Da es ja langsam dem Winterende zugeht (erste Neuaustriebe an den Jungpflanzen indoor, die Schäden werden sichtbarer, Progonosen sehen in wenigen Tagen Plusgrade), habe ich mir mal meinen kleinen Garten angeschaut, wo aber eigentlich noch alles verpackt ist, aber eben nicht die Wüstenexoten.

Also mit einem Kaffee in der einen und einem Eis (Magnum-Weiße)Schokolade in der anderen Hand in den Garten.

War eine angenehme, trockene Kälte bei -3 Grad.


Die Tritrinax campestris zeigt jetzt deutliche Schäden vorwiegend an den Blattstielen, Blattspreiten klemmen sich zusammen. Sieht nicht gesund aus.

Alle thompsonianas, nanas, rostratas sind unterm Regendach ohne Schaden geblieben. Die größere Nana hat nur jede Menge brauner Altblätter (untere Blätter) jetzt.

Die kleine Yucca constricta hat auch keinerlei Schäden. Kann ich unbedingt empfehlen und ist auch stammbildend.

Die Yucca faxoniana hat nur auf 2 der unteren Blättern jeweils einen Fleck, wegen zuviel Luftfeuchtigkeit.

Die rigida und brevifolia jaegerianan hat dagegen schon mehr dieser Flecken auf den unteren Blättern gehabt. Da diese unteren Blätter aber jetzt alle braun sind, ist es auch egal. Rigida und brevifolia jaegeriana sind ansonsten in Ordnung.

Eine kleine Yucca neomexicana ging geschwächt in den Winter durch das Neuanwachsen, hat sich aber gehalten und keine weiteren Schäden bekommen.

Yucca linearifolia hat auch keine Schäden und die ohne Schutz ausgepflanzten Yucca baccatas haben ebenfalls keine Schäden erlitten. Sehr tapfer und zu empfehlen.

Yucca aloifolia schutzlos ausgepflanzt hat auch keine Schäden erlitten. Habe ich so auch schon mal anders gelesen, aber es geht auch ohne Schutz.

Y. gloriosa hat sowieso keine Probleme draußen, also nicht erwähnenswert, dass sie schadlos ist.

Echinocereus triglochdiatus hat leider Feuchtigkeit vom Regenschutzdach abbekommen. Aber noch sieht es so aus, als scheint es der 4er Gruppe Kakteen nichts gemacht zu haben.

Opuntia humifusa und Opuntia fragilis sind geschrumpelt aber in Ordnung.

Die nicht winterharte Opuntia microdasys hat ihre 3 Ohren verloren...das untere scheint aber ok (noch).

Die beiden Agaven parry-Sorten scheinen etwas gräulich blau, aber sonst ohne Schden, Agave neomexicana ist top und wartet wie ich auf das Frühjahr zum loslegen.

Auch die Yucca carnerosana wirkt etwas gräulich, aber sonst auch ok...das ist auch kein Wetter um richtig silber-grün zu wirken. Ich kann die carnerosana verstehen!

Meine beiden Dasylirion (sehr klein) haben unterschiedliche Stände...der eine in 10 cm Entfernung von ab und zu tropfendem Wasser hat schwere Schäden, während der andere trocken gehalten absolut gar keine Stände hat. Beide sind nur 40 cm von einander entfernt.

Habe beide als Dasylirion wheeleri gekauft...so wie aber jetzt die neuen bewehrten Halme kommen, habe ich da wohl eher longissimum als wheeleri.
Mal schauen...jedenfalls hat der vordere Dasylirion alles sehr gut überstanden. Wachstum war auch übers Jahr in Ordnung. Kann also ein langsames Wachstum nicht bestätigen.

Ich wünsche euch ebenfalls viel Erfolg mit euren Sukkulenten und wenig Ausfälle!

Viele Grüße

Andreas

Lieber Andreas , ich möchte Dich ja nicht verunsichern , aber was Yucca-Agavenschäden nach oder im Winter betrifft : das richtige Ergebnis kommt leider erst im Mai heraus.

Selbst Yucca brevifolia sieht bei mir optisch 1a aus , kann aber im Mai dann ganz anders kommen. Überhaupt sehen alle Sukkulenten bei mir momentan optisch 1a aus , warte mal ab bis Mai und wir unterhalten uns noch mal darüber !

LG

Claus-SI

Abwarten ist immer gut, aber es sind schon mal keine geplatzten Zellen zu erkennen oder sonstige Ablebenserscheinungen. Das ist ja auch schon was.

-15 Grad war Tiefststand...das müssten eigentlich die meisten gepackt haben.
Das scheint ja auch die normale Temperatur eines deutschen Winters zu werden!

Wenn die das nicht geschafft haben, erscheint mir ein Auspflanzversuch mit einer 1 jährigen Yucca queretaroensis aber dann als hoffnungsloses Unterfangen.

Hallo Andreas , ich hatte mit Thomas Boeff aus dem Nachbarforum gemailt. Er hält einen Auspflanzungsversuch für nicht sinnvoll.

Die -10°C dürften wohl auch dann nur mal kurzfritig auftreten. Ich starte den Versuch nur mit Heizkabel 5 Meter 25 Watt , davon 2 Meter im Wurzelbereich und 3 Meter um die Yucca.

Soll ja auch nur ein Test sein und hätte ich nur 1 Pflanze , würde ich es nicht machen !

Willst Du es machen ?

LG

Claus-SI

Nein, ich werde keinen Queretaroensis Sämling riskieren.
Würde noch 1 Jahr warten und dann vielleicht.

in meinem wintergeschützten Beet würde es Sinn machen, aber da habe ich keine Kiesdrainage, sondern nur normale Gartenerde bzw. versetzt mit viel Kübelpflanzenerde. Vielleicht würde ich dort eine Y.Q. versuchen, aber nicht im Wüstenbeet.

Mein schidigera Sämling im Wüstenbeet sieht hingegen noch recht gut aus...aber der schidigera sagt man auch Frosthärte bis -15 Grad nach.

Aber ich bin mal auf deinen Versuch gespannt mit der Y.Q.!