Hallo Dirk und Arnold,

in Ergänzung möchte ich beifügen, dass Blattschäden ab -10° oder -11° auftreten können und bei gewünschtem schönen habitus berücksichtigt werden sollten.

Bei mir im Garten Tmin-14,4°, geschützte Trachys wohlauf, ungeschützte Blätter hinüber. Hier sehe ich das genauso, dass eine Entblätterung nicht den Trachytod bedeutet und gerade große etablierte Exemplare sich warscheinlich rasch regenerieren können.

Meine Empfehlung: am Anfang vorsichtig sein und gut/frühzeitg schützen (Wetterprognosen sind im unteren Minusbereich ungenau). Lichterschläuche sind für mich der Goldstandard. Wenn die Palmen zu groß (>4m) sind, entfällt der Winterschutz, da zu aufwendig und kaum realisierbar. No risk no fun.

Viele Grüße, Gunnar

...ja, das einschätzen der tiefsttemperaturen über schnee ist wirklich problematisch.
deutlich kann man es hier oben bei uns sehen. während an der wetterwarte schleswig -10 grad gemessen wurden, waren es knappe 6km luftlinie entfernt, auf dem flugplatz jagel -15 grad...!
wie soll man so etwas vorhersagen.
anders herum, als der schnee wieder weg war, gab es vorhersagetechnisch eine punktlandung. vorhersage -3 grad, resultat: -3,2gead...wat will man mehr:prankster

Ich schreib mal hallo an alle,

nun, es waren wirklich nicht ganz weitläufig vorhersehbare Umstände, wie ich schon sagte. Vorhergesagt wurden sie auch nicht ausreichend, da wohl der Umstand der Schneedecke und der daraus resultierenden "Mehrkälte" irgendwo nicht berücksichtigt wurde. Auch bin ich der Meinung, dass es für eine bundesweite Voraussage eindeutig zu wenig Meßstationen gibt.

Okay, egal. Dirk, Du hast schon recht; EINE Palme bekommt man immer durch. Bei einem größer angelegten Exotengarten ist das natürlich immer kritisch, weil Mann bzw. hier Frau nicht alles schützen, geschweige denn beheizen, kann. Der/die Gärtner/in weiß das aber in der Regel. Auch wenn solche Winter hier sicher nicht die Regel sind, weiß man (Frau) spätestens jetzt, dass es doch wieder passieren kann.
Wenn es auch luftig und großzügig umbaut sein sollte, klar muss man auch auf entsprechende Isolierung achten (ggf. flexibel zu den Temps). War sicher auch ein Fehler von mir in dem ein oder anderen Fall.

Bis -17°C würde ich auch später nicht ohne Schutz gehen. Die genaue Grenze konnte ich leider nicht austesten, da schon die erste Frostnacht deutlich unter jegliche Grenzen gefallen ist. Zumindest weiß (wußte?) ich, dass meine Trachys (die ab 20 - 30 cm) im ersten und zweiten Winter mindestens -12,5°C, auch in Verbindung mit einigem Dauerfrost wegstecken können (weitestgehend ungeschützt nur mit Mulch).

Grüße
Claudi

@Berthold: Bei uns geht es auch wieder unter -9°C aktuell. Also gut so, dass Du nochmal dort warst, ob nötig oder nicht. Bestimmt schläfst Du jedenfalls besser ;-)

@Gunnar: Ja, Lichterschläuche sind ein gutes Mittel. Hast Du noch eine kostengünstige Quelle???
Die meisten werden ja nun nur noch mit energiesparenden Watts angeboten.....

Danke & Grüße
Claudi

Hallo,

also ich muss sagen, dass ich nach anfänglich einsetzender Panikattacke inzwischen wieder ruhiger bin und den bisherigen Winterverlauf als interessante, aber nicht demotivierende Erfahrung betrachte.
Auch bei mir gab es einige schwere Schäden, teils provoziert, teils wegen fahrlässiger Fehler.
Insgesamt muss ich aber sagen, dass das meiste wohl überleben wird. Der Winter war sicher bisher kein Jahrhundertwinter, aber er hatte es schon in sich. Ich würde sagen, dass dieser Winter das wieder spiegelt, was man etwa alle 10 Jahre zu erwarten hat.
Und unter diesem Aspekt betrachtet kann ich damit leben. Wir leben eben nicht irgendwo auf dem 40igsten Breitengrad.

Mein Fazit lautet deshalb, dass ich so weiter mache wie bisher. Ich werde meine Trachies auch weiterhin nicht schützen, empfindlichere Palmen allerdings schon. Für meine Trachies werde ich versuchen eine Möglichkeit zu finden demnächst schneller und effektivere Notfallmaßnahmen zu verwirklichen und ansonsten im Zweifelfall auch einen Blattverlust in Kauf nehmen, Hauptsache die Palme überlebt. Deshalb nun alljährlich in den meisten Fällen unnütz zu schützen kommt mir jedenfalls nicht in den Sinn. Dieser Aufwand, insbesondere auch in Anbetracht all seiner Nachteile ist mir zu groß.

Andere in kälteren Gegenden werden da sicher zu anderen Ergebnissen kommen (verständlich), aber für mich ist das eben so. Hier bei mir sind Trachies grenzwertig, aber wie auch dieser Winter wieder gezeigt hat dennoch überlebensfähig und sogar so hart, dass sie sich hier auch weiterhin selbstständig ausbreiten könnten. Denn die überall im Garten verteilten Sämlinge werden ebenfalls größtenteils überleben.

Anders sieht es bei empfindlicheren Kandidaten aus. Butia ist wie sich zeigt eben nicht hart genug einen kälteren Winter ungeschützt zu überstehen. Andere Kandidaten müssen es erst noch beweisen, wobei ich denke, dass auch Jubaea und Chamaerops ohne Schutz zurecht kommen.
Meine im Garten verbliebenen Cannas, Callas, Anigozanthos u.s.w. werden wohl hinüber sein, aber damit muss man halt rechnen.
Davon abgesehen sollte man mal abwarten, wie viele heimische und als selbstverständlich winterhart gehandelte Pflanzen nach diesem Winter das Zeitliche segnen, ohne das da auch nur ein Wort drüber verloren wird. Da wird dann ausgetauscht, der Schaden als normaler, unvermeidbarer „Schwund“ hingenommen und fertig. Was solls? Nur wir Exotengärtner beobachten jedes Pflänzchen ganz genau und lamentieren über Wetterkatastrophen wenn es mal einige unserer Schützlinge erwischt. Wie gesagt, man sollte dabei nicht übersehen, dass nach einem solchen Winter auch viele „gewöhnliche Gartenpflanzen“ kaputt sind.

@Dirk
„Und wer würde dem mit welchem Argument jetzt entgegentreten?“

Wie definierst du denn frostverträglich? Darauf kommt es wohl an.
-17°C für Trachies stehen meist auf den Verkaufsschildern der Trachies. Hier im Forum wurde meist von -14 bis-15°C gesprochen. Und wie sich bei mir zeigte, scheint die tatsächliche Grenze ab der mit Schäden zu rechnen ist genau zwischen -15 und -16°C plus unbekanntem Strahlungszuschlag zu befinden. Nach dieser Temperatur sind die Trachies aber in der Regel nicht tot, sondern lediglich beschädigt und können sich innerhalb einer Wachstumsperiode wieder regenerieren.

Ja, wenn du unbeschädigte Trachies nach dem Winter mit Garantiesiegel haben willst, kommst du um einen vorsorglichen Schutz nicht drum rum. Eine Frage des vertretbaren Aufwands. Der eine so, der andere so…
Wenn du einen Vollschutz planst und von regelmäßig kalten Wintern ausgehst, dann lohnt es sicher über einen effektiven gut isolierten Winterschutz nachzudenken. Ich persönlich beheize da lieber mal eine Nacht die Umwelt als mir diesen Stress anzutun. Aber wie gesagt, der eine so, der andere so. Dieses Jahr wäre ein guter Schutz sinnvoll gewesen. Das letzte Mal davor 96/97. Kosten/Nutzen – Abwägung?

Frostverträglichkeitsfanatiker? Heilsame Entlaubung? Wen meinst du?
Die Grenzen einer Trachy waren bekannt und sind dieses Jahr bestätigt worden. Dennoch teste ich ganz gerne, wo die Grenzen liegen, auch bei anderen Exoten. Ich betrachte das als Teil des Hobbies. Um ein Beispiel zu nennen. Ich wollte meine T. princeps eigentlich gar nicht schützen. Bei -15°C habe ich mir dann gedacht nun würde es doch Zeit. Ich weiß nun dass sie -15°C unbeschdet aushält – das reicht mir. Tiefere Werte wären mir zu riskant gewesen und das Risiko sie dann wegen einiger Grade zu viel des Guten zu verlieren zu hoch. Da sie mit wenig Aufwand zu schützen war hab ich ihr ein Styroporhäuschen gebaut und nun steht sie 1a da.
Anders bei meiner kleinen Butia. Während ich meine große Butia vernünftiger Weise geschützt habe, wollte ich an der kleinen testen was sie aushält, bzw. was nicht. Das weiß ich nun! Ob sie überlebt wird sich zeigen, aber ich weiß jetzt immerhin mehr als vorher und werde dann demnächst entsprechend meinen Schutz danach richten.

Grüße
Claus

Hallo Exotenfreunde,
ich schreibe ja nicht so oft im Forum, aber wenn meine Phönix noch lebt, dann habe ich alles richtig gemacht und darüber bin ich heilfroh. Dann habe ich nicht umsonst in etliche UT 100's, Lüfter, Lichterschläuche, Styropurpakete, Vierkanthölzer usw. investiert. Ich sehe es nämlich wie Dirk und das habe ich auch immer so kommuniziert, es geht mir darum die Pflanzen zu erhalten und nicht den Zeitpunkt des Ablebens auszutesten. Selbst beim Blick in meine zwei frostfrei gehaltenen Gewächshäuser sieht es ganz gut aus, der Pilz vom letzten Winter ist bisher nicht zu sehen, vermutlich hat mein mit dem UT100 und der Heizung kombinierte Ventilator den gewünschten Effekt erzielt. Sicher hat das ganze seinen Preis, aber das haben Neuanschaffungen um ein vielfaches und die Investition der Folgejahre beschränkt sich irgendwann auf den reinen Strom (und in meinem Fall auf Paraffin). Meine Verbauten kann ich größtenteils zusammengebaut lagern, dass minimiert den Aufwand im Folgejahr auch nochmal.

In unserem neu erworbenen kleinen Gartengrundstück plane ich dieses Jahr ein Gewächshaus zu errichten ,was zu 80% (um 1,50m) unter der Erde liegen soll. Das soll der Lagerplatz für die empfindlichen Exoten ab dem nächsten Winter werden, durch die Erdwärme erhoffe ich mir die Einsparung weiter kwh's. Ich werde berichten, auch wie meine Schützlinge nach dem Auspacken ausschauen, momentan immer noch um 15 cm Schnee und heute morgen -10°C.

Gruß Frank

Claudi>Ich schreib mal hallo an alle,

Claudi>nun, es waren wirklich nicht ganz weitläufig vorhersehbare Umstände, wie ich schon sagte. Vorhergesagt wurden sie auch nicht ausreichend, da wohl der Umstand der Schneedecke und der daraus resultierenden "Mehrkälte" irgendwo nicht berücksichtigt wurde. Auch bin ich der Meinung, dass es für eine bundesweite Voraussage eindeutig zu wenig Meßstationen gibt.

Claudi>Okay, egal. Dirk, Du hast schon recht; EINE Palme bekommt man immer durch. Bei einem größer angelegten Exotengarten ist das natürlich immer kritisch, weil Mann bzw. hier Frau nicht alles schützen, geschweige denn beheizen, kann. Der/die Gärtner/in weiß das aber in der Regel. Auch wenn solche Winter hier sicher nicht die Regel sind, weiß man (Frau) spätestens jetzt, dass es doch wieder passieren kann.
Claudi>Wenn es auch luftig und großzügig umbaut sein sollte, klar muss man auch auf entsprechende Isolierung achten (ggf. flexibel zu den Temps). War sicher auch ein Fehler von mir in dem ein oder anderen Fall.

Claudi>Bis -17°C würde ich auch später nicht ohne Schutz gehen. Die genaue Grenze konnte ich leider nicht austesten, da schon die erste Frostnacht deutlich unter jegliche Grenzen gefallen ist. Zumindest weiß (wußte?) ich, dass meine Trachys (die ab 20 - 30 cm) im ersten und zweiten Winter mindestens -12,5°C, auch in Verbindung mit einigem Dauerfrost wegstecken können (weitestgehend ungeschützt nur mit Mulch).

Claudi>Grüße
Claudi>Claudi

Claudi>@Berthold: Bei uns geht es auch wieder unter -9°C aktuell. Also gut so, dass Du nochmal dort warst, ob nötig oder nicht. Bestimmt schläfst Du jedenfalls besser ;-)

Es war dringendst nötig! Wir sind inzwischen bei einer stolzen TMin-11,0°C angelangt, und pünktlich zu Sonnenaufgang sind auch Wolken angekommen, die sich lt. VOrhersage zum Abend wieder verziehen werden, so das die nächste Nacht noch kälter wird. In der Region hier waren es in einem Ort sogar -19,5°C, und lt. Vorhersage in einem Lokalsender sollen die nächsten Nächte weiterhin zwischen -10 und -15 Grad liegen. Ich habe ja von Anfang an gesagt, dass die Milderung hier nicht eintreffen wird, und so ist es jetzt auch. Die westlichen Gebirge sind und bleiben einfach für jede Warmluft ein unüberwindliches Hindernis, wir liegen einfach zu weit östlich, jetzt kommt dieser große Nachteil voll zum Tragen.

Den Schutz werde ich auch heute weiter massiv verstärken, d. h. ich schneide alle herumliegenden alten Weihnachtsbäume und fahre die Zweige dann zum Pflanzgelände, und damit decke ich die Pflanzen alle mit einem Haufen Zweige komplett zu. Das lasse ich auch, bis die Inversion wirklich komplett ausgeräumt ist, aber das kann noch Wochen dauern. An die Vorhersage von dem Tief am Sonntag glaube ich kein bisschen mehr. Bei Meteomedia hätten die Temperaturen lt. 4-Tages-Prognose hier schon seit Dienstag am Tag im Plusbereich liegen sollen, inzwischen wird auch dort die Vorhersage immer weiter nach unten korrigiert, die Nächte von ca. -8 auf jetzt -13°C und erst am Samstag soll es jetzt nach der korrigierten Fassung überhaupt über Null gehen, was sicherlich nicht eintreffen wird.

Trachy-Dulmensis>Hallo Claudi, hallo Eisblöcke! Schon aufgetaut?

Trachy-Dulmensis>mein Mitgefühl! Ich drücke allen Geschädigten die Daumen und hoffe, daß da noch was zu retten ist.

Trachy-Dulmensis>Was lernen wir daraus? Was werden wir jetzt evt, anders machen?

Trachy-Dulmensis>Für mich stellt sich das so dar (brainstorming):

Trachy-Dulmensis>- Hatte nie geglaubt, daß Palmen frostverträglich sind
Trachy-Dulmensis>- Habe - nicht zuletzt - hier im forum davon gelesen
Trachy-Dulmensis>- 17 Grad minus für Trachy, -10 für Humi und ein paar Minusse für Phoeniix seien drin (zum Überleben)
Trachy-Dulmensis>- Mindestens zwei Jahre nach dem Auspflanzen sollte man aber Obacht geben (also nicht ans MMIN gehen)
Trachy-Dulmensis>- Können solche Temps bei mir erreicht werden? JA! Alle paar Jahrzehnte!
Trachy-Dulmensis>- Weiß ich wann das beim nächsten Mal vorkommt? NEIN!
Trachy-Dulmensis>- Könnte es auch noch wesentlich kälter werden? Wieso nicht!
Trachy-Dulmensis>- Will ich, mit meinen Pflanzen ein Risiko eingehen? NEIN (Ich möchte grüne Palmen und keine Frosttoleranzerkenntnis!)
Trachy-Dulmensis>- Wie kann ich das verhindern? Schutz und ggf. Heizung - evt. viele kWh-lang!

Trachy-Dulmensis>Daraufhin stand fest, daß ich für den Extremfall einen Schutz benötige und auch sofort zur Hand haben möchte. Also besorgt!

Trachy-Dulmensis>- Zweites Jahr mit der Trachy - angeblicher Jahrhundertwinter (lächerlich weil dämliches Kälteloch für zwei Wochen)

Trachy-Dulmensis>Aber:

Trachy-Dulmensis>- Tiefsttemps wie lange nicht mehr und nahe am Overkill
Trachy-Dulmensis>- In einer Stunde alles unter Plane gebracht - Heizung Gewehr bei Fuß!
Trachy-Dulmensis>- Temps konnten fast immer über Minus 10 gehalten werden
Trachy-Dulmensis>- War teuer. Aber eine neue Trachy kaufen ist teurer und einfach nur doof, weil man auch die alte hätte erhalten können!!!

Trachy-Dulmensis>Fehler gemacht? JA!

Trachy-Dulmensis>- Der Vollschutz war zu durchlässig (Viele kWh für die Klimaerwärmung anstatt für meine Palmen verschwendet

Trachy-Dulmensis>Was sehe ich schon wieder im Forum?

Trachy-Dulmensis>- Die Dauerdiskussionen bekannter Art setzten auch schon wieder ein
Trachy-Dulmensis>- Frostverträglichkeits-Fanatiker, die gerade noch Glück gehabt hatten,(Nächtliche Rettungsaktionen werden da schnell vergessen) predigen auch mal 'ne heilsame Entlaubung (ok, war jetzt mal wirklich ein böser Humor von mir ... 'tschuldigung)

Trachy-Dulmensis>Hoffnung:

Trachy-Dulmensis>Es gab hier heute wirklich astreine Winterschutzmaßnahmen (Anton von der Saar fällt mir da ein). Ich habe zwar nicht die Lagermöglichkeiten für sowas aber niemand müsste sich selbst bei -20 Grad Sorgen machen, wenn man nur rechtzeitig so etwas an der Hand hätte.

Trachy-Dulmensis>Das hier von mir Verzapfte war lediglich ein statement für winterharte Palmen in Deutschland (das geht nämlich). Aber ich vertrete die Meinung, daß diese dauerhaft niemals ohne jeglichen Schutz auskommen werden. Ein Killerwinter geht trotz Klimaerwärmung immer noch. Und wer würde dem mit welchem Argument jetzt entgegentreten?

Trachy-Dulmensis>Nur Mut! Eine Palme im Garten ist möglich!

Trachy-Dulmensis>Guat gaon

Trachy-Dulmensis>Dirk


Hallo Dirk,

Ich muss dir für den Inhalt in deinem Beitrag 100% zustimmen. Als ich vor 5 Jahren im PPP Forum meinen Winterschutz vorgestellt habe, wurde ich auch hier in diesem Forum von etlichen Leuten belächelt und teilweise kamen abweisende Bemerkungen rüber. Da ich ja ein Skorpion bin hat das mich in keinsterweise gestört und daran gehindert den Leuten, denen ich eine Palme verkauft habe über die Riesiken des Winters und dessen Unberechenheit aufzuklären und zu mahnen. Ich möchte sagen das alle mir da zugestimmt haben und die Sache ernst genommen haben. Es soll nicht heißen, das er zwingend notwendig sei, es gibt in Deutschland viele Gegenden die nur mediteranes Wetter haben. Bei mir ist das halt am Fusse des Hochwales nicht gegeben, hier herscht ständig ein sehr raues, kaltes und feuchtes Klima. Überwigend haben wir hier Weströmung mit regenbeladenen Wolken die vom Atlanik kommen und über den Hunsrück in Richtung Koblenz wollen. Diese Wolken müssen sich heben und dabei erleichtern sie sich halt eben und deshalb können wir hier über Regen garnicht klagen sondern im Gegenteil.
Den Winterschutz in dieser Weise habe ich hauptsächlich für mich gebaut, weil ich an einer Hautstrasse wohne und auch infolge dessen nach aussen kein Bild abgeben möchte das Christo hier gastiert und er soll bei meiner Abwesenheit im Winter (4bis 6 Wochen Flucht zu der Asiatischen Sonne) mir ein ruhiges Gefühl vermitteln, es kann nichts schief gehen. Gut das diese Sache auch ein Geld kostet wenn man nur gute Materialien fachgerecht verbaut, aber, das ist eine Sache für immer. Es hat nur den Nachteil, das du einen Stellplatz benötigt von 1,25 x1,25m oder man kann ihn auch an die Decke hängen wie z. B. Fahrräder.
Es werden sich mehrere Leute jetzt fragen und es haben viele Leute mir schon nachgeahmt, ob diese Methode vielleicht doch ideal ist. Die Standsicherheit ist auch mit 3 Seitenteile gegeben, so das man für die Zeit wo es nicht tief friert, quasi kein Schutz notwendig wäre eine Seite komplett auflassen oder ein Flies reintackern so wie ich es ja auch gezeigt habe. Das einzigste was mir bis jetzt passiert ist, das war das letztes Jahr, in der Zeit wo ich in Urlaub war, sich ein Marder durch das Flies gefressen hat und den Verbau wohl als ..Zweitwohnung.. benutzt hat.
Wenn es dem Marder darin gefällt, glaube ich bestimmt das es der Palme in dem Haus auch gut gefällt. Über jede Anregung die ich als Verbesserung darein kann fließen lassen bin ich euch sehr dankbar. Mit der heutigen Technik kann man sovieles noch daran basteln was dann schon quasi in die Rubirk ..Hightech.. geht.

Gruß Anton.

Hallo Anton,
wenn man wie du im Winter nicht immer vor Ort ist oder in klimatisch ungünstigeren Gebieten wohnt, ist deine Methode ein absolutes Muß !!!!
Ich hab da wenig Verständnis für, daß so etwas belächelt wird. Außerdem muß ich sagen: Deine Häuschen sind das professionellste, was ich je bei Privatleuten gesehen habe.

Gruß

der Bödi

Hallo zusammen,

wollte mit meinem Beitrag ja keinen beleidigen - insbesondere nicht die, die mit den Frostexperimenten uns Normalos ja wertvolle Informationen liefern.

Ich selber bin aber an möglichst unbeschädigten Exotenpflanzen interessiert und nicht an Rekorden. Wäre ja vermutlich mit meinen Pflanzen nicht an die 10 Grad Minus herangegangen, wenn mich dieses Forum nicht überzeugt hätte, daß sowas überhaupt möglich ist.

Ich denke aber schon, daß man in Zukunft (irgendwann) auch mit -20 Grad rechnen muß und dann wäre aber bei vielen endgültig Schluß, wenn nicht ganz schnell reagiert wird. Und die arme Trachy kann dann aber wirklich nichts dafür und wird sich beim Besitzer bedanken.

Ich glaube auch, daß man größere Trachies schützen kann. Bei meiner Schirmmethode (Stange am Stamm) braucht nur die Stange verlängert werden und untenherum neue LuPo-Ringe angehängt werden. Bei Extremkälte (Osthoch) kommt es selten zu Stürmen, sodaß es auch stabil bleiben könnte.
Der beheizbare Raum wird zwar immer größer und die Heizleistung muß angepasst werden aber was macht man nicht alles, wenn es ans Eingemachte geht.
Im übrigen gibt es wesentlich effektivere Heizer als strombetriebene. Das Arsenal ist noch lange nicht ausgeschöpft.

Wünsch Euch watt

Guat gaon

Dirk

Hallo,

ist es nicht so das Palmen die einen totalen oder fast kompletten Blattverlust erleiden im darauffolgenden Winter nicht ihre normale Winterhärte haben, da sie geschwächt in ihn starten? Das hab ich zumindest so gelesen.

Folgendes Szenario wird dieses Jahr sehr häfig zutreffen:

-Verlust fast aller/ aller Wedel
-Verlust des Speers durch Speerfäule oder ähnlichem

Bis in den nächsten Winter sind da nicht viel mehr als 5Wedel drinnen die eine Palme wieder produziert. Ist eine Palme mit so wenig Blättern normal winterhart wie eine die vielleicht 30/40 oder noch mehr Wedel hat? Ich kann mir das nicht vorstellen.

Gruß
Robert

Hallo Robert,

ich denke auch eher nicht. Den so geschädigten Palmen sollte man im nächsten Winter ein paar Grad weniger zumuten bzw. früher an das Aufbauen eines Schutzes denken.

Grüße
Claudi

Hallo Robert,

sowas ähnliches habe ich auch gelesen. Je höher die "Energieumsetzrate" (Photosynthese) im Sommer - desto besser funktioniert der Frostschutz. Es war sogar die Rede davon, dass schon ein schlechter Sommer die Frostbeständigkeit herabsetzen kann. Ist aber ohne Gewähr (weiß nicht mehr wo ich das gelesen habe und wie fachmännisch dieser Bericht war).


-volker-

Hallo Dirk,

was meine Gegend betrifft, da hast du den Nagel voll auf den Kopf getroffen!
Hier treten ca. alle 3 Jahre Temp. um -20°C u. darunter auf (z. B. Oderwitz/Zittau: -29,1°C in diesem Winter). Das war schon immer so u. wird sich wohl auch nicht ändern. In den letzten beiden Wintern hatten wir nur die Gnade einer starken westlichen Luftströmung. Da fielen die Temp. hier nur auf max. -11°C.
An die breitgetretene Klimaerwärmung kann ich so recht nicht glauben, wenn ich mir die derzeitige Sonnenaktivität so anschaue. Die letzten beiden Sommer waren zu kalt (Sep. 08 laut Wetteraufzeichnungen der kälteste seit 80 Jahren). Nur der etwas mildere Winter u. Früjahr hat die Statistik gerettet.
Wir sind recht Schneesicher, falls sich da noch ein stabiles Hoch im Osten aufbaut, fallen die Temp. u. das nicht nur für wenige Stunden sondern Tage bzw. Wochen.

In Ostdeutschland kann man nur mit einem ordentlichen Winterschutz Trachys dauerhaft durchbekommen. Der muss dann auch so konzipiert werden, um Trachys jenseits von 4m schützen zu können. Vielleicht ist Ronny´s Minimalschutz hier eine Lösung. Er wollte heute nachsehen.

Natürlich ist eine sinnvolle Auspflanzung von Exoten ein weiterer Vorteil.
Eine T.-nanus ist auch recht frosthart u. viel einfacher dauerhaft zu schützen. Eine T.-Wagnerianus erreicht nicht eine solche Endröße wie T.-fortunei, also ebenfalls gut zu schützen.
Noch wünschenswerter, ein Hybride dieser Trachys (eine Überlegung welche ich schon lange verfolge). Wie sich eine solche Hybridisierung auswirkt, kann noch niemand sagen. Warscheinlich werden die Merkmale der Nachkommen wohl zwischen beiden Arten liegen. Dies wäre meine absolute Traumtrachy. Für kleinere Gärten u. solche in winterkalten Gebieten, wären sie die erste Wahl.
Allerdings sind sie derzeit nicht verfügbar u. damit ist heuer noch kein Geld zu verdienen. Also wird man solche Überlegungen nicht fördern, sondern das verkaufen, was auf Lager ist. Im Sommer denkt keiner mehr an den Winter.
Aber du hast Recht, es geht auch noch kälter - wer möchte das Gegenteil behaupten?!

Gruß Kay

Hallo Kay,

daß Du Schutz bereit halten mußt ist ja wohl klar. Ich habe ihn aber auch, obwohl ich im wintermilden Münsterland wohne. Ich hatte aber nicht wirklich ernsthaft vor, ihn zu benutzen. War nur so eine Nummer-Sicher. Ich habe ja auch nur einen Schirm mit LuPo dran, der sich leicht verstauen läßt.

Sollte sich aber z.B. meine Phoenix etablieren (keine ernsthaften Hoffnungen obwohl sie noch ziemlich gut aussieht) müsste ich auf Dauer aber was richtig Großes aufstellen. Eher was mit Baugerüsten als Igluzelte aus Bambusstangen wie zur Zeit. Und als Heizmöglichkeit käme wohl eher so eine Fernwärmeleitung in Frage als Lichterschläuche.

Dem mit der ausbleibenden Klimaerwärmung muß ich aber widersprechen! Ein so kleines, lokales Kälteereignis in unserem kleinen Deutschland läßt keinen Schluß auf globale Ereignisse zu. Weltweitr geht es atemberaubend weiter von einem Rekord zum nächsten.
Aber! Die Klimaerwärmung kann regional auch erhebliche Temperaturabschwünge nach sich ziehen. Oder aber es wechselt sehr stark und sehr schnell und von schwersten Stürmen begleitet, wie in Nordamerika (-> Blizzards, Tornados).

Das wünsche ich uns besser nicht. In diesem Sinne ein

Guat gaon

Dirk

...
Trachy-Dulmensis>Dem mit der ausbleibenden Klimaerwärmung muß ich aber widersprechen! Ein so kleines, lokales Kälteereignis in unserem kleinen Deutschland läßt keinen Schluß auf globale Ereignisse zu. Weltweitr geht es atemberaubend weiter von einem Rekord zum nächsten.

1. Rekord: schnellstes Wachstum der globalen Meereisbedeckung seit Beginn der Aufzeichnungen
2. Rekord: Kältester Winter in Grönland seit langem
3. Rekord: 2008 der kälteste Winter seit 50 Jahren in China
...

Ich sage dazu nur eines:
Veränderungen der Sonnenaktivität haben den beherrschenden Einfluß auf das globale Klima. Und die Sonne läßt immer noch bitten! ...

Hallo Claudi,
ich fühle mit dir, bei meinen Ausgepflanzten sieht es ähnlich aus. Die kleineren Palmen dürften trotz Schutz die Kälte nicht überlebt haben. Das Gemeine daran war: wochenlang lagen wir immer 5° unter den vorausgesagten Nachtfrostwerten, statt -15 hatten wir nur -10. Die Palmen sind sehr gut gemulcht und hatten/haben ein dickes Wintervlies (mehrere Lagen). Tja und dann wurden -11 vorausgesagt und morgens hatte es -18 und dies mehrfach. Der Boden ist steinhart gefroren. Meiner großen Trachy hatte ich noch ein Vlies übergeworfen, trotzdem sehen ihre Blätter wie bei deinen aus (Totalverlust), einzig, die Speere scheinen noch in Ordnung zu sein.
Wann entfernt ihr diese toten Blätter? Im Frühjahr oder jetzt?

Jetzt keine Blätter entfernen. Dran lassen.
Ich mach dann immer im März etwas "Maniküre" und schneide die Blattspitzen etwas zurück und später dann die toten Wedel!

Hallo Sandra,

hab in einem anderen Thread was dazu geschrieben; Wetterprognosen sind gemein, weil nie genau. Je näher man bei einer Meßstation lebt, desto besser und genauer vermutlich. Aber diesen Winter gab es statt der üblichen (von mir einkalkulierten -3°C) Differenz auch hammerharte Abweichungen. Leider!

Das soll aber nicht unbedingt meine Versäumnisse entschuldigen. Ich mache und tue, was ich kann. Was nicht (mehr) geht, geht eben nicht und man muss eigene (und der Pflanzen) Grenzen erkennen.

@Wolfgang: Ja, wir liegen temperatur- und entfernungsmäßig nicht so weit auseinander; vermutlich auch hinsichtlich eventueller Schäden.

Ich lasse Wedel und Fächer erstmal dort, wo sie sind. Wenn es wärmer wird und irgendwo "Stroh" anfängt zu bröseln, beginne ich mit dem Schnitt irgendwann.
Wenn Fächer nur in Teilen geschädigt sind, unbedingt erstmal stehen lassen, weil bis zum endgültigen Absterben noch (un-)bedingt für's Überleben notwendige Photosynthesemasse erhalten werden kann. Also erst abschneiden wenn Fieder/Fächer keinerlei Leben mehr intus haben.

Grüße
Claudi

Hallo Kay,

ich habe diese Hybriden als Jungpflanzen, einmal als Mutter wagnerianus und einmal als Vater wagnerianus. Es sind wie du schreibst noch Jungpflanzen und ich bin auch neugierig was daraus entsteht. Sollte die Theorie hier mit der Praxis übereinstimmen, wer weiß dann wohl was in 10 Jahren der Renner ist?, Trachy oder Hybride?

Gruß Anton.