Hallo,
dachte ich vor einigen Tagen noch über eine Rostrata nach, so stieß ich nun auf eine Art, die ich sehr beeindruckend finde.
Yucca Felifera.

Vorgesehen ist sie, als ausschließliche Topfpflanze für meine Gartenterrasse.
Hat jemand damit Erfahrung, Fotos, Pflegetips?
Bestimmt - würde mich freuen, vor dem Kauf Wichtiges dazu zu erfahren.
Schöne Grüße, einen guten Start ins baldige Wochenende
Andreas

Filifera ist eine tolle, wüchsige Yucca, Andreas, doch leider ist die Frostteleranz sehr gering... geht am besten als Kübelpflanze...

Gruß

Dieter

Halo Andreas,

so wie ich dich verstanden hatte wolltest du sie ja auch als Topfpflanze ! Insofern kannst du die auf jeden Fall nehmen. Da gibt es richtig tolle Exemplare für kleines Geld. Allerdings bist du hier immer auf den Topf angewiesen. Auspflanzen wirst du sie nicht können. Bei einer Thompsoniana hast du immer die Möglichkeit. Die Entscheidung mußt du treffen.

BdT

Hallo Andreas,

ich habe Y. filifera ausgepflanzt im Garten.
Diesen Winter hat das nach derzeitigem Ergebnis funktioniert. Bisher steht alles, ist nicht weich, eingerollt oder sonstwas. Bei einer Filifera (der Jüngeren und Stammlosen), ist es der 2. erfolgreiche Winter.

Jetzt muss ich dazu sagen, dass ich scheinbar ein gutes Mikroklima habe in meinem Reihenhausgarten und beide Pflanzen überdacht waren.
Die Jüngere hat ein


Ansonsten liest man bisher einige Fehlversuche sie im Freiland ausgepflanzt zu kultivieren und einige haben Filifera als Topfpflanze.

Man liest aber auch eine große Temperaturspanne von -6 bis -15 Grad bei Filifera. Das ist ja auch von Exemplar zu Exemplar unterschiedlich, jedoch meist mit geringerer Spanne.

Meine beiden haben dieses Jahr def. zweistellig Minusgrade abbekommen und sind ok.

Im Topf halten kannst du sie sicher auch, musst sie dann aber eben entsprechend auch, wie ausgepflanzt, vor Regen und zuviel Frost schützen.


Ansonsten sind das einfach wunderschöne Yuccas, die mir persönlich für
die - dann noch geschützte - Kübelhaltung zu schade sind.

Viele Grüße

Andreas

Hallo Thorsten,

ja genau. Definitiv im Kübel. Es gibt genügend schöne Stellplätze, wo sie perfekt wirken kann.
Das Schleppen nehme ich gerne in Kauf, nicht aber das Risiko eines zu kalten Winters, dafür habe ich zu wenig geschützte Ecken im Garten.
Werde demnächst zuschlagen und dann mal ein Bild hochladen.
@ Andreas: danke für so viele Infos. Du hast sehr viel Glück mit so einem passenden Standort wie Deinem!!
Schöne Grüße
Andreas

hartmann>Halo Andreas,

hartmann>so wie ich dich verstanden hatte wolltest du sie ja auch als Topfpflanze ! Insofern kannst du die auf jeden Fall nehmen. Da gibt es richtig tolle Exemplare für kleines Geld. Allerdings bist du hier immer auf den Topf angewiesen. Auspflanzen wirst du sie nicht können. Bei einer Thompsoniana hast du immer die Möglichkeit. Die Entscheidung mußt du treffen.

hartmann>BdT

Hallo Andreas,

ich hatte mal zwei schöne Exemplare an der Treppe. Diese sind hinüber. Allerdings könnte das auch definitiv an falschen Überwinterungsmassnahmen gehongen haben. Vielleicht probiere ich irgendwann mal noch eine. Die Preise sind ja erträglich.
Hast du die nur mit Regendach geschützt oder kam auch Wärme dazu ?

BdT

Hi Torsten,

Gunthers Filifera ist für mich immer noch die Schönste...sieht super genial aus!

Ich habe mal einen kräftigen filifera Sämling bekommen und ausprobiert. Der steht etwa 1 Meter vom Haus, Südseite weg, Im Winter überdacht. Seit 2010 ausgepflanzt und jetzt sein 2. Winter.

Diesen Winter hatte er keinerlei Schutz außer dem Dach.

Ihrem Winter davor ( 1.Winter) hatte sie eine Schlaufe Lichterschlauch und in den ganz kalten Nächte (-15 und mehr) habe ich über sie und die Agave montana daneben eine Styroporkiste gestülpt. Mehr nicht.


Die "größere" Filifera mit etwa 50 cm Stamm stand 2010/2011 mit Topf im Schutz. Überdacht und im Schutz etwa maximal -5 Grad. also keine Herausforderung für sie.

Dann 2011 ausgepflanzt und den Schutz dank jetzt höherer C. aurantium erhöht und dafür den Schutz gestückelt und ...ach frag nicht...einfach löchriger Schutz mit Öffnungen und keinerlei Isolierungwert gegeben. Entsprechend hab ich auch die Schäden da drin dieses Jahr.

Die Filifera hat aber trotzdem nix und das wo nebenan die bis -12 Grad frostharte Thomasville Citrangequat Schäden, hat, die Princeps leichte Blattschäden hat....also da gab es schon die -10 Grad mindestens.

Wenn man sich filifera am Naturstandort anschaut, verdickt sie sich ja unten wie ein Elefantenfuss, wird richtig baumartig und verzweigt.
Im Topf sehe ich da keine Chancen und daher lieber der Freilandversuch mit Risiken, also die m.E. eher wenig ansprechende Topfkultur, wo sie nur Höhe macht, aber nicht ihre natürlich Pracht bekommen kann.

Ein Versuch ist es wert...das meine ich auch und probiere!!!!

Viele Grüße

Andreas

Hier mal Bilder beiden ausgepflanzten Filiferas:

die größere Filifera mit Stamm:




und die kleinere Filifera, 2010 als Sämling ausgepflanzt:
(links im Bild vor der Princeps)







VGA

PS: Die Bilder sind von gerade eben aus dem Garten.

Hallo Andreas,

boah, die Große ist ja stark

Sehr schön...!

Grüße
Claudi

Hallo Leute,

bei aller Liebe: Y. filifera funktioniert auf Dauer nicht!!! ... ohne erheblichen Aufwand. Außerdem stirbt sie langsam, d. h. Schäden werde erst Wochen später sichtbar. Ich habs auch probiert, weil ich es nicht glauben wollte!
Als Kübelpflanze lässt sie sich gut halten und ist dabei recht anspruchlos.

VG
Thomas

Hallo Thomas,

warten wir es doch einmal ab. Andreas hat da ein sehr interessantes Microklima und wenn er (s. Palmenteil zur Trachcarpus geminisectus), sogar eine Agave victoria reginae durchbringt (geht bei mir nicht, hab ich auch ausprobiert), dann ist er echt ein Glückspilz.

Heißt ja natürlich nicht, dass sich das auf alle Gärten in D übertragen lässt und so war es sicher auch nicht gemeint...

Grüße
Claudi

Hallo Claudi,

ich kenne die Philosophie von Andreas und auch in etwa sein Microklima, aber
wir reden oft darüber wie wir wirklich wesentlich frosthärtere Arten wie Y. rostrata & Co einigermaßen gut im Freiland kultivieren können.

Deshalb verstehe ich (an manchen Tagen ;-)) nicht, wie man sich dann an den grenzwertigen Arten "aufreibt" und diese mit aller Macht "über den Winter bringen" (wie es die Wörter schon ausdrücken) möchte ... Zumal es wirklich mittelfristige negative Erfahrungen zu Hauf gibt.

Ist ja auch nicht böse gemeint, Andreas kenn ja meine Haltung ;-))
Wir sind uns einig, dass wir uns da nicht ganz einig sind ;-)

Ich warte gerne ab und freue mich über jede Pflanze die durchkommt!

VG
Thomas

Hallo Thomas,

das Hobby macht es ja so spannend, dass jeder unter anderen Verhältnissen andere Ergebnisse erzielt.

Ich denke, von den klimatischen Verhältnissen liege ich eher in Deiner Kante (von der Entfernung und Vergleichbarkeit) und ich freue mich (für Andreas), wenn es bei ihm mit geringem Aufwand funktioniert. Bei Dir und bei mir ist das eben nicht der Fall oder nur mit erhöhtem Aufwand - und das ist (mir) klar.

Wenn es bei Andreas doch Schäden geben wird, wird er auch sicher über diese Erfahrung berichten.

Grüße
Claudi

Hallo Thomas,

Deine Meinung teile ich voll und ganz.
Schließlich versuchen wir doch alles, um die Pflanzen zu erhalten, da nützt es den sehr "gefährdeten Arten" wenig, "sie mit aller Gewalt" durch den Winter zu quälen.
Claudi, es ist interessant, wie Du hier korrigierst ;-).

Auch ich probiere immer noch, obwohl die Verluste über die gut 20 Jahre Exotenkultur vielleicht in die ... ich darf gar nicht darüber nachdenken ... gehen.
Wahrscheinlich muss man manche Erfahrung einfach machen, auch wenn die Chancen langfristig gleich Null sind!?
Ich werde im Frühling eine A. ovatifolia auspflanzen :-/ ... obwohl es erst 2-3 Jahre vorsichtig optimistische Freilanderfahrung von einigen wenigen Mutigen gibt ;-)

VG
Thomas

Ich probiere sicher gerne etwas offensiver aus und dabei hat allerdings auch schon einiges funktioniert, manches auch nicht.

Ich muss da meine eigenen Erfahrungen machen, aber quäle da keine Pflanzen über den Winter. Die würden ja dann auch gequält aussehen und da gibt es andere Beispiele.


Thomas kennt meine Einstellung und weiß, dass ich da eben viel ausprobiere, manchmal auch gegen Erfahrungen anderer und ich kenne seine Einstellung zum Thema Winterschutz bei ihm und akzeptiere das voll und ganz.
Wir tauschen uns ja trotzdem aus was möglich ist und wie ausprobiert wird und schauen was daraus wird.


Zur Langzeithaltung kann ich nach 2 Wintern (dieser ist ja noch nicht vorbei) bei filifera sicher noch nichts Abschließendes sagen. Aber alles hat ja seinen Anfang.
Vielleicht klappt es ja auch weitere Winter, das ist bisher genauso wenig abzusehen, wie ein Mißerfolg.

Ab wieviel überstandenen Winter gilt eine ausgepflanzte Yucca eigentlich als Auspflanzerfolg?


Es gibt da ja noch andere Arten die als nicht auf Dauer auspflanzbar haltbar gelten und ihren 2. Winter geschafft haben.


Ich glaube unterschiedliche Pflegebedingungen und Auspflanzbedingungen haben auch Chancen auf unterschiedliche Ergebnisse in gewissem Maße.

Die Zeit wirds zeigen. Mir macht das Ausprobieren nach wie vor Spaß und es gibt genug positive Beispiele, die gegen vorangegangene Erfahrungen sprechen und auch einige die diese Erfahrungen bestätigen.


Insofern muss jeder selber für sich entscheiden was er ausprobieren will und das Riskio für sich abschätzen. Erfolg, Schäden und Verlust liegen oft (nur wenige Grad) nahe beieinander.

Viele Grüße

Andreas

Palmenfrühling>Hallo Thomas,

Palmenfrühling>Deine Meinung teile ich voll und ganz.
Palmenfrühling>Schließlich versuchen wir doch alles, um die Pflanzen zu erhalten, da nützt es den sehr "gefährdeten Arten" wenig, "sie mit aller Gewalt" durch den Winter zu quälen.
Palmenfrühling>Claudi, es ist interessant, wie Du hier korrigierst ;-).
Palmenfrühling>

Hallo Andreas,

ich korrigiere hier gar nichts. Fakt ist, dass sich manche Standortfaktoren nicht auf andere übertragen lassen.

Ich hab auch ein paar heiklere Sachen (ohne Erfolg) versucht und würde das auch nicht ohne weiteres bei absolut klimatisch bevorzugten Lagen weiterempfehlen. Andreas auch nicht. Er hat ein sehr gutes Microklima und das schrieb er.
Ich habe hier gerade überhaupt nichts korrigiert, sondern nur 'relativiert'.

Sehe auch gerade nicht, inwieweit ich da mißverständlich war

Grüße
Claudi

Ich sehe auch nicht, wo du mißverständlich warst, Claudi.


Wem die grenzwertigen Yuccas (-15 Grad grenzwertig?) ausgepflanzt zu kultivieren zu risikoreich sind oder ein Schutz im Winter eben zu aufwendig oder zu häßlich ist, der kultiviert eben andere Arten, wo er weder den Schutz braucht, noch ein Risiko hat.

Hallo,

zum Thema Auspflanzerfolg meine ich, daß mindestens 10 wenn nicht 20 oder 30 Jahre unterstellt werden müssen.
Das mit den Angaben zur Frosthärte ist eine heikele Sache. -15C° werden oft bei unterschiedlichen Arten genannt. Das bezieht sich oftmals allerdings auf die Bedingungen in USA und somit sind hier in Mitteleuropa die Angaben zu relativieren. Deshalb sind die 'Bekloppten' unter uns, die sich an heikle Sachen heranwagen durchaus eine Bereicherung. So kann man wohl bei Y. linearifolia, die als nicht ganz winterhart galt, die Winterhärteangabe von -15C° durchaus stehen lassen, wenn nicht sogar mehr vertragen wird. Da mußten ja auch entgegen der Meinung von Experten, (1000 x gesagt es funktioniert nicht) einige 'Unbelehrbare' im Praxistest das Gegenteil beweisen. Bei Y. filifera bin ich allerdings immer noch skeptisch und traue ihr das nicht zu.
Noch was zum Mikroklima. Das kann angeführt werden, wenn in Bezug auf die Pflanze keine Winterschutzmaßnahmen unternommen werden, bzw. nur gegen Feuchtigkeit geschützt wird. Bei Umbauungen und Heizung können auch am Funtensee Yucca und Co gedeihen, alles nur eine Frage der Wattzahl. Deshalb glaube ich auch nicht, daß eine Y. filifera in Köln und Umgebung nur mit Regenschutz langfristig über die Runden kommt.
Wir werden sehen wie es weitergeht, es bleibt spannend.

Glückauf
Horst