorzugen, da sie den Boden nicht versalzen (muss allerdings durch Bodenlebewesen aufbereitet werden). Höchstens eine "Anschubdüngung" im Mai mit Kunstdünger, ist zu empfehlen. Einen größeren Stellenwert hat das Gießen: bitte viel und reichlich kalkfreies Wasser.

Wichtig: ab August möglichst keine stickstoffhaltigen Dünger mehr ausbringen, dass gefährdet die Ausreifung des Gewebes u. damit die Winterhärte! Da kann man lediglich Kali - Magnesiumdünger ausbringen, um die Frosthärte der Palme günstig zu beeinflussen.

Zu bedenken ist, ob sich ein Zuviel von Pflanzenhormonen, ebenfalls ungünstig auf die Winterhärte auswirken könnte. Soweit ich weiß, gibt es dazu keine gesicherten Erkenntnisse. Als Dauergabe halte ich Hormone für ungegeignet.

Gruß Kay

Hallo KAy,

das mit den "Hormonen" wurde mal irgendwo so beschrieben, sollte aber etwas präzisiert werden.

Wenn überhaupt, dann sollte die Gabe von Gibberellinsäure einen Einfluss auf die Winterhärte haben. GA3 beeinflusst das Streckungswachstum und Längenwachstum, was zu weitlumigeren Gefässen führen kann.
Diese können möglicherweise dann weniger frostresistent sein, weil die Stärke der Zellwände bei Palmen entscheidend ist für die Frosthärte. Ggf. könnte auch die Anfälligkeit für Kavitationen erhöht sein.
Bei Auxin sehe ich keinen Einfluß. Mit Cytokinin wird ja kaum gearbeitet.
Und das Hormon Abscisinsäure spielt eine wichtige Rolle bei der Überwinterung, welches aber auch nicht ausgebracht wird.

Die pauschale Aussage, das Hormone die Winterhärte NACHTEILIG beinflussen ist somit schon falsch.
Eine durch Auxingabe zu besserem Wurzelwachstum angeregte Palme wird mit Sicherheit sogar eine bessere Überwinterungsfähigkeit besitzen als eine, die nicht so gut eingewurzelt ist.
Und zum Glück, wird GA3 bei auch kaum verwendet. Ich hatte vor 6 Jahren Tests damit durchgeführt und danach davon abgeraten, es zu verwenden. Nur zur Verbesserung der Keimung leistet es ganz gute Dienste.

Grüsse,

Arnold

Hallo Arnold,

dies mit den Pflanzenhormonen war nur so ein Gedanke von mir. Auf andere Lebewesen bezogen, kann ein zuviel zu Tode bzw. Mutationen führen, was wohl beides unerwünscht ist. Da ich nicht weiß, wie sich welches Hormon bei Pflanzen auswirkt, habe ich verallgemeinert (Silvio fragte ja nach weiteren Möglichkeiten). Wenn man Säuger mit Hormongaben behandelt, wo es nicht angezeigt u. geraten ist, hat man immer mit div. Schädigungen u. Problemen (meist Spätschäden) zu rechnen. Wieso sollte das bei Pflanzen anders sein. Eine gesunde Pflanze benötigt doch nicht ständige Booster zum wachsen. Zum Anwachsen ok, aber als ständige Gabe?
Wer in einer weniger milden Gegend wohnt, den könnte schon das normale Wachstum einer Trachy beim Winterschutz regelmäßig vor größere Probleme stellen. Ich sage nur Kronenschutz.

Gruß Kay

Hallo Kay,

Phytohormone kann man nur schwer mit tierischen oder menschlichen Hormonen vergleichen.
Planzen haben kein Nervensystem, über welches die einzelnen Teile mit einander in Verbindung. Die Kommunikation innerhalb der Pflanze kann also nur chemisch von statten gehen. Dazu sind Botenstoffe nötig. So ist z.B. schon das ganz einfache Gas Ethylen ein Phytohormon.

Grüsse,

Arnold

Hallo Kay,

das man z.B. Auxin nur ein einziges Mal (pro Saison) anwenden soll, das empfehle ich ja schon seit langem.
Du hast absolut Recht damit, dass man die Pflanze nicht dauerhaft mit falschen Botschaften traktieren sollte.

Grüsse,

Arnold

Kay>Hallo Silvio,

Kay>was Arnold u. Ronny sagten, dem ist nichts hinzuzufügen.
Kay>Allerdings, wie groß ist denn deine Trachy u. welche Art ist es?
Kay>Kleinere Trachys sind noch mit der Stammbildung beschäftigt, da ist der Zuwachs nicht so toll. Aber etablierte T.-fortunei ab einer Stammgröße von 80 cm wachsen eigentlich recht schnell. Da kann man durchaus mit 12 Wedeln u. 30 - 40 cm Stammzuwachs pro Vegetationsperiode rechnen. Natürlich nur, wenn sie nicht mit ständigen Winterschäden zu kämpfen haben.
Kay>T.-wagnerianus ist wohl allerdings generell nicht so wüchsig wie T.-fortunei u. bleibt etwas kleiner. Bei T.-nanus wirst du vergeblich auf schnelles Wachstum hoffen, da sie nur selten einen Stamm ausbildet.
Kay>Das Düngen wird wohl etwas überbewertet. Trachys sind keine Starkzehrer wie z.B. Bananen. Da ist weniger immer mehr. Organische Dünger (ohne Guano) sind zu bevorzugen, da sie den Boden nicht versalzen (muss allerdings durch Bodenlebewesen aufbereitet werden). Höchstens eine "Anschubdüngung" im Mai mit Kunstdünger, ist zu empfehlen. Einen größeren Stellenwert hat das Gießen: bitte viel und reichlich kalkfreies Wasser.

Kay>Wichtig: ab August möglichst keine stickstoffhaltigen Dünger mehr ausbringen, dass gefährdet die Ausreifung des Gewebes u. damit die Winterhärte! Da kann man lediglich Kali - Magnesiumdünger ausbringen, um die Frosthärte der Palme günstig zu beeinflussen.

Kay>Zu bedenken ist, ob sich ein Zuviel von Pflanzenhormonen, ebenfalls ungünstig auf die Winterhärte auswirken könnte. Soweit ich weiß, gibt es dazu keine gesicherten Erkenntnisse. Als Dauergabe halte ich Hormone für ungegeignet.

Kay>Gruß Kay

Hall Kay, warum bitte kein Guano?

Hallo Meyer,

Guano ist ein Naturdünger, welcher überwiegend in Seevogelkolonien abgebaut wird. Er ist stark phosphorhaltig. Palmen benötigen nur recht wenig davon. Er wird von Pflanzen hauptsächlich zur Blüten- u. Fruchtbildung benötigt (also im Ertragsgartenbau). Nur wenn eine Palme Probleme mit der Wuzel hätte, könnte man gezielt phosphorhaltige Dünger ausbringen. Das wäre für die Neubildung förderlich. Was aber insbesondere bei ausgepflanzten Trachys kaum notwendig ist. Ich glaube allerdings, dass die meisten Palmen zuviel Dünger erhalten. Vor allem jetzt keinen Stickstoffdünger mehr verabreichen!

Gruß Kay

Hallo Kay,

absolut richtig! Wir bringen 1. zuviel Dünger insgesamt aus, und 2. dann auch noch zu stark phosphat-haltigen Dünger. Zuviel Phosphat legt dann das Eisen im Boden fest und die Palmen werden dann meist chlorotisch.

Grüsse,

Arnold