Hallo,

bin jetzt auch vom Trachy-Fieber angesteckt worden, da endlich mal eine Variation angeboten wurde, die für mich doch etwas anders aussieht.

Wer traut sie eine Artbestimmung zu?






Viele Grüße vom Kap,

Wolfgang

huhu!

ich würde sagen das es eine Trachycarpus wagnerianus ist.

viele grüsse
aylon

Hallo Wolfgang,

das sieht in der Tat stark nach T. fortunei "wagnerianus" aus, wenngleich auch die Blätter schon relativ groß scheinen. Möglicherweise eine "Hybride" mit T. fortunei, also dann vielleicht eine T. fortunei "takaghi".

Grüsse,

Arnold

Danke für die Antworten. Mir scheint, die Blattstiele sind ziemlich vergeilt, was für eine Treibhauszüchtung sprechen würde. Sie steht jetzt erstmal halbschattig, bekommt aber morgens direkte Sonne ab. Bin schon gespannt, ob's Sonnenbrand gibt. Hier noch ein Bild mit einer Fortunei, die ich in einem kleinen Topf zugegebenermaßen sehr stiefmütterlich behandelt habe. Sie stand die letzten 9 Monate recht schattig, kühl und sehr windig. Sieht jetzt aber immer noch besser aus, als ein paar Jahre lang in der vollen Sonnen und ebenfalls sehr windig.

Hallo Wolfgang,

ich sage auch es ist eine T. wagnerianus x fortunei, aber erlaube eine Frage, steht die mit dem Topf in der Erde oder was ist das für ein Ring??

Gruß Anton.

Hallo Anton,

da ist noch nichts endgültig verbuddelt. Lege gerade eine neue Ecke an und bin mir noch nicht so ganz sicher wo was hin soll oder muss. Habe ja so ziemlich jeden Fehler gemacht, den man so machen kann, beim Anlegen eines Gartens und jetzt bin ich etwas vorsichtiger geworden. Unser Klima ist zwar von den Temperaturen relativ ausgeglichen aber aufgrund der extremen Sonnenstrahlung und vor allem wegen des Windes ganz schön extrem. Daher gehe ich jetzt nach dem Leitsatz: probieren geht über studieren.

Viele Grüße vom Kap,

Wolfgang

Hallo Wolfgang,

da ist schon was wahres dran. Ich lege dir aber sehr ans Herz wenn du mit Trachys experimentieren möchtest, tue viel mit Regenwasser gießen, die mögen das.

Gruß Anton.

Hallo Anton,



In diesem Winter musste ich gar nicht giesen, da wir wirklich genug Regen hatten. In den 6 Sommermonaten regnet es so gut wie gar nicht, daher läuft jeden Tag die Bewässerungsanlage, die Wasser direkt aus dem Boden pumpt.

Apropos: die gelben Blattspitzen meiner Trachies könnten vielleicht auch an einer zu hohen Eisenkonzentration liegen, oder? Unser Grundwasser ist extrem eisenhaltig. Ich habe irgendwo im Forum mal Schadensbilder davon gesehen, die darauf zurückzuführen sind. Gibt es eine Möglichkeit ein Überangebot zu neutralisieren?

Viele Grüße,

Wolfgang

HAllo Wolfgang,

das Problem mit zu eisenhaltigem Grundwasser hatte ich in meinem vorigen Garten auch. Das kam klar aus der Pumpe und bereits nach wenigen Minuten an der Luft oxidierte das und wurde rot und fing an zu stinken.
In Maßen hat es den Pflanzen nicht geschadet, in Massen schon. Deshalb hab ich zwischendurch immer mal mit Leitungswasser gegossen.

Apropos, wie ist bei euch in Südafrika das Winterklima? Gibts da auch mal Frost? Mich würde besonders interessieren, ob du Erfahrung mit der Überwinterung von Callas hast, die doch eigentlich bei euch Standard sein müßten?

Grüße
Claus

Hallo Claus,

genau, so sieht's aus. Die weißen Wände werden über die Jahre herrlich rostbraun und selbst manche Palmenstämme sehen schon so aus. Der Geruch ist auch recht modrig. Prinzipiell ist mir das Leitungswasser für den Garten eigentlich zu schade. In den letzten 3 Monaten kam auch genug Wasser von oben, allerdings sehen die Trachies immer noch nicht besser aus. Kann ich davon ausgehen, dass so ein Eisenschaden auch einige Monate dauert bis er sich rauswächst? Blatttechnisch ist seitdem auch nicht wirklich viel passiert.

In den letzten 2 Jahren habe ich im Winter nie weniger als +6 Grad gemessen. Das ist aber nur kurzfristig in den Morgenstunden, wenn die Nächte klar sind.

Was meinst du mit Überwinterung

Die Callas sind hier heimisch und gelten als Wald- und Wiesenblumen. Die blühen nur im Winter, wenn es naß genug ist. Im Frühjahr verschwinden sie dann wieder bis zum nächsten Winter. Im Moment blühen sehr schön. Die Aufnahmen sind aber schon ein paar Jahre alt.





Canas blühen hier auch ab und zu im Winter. Insgesamt sind sie aber recht klein und eher traurig. Sonnenblumen haben ein ähnliches Problem zu dieser Jahreszeit.

Siehst du an der Trachy irgendetwas besonderes?

Viele Grüße vom heute eher schattigen Kap,

Wolfgang

Hallo Wolfgang,

:prankster hm, Überwinterung war dann wohl ein bisschen daneben...
Sieht schon klasse aus wildwachsende Callas in der Natur zu sehen.
Na ja, mal sehen was die Callas von nem deutschen Winter halten....

Es gibt Eisenfilter, die man vor eine Gartenpumpe setzen kann. Ob die was taugen hab ich aber nie ausprobiert... Vielleicht einfach mal googeln, es gibt unzählige Anbieter.

Grüße
Claus

PS: Ach ja, ich hatte bei mir auch den Eindruck, dass bestimmte Pflanzen das eisenhaltige Wasser nicht mögen, während andere damit scheinbar besonders gut zurecht kamen. Meine Trachy kümmerte damals noch als Topftrachy eher so vor sich hin. Ob das nun am Wasser lag kann ich allerdings nicht so genau sagen.

Hallo Claus,

danke für den Tipp. Ist zwar nicht ganz billig aber auf jeden Fall eine Überlegung wert.

Es gibt einige Pflanzen für die der hohe Eisengehalt ein definitiver Killer ist, z.B. blaue Zypressen. Die sieht man hier an jeder Ecke und sind 1-2 Jahre später tot. Ist mir ebenso gegangen. Meine Palmen sind da zum Glück etwas härter im Nehmen.

Viele Grüße,

Wolfgang

Hallo Wolfgang,
du hast eine schöne Jungtrachy. Nur, ob es eine Trachycarpus x Wagnerianus-Kreuzung ist, da hab ich meine Zweifel. Ich habe hier vor ein paar Wochen meine Hybriden also Trachycarpus x Wagnerianus oder auch Takaghi genannt, vorgestellt. Anbei Link zum Threat:
http://palmeundco.communityhost.de/thread/?thread__mid=781976900
Deine sieht ganz anders aus...
Grüße aus dem kalten Deutschland

Hallo Sandra,

danke für deinen Link und deine Einschätzung. Mir geht es ja genauso. In den beiden Gärtnereien die diese angeboten haben gab es auch Trachies F. Kleinere, etwas größere aber keine hat so ausgesehen wie die diese Art. Allerdings haben alle innerhalb dieser "Art" sehr gleich ausgesehen, daher gehe ich nicht davon aus, dass es eine Hybride ist. Noch dazu habe ich am Kap noch keine einzige Wagneranius gesehen, was sehr schade ist, denn aufgrund des Windes wäre die hier schon ganz sinnvoll.

Viele Grüße vom ebenfalls nicht warmen Kap,

Wolfgang

Hallo Wolfgang,

deine Palme ist eine T. fortunei. Wieviel an Variation "Wagnerianus" in ihr steckt, wird sich zeigen.
Spekuationen ob es sich hier vielleicht sogar im T. latisectus handeln könne, wie ich sie in einem anderne Forum gelesen habe, sind völlig abwegig.
T. latisectus ist genetisch sehr, sehr eng mit T. martianus verwandt. Wie der Name schon sagt (latisectus= breit segmentiert) verfügt sie über sehr breite Blattsegmente, welche oberflächlich leicht lederartig texturiert sind.
Zudem zerteilen die Blattsegmente die Blattspreite nur bis etwa zur Hälfte und nicht so tief, wie bei deiner Pale. Sie Segmentierung weist eindeutig T. fortunei hin.
Und eine T. takil ist sie schon einmal überhaupt nicht. Kein einziges Merkmal einer Takil ist vorhanden. Die Übersetzung deR original Beccari Beschreibung der T. takil findest du hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Trachycarpus_takil

Aus dieser Beschreibung kannst du entnehmen, dass dies keine T.takil sein kann.

In meinem anderen Wikipedia-Artikel über die Fortunei habe ich auch die T. wagnerianus erwähnt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Hanfpalme

Ausführlicher habe ich sie hier beschrieben:

http://www.fortuneiundco.de/index.html

Jetzt sollten eigentlich keine Zweifel mehr an der Identität bestehen.

Grüsse,

Arnold

Hallo Arnold,

danke für die Links, die kenne ich aber langsam schon auswendig. Bis auf die Blatteinschnitte scheint mir bei kleinen Trachies F und T kein weiteres Unterscheidungsmerkmal zu existieren. Meine ist aber an manchen Stellen definitiv 2/3 tief eingeschnitten. Nicht umsonst Frage ich hier im Forum um Rat und traue keinem Verkaufsschild

Fakt ist aber auch, dass mir noch kein Bild von einer Trachy untergekommen ist, das dieser wirklich ähnlich sieht. Ihr freue mich jetzt erstmal an dieser Pflanze und hoffe, dass sie ihr etwas anderes Aussehen auch behalten wird. Demnächst werde ich sie dann auch richtig einpflanzen, damit sie sich entfalten kann.

Werde auf jeden Fall mal ein Update machen, wenn sich was tut.

Viele Grüße vom Kap,

Wolfgang

Hallo Wolfgang,

ich finde, dass man bei deiner Palme ganz deutlich die Abstammung sieht.
Und je älter sie wird, umso deutlicher wird werden, dass hier eine T. fortunei mit Merkmalen einer "wagnerianus" vorliegt. Für das windige Kap genau die richtige Mischung. Ich habe auch so eine:
Hier mal ein Foto aus 2004, wo sie noch kleiner war und man den Habitus besser erkennt.
Die Segmente dieser Trachy sind deutlich kürzer als bei allen anderen meiner Trachies (45 - 55 cm zu 70 - 90 cm). Diese Palme hatte ich als Wagnerianus gekauft, aber sie deutlich erkennbar keine "reine" Wagnerianus


Grüsse,

Arnold

Hallo Wolfgang,

bezüglich deines Eisen im Wasser Problem.

Warum leitest du das Brunnenwasser nicht in einen Behälter, dort hängst du einen Luftsprudler rein und das Eisen sollte ausfallen. Durch ein Sandfilter laufen lassen und die Pflanzen sollten keine Probleme mehr haben.

Hallo Arnold,

ich gebe zu, deine Hybride sieht meiner sehr verdächtig ähnlich. Wenn sie auch mal so schön wird wie deine, bin ich mehr als zufrieden.

Auf ein gutes Wachstum,

Wolfgang

Hallo Hiki,

im Sommer versprühe ich täglich ca. 1,5 -2 m3 Wasser, da ist meine eine eigene Aufbereitungsanlage wahrscheinlich etwas zu umständlich. Aber diese Eisenfilter machen wahrscheinlich nichts anderes als das und die kann man einfach dazwischenschalten. Zumindest habe ich das so verstanden.

Wäre schön, wenn es immer so viel regnen würde wie die letzten 4 Monate, dann müsste ich mir über den Eisengehalt keine Gedanken mehr machen

Viele Grüße vom feucht-kühlen Kap,

Wolfgang