Hallo,

bisher war der Winterschutz unnötig und wie es aussieht, ist auch in den nächsten Wochen nicht mit einem Wintereinbruch zu rechnen. Hier zeigt sich der große Nachteil derartiger Winterschutzbauten, die wegen des relativ großen Arbeitsaufwandes recht frühzeitig erbaut werden müssen und dann das Gartenbild unnötig verschandeln.

Gott sei Dank habe ich relativ viele Seitenteile aus lichtdurchlässigen Folien erstellt und viele Styrodurplatten abnehmbar angebracht, so dass die Pflanzen im Schutz zumindest genügend Licht bekommen. Interessant ist auch, dass ich festgestellt habe, dass bei diesem Schutz, der von drei Seiten abnehmbare Styrodurplatten hat, trotz direkter Sonneneinstrahlung durch die Lupofolien es zu keiner übermäßigen Erwärmung im Schutz kommt. Zum Zeitpunkt der Fotos lag die Außentemperatur bei +5,4°C. Trotz direkter Sonneneinstrahlung blieb die Temperatur auch innerhalb des Schutzes bei 6°C.


Auch beim Phoenixschutz (1,8m x 1,8m x 2,2m) habe ich Styrodur mit viel Luftpolsterfolie und Doppelstegplatten kombiniert, damit genügend Licht hereinfällt. Styrodur und Doppelstegplatten sind so angebracht, dass die Pflanzen nicht zusammengebunden werden brauchen, da die Wedel keine Folien berühren. Neben dem positiven Effekt die Pflanzen nicht zusammenbinden zu müssen, hat das den weiteren Vorteil, dass man weniger in die Höhe bauen muss als bei zusammengebundenen Palmen.

In diesem Schutz überwintert die Phoenix, Serenoa repens, ein Oleander "Villa romaine" und ein tropischer Oleander, sowie ein Citrus x meyerii. Der Boden ist mit nicht frostharten Mittagsblumen bedeckt. Hier wird ab -3°C geheizt, Ausschalttemperatur -1°C.


Der Schutz der Washingtonia robusta (1,2m x 1,2m x 2m) besteht aus drei Styrodurwänden, einer Lupofolienwand und das Dach besteht aus Doppelstegplatten. Auch hier befinden sich noch zahlreiche empfindliche Topfpflanzen innerhalb des Schutzes. Beheizt wird hier per 500W Frostwächter + Ventilator der im Dauereinsatz ist sobald der Schutz geschlossen wird. Hier wird bereits ab -1,5°C beheizt - Ausschalttemperatur bei -0,5°C.


Bei diesem Schutz habe ich nur eine Seite der Styrodurwände geöffnet, wodurch es zu einer stärkeren Erwärmung im Inneren kommt, was so gewollt ist. Hier habe ich bei +5,4°C Außentemperatur und Sonnenschein innerhalb des Schutzes +12,4°C gemessen. Meines Erachtens eine gute Temperatur für die W. robusta.

Mein diesjähriger Butiaschutz war ursprünglich auch in Styrodurausführung geplant. Da ich aber inzwischen wieder etwas vom Styrodurschutz abkomme, habe ich statt weitere Styrodurplatten zu kaufen einfach rundum Folien verwendet. Dieser Schutz wird ab -5°C per 750W Heizlüfter beheizt.

"Winterschäden" sind trotz mildem Wetter leider jetzt bereits klar. Im Inneren des Stammes fault es wohl vor sich hin. Bereits in den letzten Monaten hat sie ja sämtliche Blattbasen verloren, so dass sie nun mit nacktem Stamm dasteht. Aber auch der aktuelle Speer weist bereits Schäden auf, die wohl bereits im Stamm entstanden sind, so dass auch das folgende Blatt wieder geschädigt sein wird.


Mein diesjähriger Baumfarnschutz besteht aus einer Lage Vlies und darüber gezogener Schlauchfolie. Beheizt wird hier per Lichterschlauch und am Boden befindet sich zusätzlich ein 100W Halogenstrahler, der den Stammbereich etwas erwärmen soll, außerdem erwärmt sich der Halogenstrahler schneller als die Lichterschläuche (Einschalttemperatur -2°C, Aus bei -1,5°C). Sieht nicht schön aus, aber sollte reichen und künftig ist hier eine andere Winterschutzvariante geplant.

Die Schlauchfolie kann oben geöffnet werden, dann entsteht durch die untere Öffnung ein Kamineffekt der für ordentlich Durchzug sorgt. In der Regel bleibt die Folie aber geschlossen, weil dem Baumfarn die Feuchtigkeit unter der Folie sicher gefällt.


Jubaea wird wie bisher mit einem Kombischutz aus Styrodur und Doppelstegplatten geschützt. Da die Jub letztes Jahr ein Ungezieferopfer wurde, wird sie dieses Jahr geschont und bereits frühzeitig beheizt.


Trachies und Chamaerops werden bei mir grundsätzlich nicht geschützt, sondern bekommen lediglich im Notfall schnell einen provisorischen Schutz.
Meine größte Trachy. Die abgestorbenen Blätter will ich nun mal dran lassen. Mal sehen ob ich durchhalte... Die Musa daneben wird nicht geschützt. Einige leichte Frostnächte hatten wir bereits, so dass sie schon etwas angegriffen aussieht.

Die Samen der Trachy sehen schon ganz gut aus:

Die C. humilis wird wie die Trachies auch nicht geschützt:






Bonsai-Waggy, die seit Jahren nicht in die Höhe wächst.


Princeps


Princeps green / Nova ;-)


"Ceriferas" haben sich bei mir bisher schwer getan. Trotzt leichtem Schutz gab es bisher immer Schäden. Werde sie dennoch nur im Ernstfall maximal per Vlies abdecken.


Chamaedoreas sind nur mit leichtem Schutz bereits seit 2009 ausgepflanzt. Sie hatten bisher zwar nur leichte Blattschäden, aber sie wachsen ausgepflanzt leider nur minimal.


So, das wars erstmal wieder...

Grüße
Claus

Hallo Claus,

in diesem Winter scheint der Schutz (bisher) natürlich unnötig.
Aber bissel Frost wird mit Sicherheit noch kommen.

Bin mal gespannt ob der bisherige milde Winter, bei dem meine Jub Schutzbautem oben offen und damit bisher durchgehend Licht an die Palmen kann, sich dann auch nächstes Jahr in noch besseren Wachstum zeigt.
Trachys sind bei mir natürlich noch bis auf das Zusammenbinden und Mulchung ungeschützt.
Washingtonia im Weinfass steht noch ohne Schutz draußen.
Letztes Jahr lag der Dezember Temperaturdurchschnitt bei mir bei arktischen -4,8°C, dieses Jahr mit den aktuell verfügbaren Daten +6°C.

Grüsse
Jörg

Korrektur: bisheriger Dezember Temperaturdurchschnitt + 4,1 °C.

ich bin echt froh, dass ich dieses jahr mit unseren diesjährigen recht mobilen schutzbauten bis jetzt noch richtig liege. lediglich unsere große phoenix ist mit bigbag (1x1x4m) geschützt und ein ausgepflanzter 70cm-stamm-baumfarn ist mit kriechtunnel-schutz vorbereitet. aber im grunde sind diese bisher noch nicht erforderlich gewesen...und die nächsten wochen wohl auch nicht... im moment bin ich froh, dass ich mir noch nicht mehr arbeit gemacht habe...

nur wenn ich claus basjoos sehe, dann denke ich, dass ich unsere hätte auch noch länger stehen lassen sollen... aber passt schon....hab gerade mal alles was in der garage steht etwas gewässert, bei den jetzigen temps brauchen die pflanzen dort doch ab und zu etwas wasser...

euch allen einen schönen zweiten weihnachtstag...
gruß
thomas

unser garten unter http://www.garten-seggewiss.de

Hallo Claus,

das schaut doch alles gut aus (auch wieder schön mit der Bemalung), außer bei der Butia. Das wäre sehr schade, wenn die weiter zurückgeworfen würde.

Die Meyerii ist schon schön gelb mit erstem Orange Touch...super! Dann kannst du ja bald ernten.

Die Chamaedoreas stehen bei mir ja auch auf der Südseite ausgepflanzt im Schatten...aber Nordseite kommen sie scheinbar besser in Fahrt mit der Morgensonne. Im Topf ist das Wachstum sehr schnell. Aber jetzt mit den Fiedern wachsen die Ch. radicalis schon besser. Microspadix wächst genauso schnell / langsam. Aber was die Frosthärte angeht, sind sie eine palmige Bereicherung für dne Garten.

Ich bin froh derzeit außer den Dächern noch nichts aufgebaut zu haben (weitgehend). Aber der Styrodurvorteil ist ja bekannt und dass man eben besser etwas vorausschauender baut, ja auch. So ein "Winter" der ja mehr Herbst ist, dass ist ja eher selten. Dass ich noch nicht mehr aufgebaut habe, ist den gebauten Fertigelementen geschuldet, die schnell angeschraubt sind und man eben wändeweise arbeiten kann. Für mich derzeit immer noch die beste Lösung, außer dem Platzbedarf eben.

Aber mal wieder schöne Bilder deiner Palmen...schön auch die Meyerii mit reifen Früchten zu sehen.

Viele Grüße

Andreas

Moin,

und an dieser Stelle wünsche ich allen noch ein paar stressfreie Weihnachtsfeiertagsreststunden.

Die Styrodurbauten auf den Bildern sind wahrlich keine Zierde. - Und auch wenn manche vorgeben sich nicht daran zu stören wird man schwerlich behaupten können, dass einem die Bilder von Christoph von neulich - oder von den Trachys bei Claus - nicht besser gefallen würden.

Butia ist dank der Erfahrungsberichte eher kein Kandidat für meinen Garten. - Sie scheint halt doch etwas empfindlicher gegen Pilz und Fäulnis zu sein als andere Palmen.
Also lieber Nadelpalme statt Washi. - Obwohl: Eine Washi wird mir langsam zu groß für den Keller.

Insgesamt werde ich mich schwerpunktmäßig weiterhin auf die frosthärteren Arten konzentrieren. Diese ganzen Baumaßnahmen - und dann schlimmstenfalls noch von Oktober bis zu den Eisheiligen - sind für mich wohl nicht das Richtige.

Gemulcht habe ich noch nicht. Das sieht bei Claus schon anders aus.
Damit darf man aber ruhig bis zur Ankündigung eines Wintereinbruchs warten, oder?
Mulch liegt schon bereit. Ist halt nur noch nicht an den Palmen.

Besonders Claus wünsche ich schon jetzt ein schädlingsfreies Jahr 2012.

Grüße.

Olli

Hallo Claus!

Ja, nach den letzten harten Wintern sind unsere nunmehr optimierten Winterschutzbauten dieses Jahr irgendwie fehl am Platz. Ich denke schon, dass wir noch ein paar ordentliche Frosttage bekommen. Aber so wie es aussieht wird wohl der Winter 2011/2012 insgesamt ein Mildwinter. Wenn sich bis Anfang Februar nicht bedeutendes in tut, ist hier im Westen der Winter gelaufen - was strenge Fröste betrifft.

Grüße

Jürgen

Hallo Claus,

Das Problem mit deiner Butia sind ja wahrscheinlich keine Schäden der letzten Wochen, sondern Spätfolgen anderer Ursachen - oder?
Unsere Butia steht noch völlig ungeschützt im Kübel versenkt im Garten.
Maximal -4,8 Grad musste sie aushalten, aber das schaffen unsere Yucca elephantipes ja bisher auch.
Wäre schon peinlich, wenn die ehr die Segel streichen würde, als die Zimmeryuccas.

Jetzt werden die Tage wieder länger - es kann nur aufwärts gehen...

Gruß

Christoph

Nabend,

die "Nadelpalmen statt Washis" sind in meinem letzten Beitrag etwas verrutscht und sollten natürlich unter den Satz, dass ich schwerpunktmäßig wohl doch eher bei den frosttoleranteren Arten bleibe.

@Claus Wi
Mit dem "Ende des Winters" warte ich hier auch schon lange nicht mehr auf die Eisheiligen, zumal die meisten unserer Lieblinge ja auch ein paar Grad Frost vertragen und die Eisheiligen hier praktisch nicht mehr stattfinden.
Alllerdings hatten wir - es müssen so etwa die Winter 04/05 und 05/06 gewesen sein - die kältesten Temperaturen mit -13°C im März. Und das, nachdem hier z.B. im Kyrillwinter bis Mitte Februar die Basjoos nicht zurückgefroren waren.
In meiner Gegend (nördl. Teutoburger Wald) sehe ich mir also Ende Februar/Anfang März gut den Trend an, bevor ich ausräume.

Grüße.

Olli

Ach ja: Rettet Bruce Willis heute eigentlich schon wieder die Welt? - Oder hat der auch mal frei?

Hallo Claus,

Butia sind in unserem Klima anfällig und heikel. Ich habe ja bei meiner Eriospatha die Auspflanzung dieses Jahr beendet, da kein wirkliches Vorwärtskommen sichtbar war. Nach dem Winter schob sie jedesmal erstmal Stroh so wie deine, obwohl sie nie gefährlichen Minustemperaturen ausgesetzt war. Im Wuchszentrum nisten sich auch gern Asseln und Ohrenkneifer ein die dann noch zusätzlich für Blattschäden sorgen.

Im Kübel wächst sie zwar besser hat aber nun schon wieder mit Blattflecken zu kämpfen. Jubaea strotzen dagegen vor Gesundheit, sind deutlich robuster.

Im Wintergarten ist dieses Jahr eine Eriospatha extrem gewachsen, die vorher draußen jahrelang gemickert hatte. Das macht für mich den hohen Wärmebedarf dieser Palme deutlich.

Gruss
Jörg

Hallo Jörg,

die bisherige Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei mir momentan bei 12,07°C. Das dürfte ein Rekord werden und das, obwohl der Sommer eher bescheiden war. Allerdings lag die Jahrestiefsttemperatur auch nur bei -6,8°C.

Ich glaube, dass große Problem bei Butia ist die miserable Regenerationsfähigkeit nach Schäden. Bis zum Winter 09 ist meine Butia super gewachsen. Nach den Winterschäden (fast kompletter Blattverlust trotz Schutz ab -8°C) hat sie sich nie wieder richtig erholt. Sie wächst zwar langsam vor sich hin, aber jedes neue Blatt hat seitdem Schäden. Ich nehme an, dass der Stamm bis tief ins innere vor sich hin fault. Ob nun einzig der Winterschaden dafür ursächlich ist, oder ob meine Ungezieferplage mit beteiligt ist kann ich nicht sagen.
Meine Jubaea hat ja letztes Jahr ebenfalls ordentlich was auf die Mütze bekommen. Bei ihr bin ich aber sicher, dass es am Ungeziefer lag, denn ich habe ja selbst gesehen, wie eine wahre Invasion von Ohrenkneifern im Frühjahr da rausgekrabbelt kam.
Ich denke jedenfalls, dass wichtigste bei der Pflege von Butia ist, dass es gar nicht erst zu Schäden kommt. Künftig wird bei mir spätestens ab -4/5°C geheizt. Bin mal gespannt, ob sich die Butia irgendwann doch noch berappelt, aber ich glaube bald nicht mehr daran. Ersetzen möchte ich sie aber auch nicht so lange noch Hoffnung besteht.

Allerdings gebe ich dir absolut Recht, dass es einfach Palmen gibt, für die unser Klima auch bei ausreichendem Winterschutz einfach nicht ausreicht. Dies zeigt z.B. auch das Beispiel meiner ausgepflanzten Chamaedoreas. Die schaffen zwar die Winter fast ohne Schäden, aber es kommt halt mangels Wärme kein vernünftiges Wachstum zustande. Ähnliches kann man auch bei vielen tropischen Palmen beobachten, die im Winter indoor besser wachsen als im Sommer draußen. Selbst unsere Sommertemperaturen - insbesondere die Nachttemperaturen - sind einfach zu niedrig für diese Palmen. Ein schönes Beispiel dafür ist z.B. auch Bismarckia. So hat meine Bizzy diesen Sommer gerade mal einen halben Speer hochgeschoben, seit sie indoor steht ist dieser Speer komplett rausgeschoben und entfaltet. Ein neuer Speer ist schon wieder halb herausgeschoben. Diese Palmen brauchen scheinbar einfach gleichbleibend warme Temperaturen.

Hallo Thomas,

wie gesagt, ich ärgere mich auch dieses Jahr so früh mit dem Winterschutzaufbau begonnen zu haben. Ich denke, ich werde meinen Winterschutz künftig wieder auf flexiblere Methoden umstellen und weniger Styrodur verwenden.

Hallo Andreas,

die Meyeri ist ne richtige Augenweide zur Zeit. Bin schon gespannt ob und wie die Früchte schmecken. Sehen jedenfalls zum Reinbeißen aus...




Ich habe noch ein paar Chamaedoreas in Töpfen hier stehen. Davon will ich nächstes Jahr mal noch welche etwas sonniger pflanzen. Mal sehen ob das besser funktioniert. Nachteil ist allerdings, dass sie dann im Winter nicht so schön geschützt stehen wie die jetzt unter der Trachy gepflanzten.

Hallo Olli,

der Anblick der Winterschutzbauten ist wahrlich keine Freude. So schlimm finde ich es allerdings auch nicht, da ich mich im Winter nicht so oft im Garten aufhalte und wenn ich aus dem Wohnzimmerfenster schaue, dann stehen zumindest noch die Trachies vor dem Fenster und verdecken den Blick auf die Styrodurhäuser ein wenig.




Problematisch ist, dass ich halt einige empfindlichere Kandidaten ausgepflanzt habe. Hätte ich nur Trachies und Bambus gepflanzt, bräuchte ich wohl nur selten überhaupt einen Schutz. Aber so ist das eben, ich will den Garten im Sommer genießen und dazu gehören für mich halt auch die eigentlich nicht winterharten Arten. Wie sagt man so schön? Ohne Fleiß kein Preis!

Bisher war kein Mulch nötig und ehrlich gesagt habe ich nur einige kleinere Pälmchen gemulcht, da vom Abdichten der Winterschutzhäuser immer was im Sack übrig blieb. Meine Trachies sind auch nicht gemulcht und ich denke, das wird auch nicht mehr nötig werden.

Hallo Jürgen,

Ich denke, der Winter ist jetzt schon gelaufen. Sicher wird es noch ein paar Tage Frost geben, aber nichts wirklich bedrohliches. Die Nordsee ist warm wie nie zuvor, der Boden ist überall noch ordentlich warm. So richtig tiefe Temperaturen wirds wohl nicht mehr geben - hoffe ich zumindest..

Hallo Christoph,

ja, wie oben bereits geschildert, dürfte es sich bei meiner Butia immer noch um Spätfolgen des Frostschadens von 2009 handeln. Man sieht ja auch, dass diese Stelle des Speers bereits im Sommer gebildet worden ist. Mit dem diesjährigen "Winter" hat das sicher nichts zu tun.

Grüße
Claus

Hallo Claus,

das mit deiner Butia ist schon seltsam. Sicherlich liest man immer mal das eine Butia zickt, aber so extrem wie bei deiner habe ich das auch noch nicht gelesen. Ich schätze auch das bei dir ein Zusammenspiel mit Winterschäden und zusätzlichem Ungezieferbefall eine Rolle spielt. Bin auch mal gespannt ob sie sich berappelt oder nicht.

BdT

Hallo Claus,

die Chamaedoreas sind nach den ersten richtigen Fiederblättern schon etwas besser in Fahrt gekommen. Ein Platz wo es morgens oder abends Sonne gibt, wäre gut. Die Mittags/Nachmittagssonne dürfte zu stark für sie sein.
Die getopften blühten reichlich dieses Jahr, aber trotz vieler Fliegen dran, gab es keine Samenbildung. Vielleicht nächstes Jahr.

Die teils schon orangen Zitronen sind ja echt ne Augenweide. Da kannst du dich ja bald mit einer Jaffa-Kiste bewaffnen und ernten gehen.

Ich hoffe, ein ähnliches Bild nächstes Jahr an meiner meyerii zu sehen, aber hoffentlich nicht nur da. Solche Bilder spornen weiter an, im Freiland Zitrus zu pflegen!

Viele Grüße an Tina

Andreas

...noch einmal kurz zur Chamaedorea...

Ich habe nebst den ausgepflanzten Ch, radicalis und microspadix ja auch 2 Töpfe mit Ch. radicalis. Im Topf sind die richtig geschossen und sehr kräftig geworden, haben Blütenstände geschoben und das mehrfach.

Letztlich standen sie nicht weit weg von den ausgepflanzten und hatten damit ja dann in etwa gleiche Helligkeit und Wärme. Sie wurzelten auch unten sehr stark aus dem Topf raus.

Ich nehme daher an, dass die jungen Ch. die wir ausgepflanzte haben (war ja etwa gleiche Größe bei uns), einfach noch wurzeln (vielleicht auch in nicht so lockerer Erde) und daher eben noch nicht aus den Füßen kommen, während die im Topf bei sehr nährstoffreicher Kübelpflanzenerde eben einen großen Satz machen. Meine Ch. radicalis sind um eine wagnerianus herum gepflanzt. Es mag da auch eine Wurzelkonkurrenz geben.

Aber so lange sie so wenig Schäden bekommen und jedes Jahr sich weiter entwickeln, wenn auch langsam, finde ich sie eine schöne, befiederte Bereicherung für den Palmengarten.

Vielleicht hätten, wir sie besser noch ein Jahr im Topf gezogen, bevor wir sie ausgepflanzt haben. Dann wären sie jetzt schon weiter. Dafür sind unsere jetzt schön abgehärtet.

Viele Grüße

Andreas

Hallo Claus,

Die Meyeri ist eine gute Wahl, aber auch andere Sorten von Citrus limon reifen im Winter gut aus.

Hast du schon mal über Satsumas nachgedacht?
Ich habe mir jetzt eine Pflanze zugelegt, samt Früchten - die schmecken köstlich!!!

Die Pflanzen sollen bis -8 Grad tolerieren und somit mehr, als Citrus limon.

Gruß

Christoph

Es gibt keinen Winter mehr , in 3 Tagen wieder + 10°C im Mittelgebiergs Vorland , und wenn das noch Mitte Januar 2012 so sein sollte , gäbe es nur noch 6-7 Wochen die Gefahr von Extremfrösten !

Fast alles, was normal im April so langsam grün wird , bekommt jetzt schon kleine grüne Knospen ! Saftanstieg ist also vorhanden !

Der Winter , in dem es keinerlei Frostschutzmaßnahmen bedarf !!

LG


Claus-SI

Moin Claus, ich halte solches Denken für megagefährlich!!! Normalerweise legt der Winter bei uns erst Mitte Januar so richtig los.... "abgerechnet" wird im Mai...


Gruß


Dieter

DN>Moin Claus, ich halte solches Denken für megagefährlich!!! Normalerweise legt der Winter bei uns erst Mitte Januar so richtig los.... "abgerechnet" wird im Mai...


DN>Gruß


DN>Dieter

Auch meine Meinung. Das die jetzige Wetterlage bis Frühjahr Bestand hat halte ich für unwahrscheinlich, leider.

Mitte Januar lauert die Kälte schon im Osten, wenn auch nur im unseriösen Langfrist Vorhersagebereich.



Gruss
Jörg

Obgleich eine Vorhersage von GFS bis zum 14.Januar 2012 auch fraglich ist ! Ich halte mich an 3-4 Tagesprognosen !

Die Option , dass es bei uns schon Winter mit nur Tmin -7°C gab , kann auch 2012 durchaus noch einmal vorkommen !

Richtig ist , wenn Mitte Januar eine geschlossene Schneedecke liegt , der Himmel ganz klar ist und wir haben Zuluft polaren Ursprungs , dann geht es mit der Tmin weit nach unten !

Ich persönlich schätze die Lage momentan : 50:50 ein , es kann sein , muß aber nicht !

Alle von uns die Immergrüne mediterane haben , Camelia japonica , Magnolia grandiflora , Vibirnum tinus , Olive , Nerium Oleander , die stehen jetzt svchon im Saft und würden bei Tmin -15°C sehr große Schwierigkeiten haben ! Die Rinde platzt etc. ! Um die Trachys mache ich mir keine Sorgen !

Wenn Gras schon bei +9°C Bodentemperutur wächst , dann sind wir nicht mehr weit davon entfernt !

Der Vorteil dieses Mildwinters bisher : Okt., Nov, Dez, sehr geringe Heizkosten und das tut uns allen gut !

LG

Claus-SI

Hallo Thorsten,

das Ungeziefer mit am Werk ist bei der Butia denke ich auch. Die Frage ist, ob es sich um "normales" Ungeziefer handelt, welches z.B. durch Frostschäden bedingte Fäulnis beseitigt, oder ob da zusätzlich auch z.B. Dickmaulrüsslerlarven oder sogar Drahtwürmer am Werk sind, oder vielleicht auch beides.
Dadurch, dass die Blattbasen inzwischen fast vollständig abgefallen sind kann der Stamm nun zumindest besser abtrocknen, so dass ich hoffe, dass sich weitere Fäulnisoder auch Pilzinfektionen in Grenzen halten.


Wenn ich daran denke, wie die Butia noch vor dem Winter 09 aussah, könnte ich jedenfalls heulen....


Hallo Andreas,

ja, wäre vielleicht besser gewesen mit dem Auspflanzen zu warten bis die Chamaedoreas größer sind, aber was soll's? Im Prinzip stört mich das langsame Wachstum an dieser Stelle nicht. Interessant wäre es aber dennoch zu sehen, ob sie an einem sonnigeren Standort nicht vieleicht besser wachsen.
Meine mit Topf versenkte C. hooperiana die sonnig steht hat sich jedenfalls viel besser entwickelt und schiebt ordentlich Blätter und auch Seitentriebe. Allerdings hat sie auch im Frühjahr reichlich Blätter durch Sonnenbrand verloren. Schade, dass die nicht so frosttolerant ist.

Hallo Christoph,

ich habe ja erst seit einiger Zeit angefangen mich überhaupt für Citrus zu interessieren. Für mich kommen nur Arten in Frage, die auch genießbare Früchte produzieren. Satsuma ist in dieser Beziehung sicher eine sehr gute Idee, so dass ich mich im Frühjahr danach mal umschauen werde.

Hallo Claus-Si und Dieter,

also ich denke zwar auch, dass dieser Winter als Rekordmildwinter in die Geschichte eingehen wird, verlassen würde ich mich darauf aber nicht. Da kann noch einiges kommen und wie Dieter schon schrieb, sind der Januar und Februar die gefährlichsten Monate. Allerdings denke auch ich, dass Extremtemperaturen durch die milde Nordsee und die hohen Bodentemperaturen praktisch unmöglich sind - aber wer weiß schon, was uns noch bevorsteht. Man sollte sich nie zu sicher sein...
Sollte es tatsächlich noch einen Wintereinbruch der heftigen Sorte geben, sollte man seine Exoten wohl besonders gut schützen, denn bisher sind die wohl eher in Herbst- als in Winterstimmung. Mein jap. Ahorn treibt jedenfalls gerade wieder aus. Viele Pflanzen haben nicht einmal das Laub vollständig abgeworfen (z.B. Caesalpinia, Albizzia), Callas und einige nicht ausgegrabene Cannas haben noch intakte Blätter, Rosen blühen teilweise noch... Ich denke auch die Palmen sind bisher nicht in Winterstimmung. Der Boden ist noch recht warm und bei Sonnenschein dürften sich die Blätter noch ganz gut erwärmen. Da könnte sich ein plötzlicher, heftiger Wintereinbruch fatal auswirken.

Grüße
Claus