Mich würden für das Wüstenbeet unbedingt Dasylirion Sorten interessieren.

Klaus und Anton haben ja den mexikanischen Grasbaum. Der hat, wenn ich mich recht erinnere auch bewehrte Halme. Den Namen mexikanischer Grasbaum trägt eigentlich D. longissimum, der aber keine bewehrten Halme hat.

Sind das dann die D. texanum?


Habe jetzt einen Dasylirion hier mit völlig unbewehrten Halmen...müsste dann ja ein D. longissimum sein, wie ich das sehe.

Hat damit einer Erfahrung? Im Buch von T. Boef, steht was von -10 Grad...wäre ja nicht so umwerfend viel.

D. wheeleri habe ich im Beet als Jungpflanzen...solange man sie trocken hält, scheinen ihnen auch -15 Grad nichts auszumachen. Aber Wasser in der Nähe (10 cm entferntes Tropfwasser vom Regendach) scheint ihnen schweren Schaden zuzufügen.

Hat hiermit einer Erfahrungen sammeln können?


Wäre schön, wenn man sich wegen der Dayslirien mehr austauschen könnte. Sehr imposante Pflanzen, die nicht mal soo langsam wachsen und mehr Beachtung verdienen!

Auch wäre es hilfreich zu wissen, wie ihr sie schützt, da sie ja als ältere Pflanzen sicher weitgehend als Solitärpflanze stehen werden.

Anton hat eine besondere Methode die Halme zusammenzubinden über den Winter wie ich gelesen habe. Sowas wäre hier doch mal interessant.

Ich hoffe auf rege Beteiligung!

Andreas

Hallo Andreas,
es stimmt zwar schon, dass ich mir eine Dasylirion Longissimum zugelegt habe aber dies erst seit Weihnachten. Ich habe leider auch noch keine Erfahrung damit.
Ich finde dein Thema aber ebenfalls sehr interessant.
Da kann uns wohl nur Anton wirklich weiterhelfen, er hat schon einige Jahre Erfahrung damit und kennt sicher auch andere Sorten. Zu der Beheizung habe ich auch noch ein paar Fragen an ihn. Er wird sich sicher melden, wenn er das hier liest.

v.G.
-klaus-

Hallo Klaus,

ich habe mir gerade nochmal die Bilder angeschaut von deiner Dasylirion und der von Anton. Sehen beide so aus, als wären die Halme unbewehrt, also longissimum.

Dann ist es ja auch ungefährlich mit den Halmen, aber gerade die longissimum überzeugt ja nicht gerade mit der übermäßigen Frosthärte, laut Literatur -10 Frosthärte. Texanum und wheeleri dagegen mit -15 Frosthärte, aber den gefährlich bewehrten Halmen.

Ich sehe mal zu die Tage Bilder meiner kleinen wheeleris zu machen und hier einzustellen. Aber mit Stamm und dem Habitus einfach klasse anzusehen und Wüste pur. Auch schön zu wissen, dass sie ungeschützt (außer Regendach) in dem Alter und Größe die -15 Grad unbeschadet (bisher so sichtbar) überstanden haben.

Auch interessant zu sehen, dass eintropfende Tauwasser in 20 cm Entfernung ein Dasylirion doch erheblich schädigen kann.

Ich bin mal auf dein Auspflanzen der longissimum gespannt, Klaus. Ich vermute aber, dass es wie bei Anton nicht ohne eingegrabenes Heizkabel gehen wird.

Viele Grüße

Andreas

Hallo Andreas,

Anton hat keine eingegrabenen Heizkabels, die liegen alle unmittelbar oben auf. Das Heizkabel, 80 Watt soll den Bodenbereich vor Frost schützen helfen und vorallem den Verschlag heizen. Die ganzen Jahre ging es gut bei ihr, ob es diesen Winter auch wieder hingehauen hat lässt abwarten. Leider kann ich bei mir noch keinen Verbau öffnen, ich müsste erst Eis und Schnee schippen der liegt noch 10 bis15 cm hoch und ist sehr fest. Das Dauert noch bist ich daran komme. Ich habe heute mal die Yuccas ausgepackt die mit einem Vliessack geschützt waren, die konnte ich mit Gewalt aus dem Schnee ziehen. Der Zustand der Yuccas ist durchwachsen und somit kommen wir auf den Punkt den ich noch gerne ansprechen möchte wegen der so genannten gelisteten Frosthärten. Bei Yuccas und auch bei Dasylirion gibt es große Abweichungen zu dem was geschrieben steht, das ist meine Feststellung.
Das Bodenheizkabel ist in seiner Heizleistung zwar träge zur Beheizung des Verbaus, das trifft vorallem dann zu wenn die Temperatur schnell in den Keller geht und so entstehen kritische Zustände auch in Behausungen mit Doppelstegplatten, da sind halt 80 Watt sehr wenig für 12,5 qm Stegplatten am Verbau. Ich schalte bei -6 Grad ein und bei -4 Grad wieder aus, die Einschalttemperatur wird nicht im Verbau genommen sondern im Freien.
Ich bin selber mal gespannt wie es diesen Winter aussieht.

Gruß Anton.

Hallo Andreas,

zu dem von Anton geschriebenen könnte ich mir noch andere Probleme vorstellen. Temperaturangaben welche Pflanzen aushalten können, treffen ja immer nur unter bestimmten Vorraussetzungen. So hatte ich dieses Jahr sowohl in meinen Verbauten wie auch außerhalb fast durchgängig irgendwo um die 95% Luftfeuchtigkeit. Und da scheiden sich dann natürlich die Geister. Bei meinen Palmen und Oliven war das kein Problem. Ob das allerdings auch eine Dasylirion auf diese Dauer mitmacht, weiß ich auch noch nicht. Ich werde meine longissimum und wheeleri auch erst auspflanzen und bin mal gespannt was sich da 2010/ 2011 so ergibt.

Bis dann.

Thorsten

Die genannten Temperaturangaben verstehe ich auch immer mehr als einen Richtwert, aber nicht als Ober- oder Untergrenze. Das muss man selber (für seine klimatischen Verhälntnisse) ausprobieren.

@Anton:
Ich hatte gedacht, dass du dein Heizkabel im Boden verlegt hast, um den frostfrei zu halten, aber auf dem Boden aufliegend kommt mir eher entgegen, wenn du da positive Erfahrungen gemacht hast.

Für das schnellere Aufheizen des Schutzes müsste dann ein Lichterschlauch zugeschaltet werden.

Mit ausgepflanzten Dasylirien gibt es soooviele Erfahrungen noch nicht. Müssen wir selber ausprobieren.

Was für Dasylirien kriegen wir denn hier zusammen?

Im Topf habe ich jetzt longissimum (Halme komplett ohne Dornen) und eine wheeleri.

Dazu ausgepflanzt auch 2 kleine wheeleri, eine jetzt mit Feuchtigkeitsschaden wegen Tropfwasser in 10 cm Entfernung die andere schadlos.

Hallo Andreas,

Was die Erfahrungen mit Dasylirion angeht kann ich berichten über, a) ausgepflanzte; D.serratifolia, D.longissimum und D. leiophyllum ,b) ferner habe in in Kultur, D.wheeleri, D. longissimum, D. serratifolium und D. quadrangulatum.

Mir hat zum Beispiel eine D. serratifolia das zeitige gesegnet bei weit unter-10 Grad bei optimalen Kultur Verhältnissen, angegeben ist sie im Schnitt mit 15 Grad minus.
Der Yucca carnerosana ist angegeben mit 20 Grad minus, bei exakt gleichen Kulturbedingungen hat den Letzten Winter 2008/2009 überlebt die direkt neben ihr steht die D. longissimum. Das wollte ich dir nur vor Augen führen wie es aussieht wenn man in den Grenzbereich kommt. Ich denke das auch hier es sehr große Unterschiede in den einzelnen Pflanzen der gleichen Gattung kommt die wohl auch Genmäßig bedingt ist, so wie es das auch z. B. bei T. fortunei vorkommt.

Gruß Anton.

Hallo Anton,

glaube ich dir ja. Alles auch eine Sache der Herkunft der Pflanze und der Genetik und eben auch des unterschiedlichen Klimas wo man sie eben pflanzt.

Ich habe gerade mal ausgiebigst Bilder geschossen und werde mal sichten, was hier paßt.

Aber der Unterschied zum letzten Jahr scheint zu sein, dass ich bissl mehr sichtbare Schäden habe (Blätter), aber weniger Totalausfälle. Aber wir sind ja auch erst im Februar.

Finde ich aber Klasse, was du da an Dasylirien hast. Texanum soll ja noch gut Frost aushalten. Willst du deine Wheeleri auch auspflanzen? Welche Größe hat deine wheeleri denn?

Gruß

Andreas

Hallo Anton

Deine Aussagen bezgl.Yucca kann ich nur bestätigen,Habe Y.rostrata und Y.rigida mit zum Teil ganz ordentlichen Schäden,und ich glaube bis es wärmer wird ,zeigt sich noch einiges mehr.
Wir hatten hier einmal -14 Grad sonst nur mindestens bis -10 Grad,zwei oder drei mal,und Dauerfrostphasen dauerten auch nur drei bis fünf Tage und da waren wieder mildere Phasen.Hier bei uns im Rheinland war der Winter zwar strenger als sonst,aber nicht so heftig wie in anderen Orten Deutschlands.
Die winterhärteangaben liegen bei Y.rostrata bei -18 Grad,und bei Y.rigida etwa bei -16 Grad.
Sie stehen beide in relativ trockenem Substrad.

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LG René

Eben mal das Wetter ausgenutzt und Fotos gemacht.

Hier mal was zum Thema Dasylirion:

D. wheeleri trocken und unbeschadet:



Eine andere, gleichaltrige D. wheeleri mit Nässeschaden wegen Wassertropfen vom Regenschutz in der Nähe (10 cm entfernt):




Rigida hat sich diesen Winter bei trockenem Stand sehr gut gehalten: