Hallo,

nach einem eher kühlen und düsteren Tag ließ sich am späten Nachmittag doch noch kurz die Sonne sehen und ich nutzte die Zeit nach meinen zum Teil angeschlagenen Palmen zu sehen.
Zunächst mal erfreulich ist, dass meine Washi sich prima erholt. Die drei verschimmelten Blätter sind nun komplett aus dem Stamm herausgewachsen und das erste ganze Blatt ist auch schon da. Zwar ist es noch etwas kleiner als die letzten Blätter des Vorjahres, aber das wird schon wieder.

Zwar ist die Washi noch nicht mit dem Stand des letzten Jahres zu vergleichen, aber immerhin macht sie schon wieder einen ganz guten Eindruck.


Meine große Brahea hat den Winter super ohne die geringste Macke überstanden und hat bereits zwei Blätter komplett geöffnet.


Die Phoenix dagegen hat wie es scheint ein paar Probleme...
Nach dem ich reichlich Blätter wegen des Wühlmausschadens entfernen musste, u.a. auch sämtliche Neutriebe, hatte sie zunächst das Wachstum völlig eingestellt und es tat sich übergaupt nichts. Nun wächst sie zwar wieder, aber die Neutriebe sehen recht verkrüppelt aus. Eventuell hätte ich nach dem Entfernen der alten Neutriebe den "Stamm" besser vor Regen schützen sollen, denn zwischen den Blättern der neuen Triebe zeigt sich Schimmel.

Na ja, mal sehen was draus wird. Insgesamt sieht die Phoenix momentan doch ziemlich angeschlagen aus...


Den Trachies und auch den Bananen sieht man kaum etwas von den Hagelschäden an. Inzwischen haben die Bananen schon wieder 1-2 Blätter pro Stamm geschoben und die Lücken sind wieder geschlossen. Bei den Trachies sind zwar viele Blattsegmente eingerissen, aber das ist auf den ersten Blick nicht zu sehen. Bedenken habe ich nur wegen dem nächsten Winter, da könnten sich die Beschädigungen dann natürlich bemerkbar machen wenn es kalt wird.


Tja, ansonsten wächst alles prima. Jubaea und Butia wachsen gut, Nektarinen bekommen schon leichte Farbe...

und auch die Albizze sieht prima aus mit ihren dunklen Blättern. Ab wann ist eigentlich mit den ersten Blüten zu rechnen?

Meinen Neuzugang Caesalpinia gilliesii hab ich erstmal nur mit Topf in die Erde gesetzt, da ich denke, dass das Stämmchen noch zu dünn ist um einen Winter im Freien zu überstehen. Werde ihn wohl im Herbst wieder ausgraben und im Gartenhaus, oder zumindest an der Hauswand überwintern.

Zum Schluss die erste zögerliche Blüte einer vorgezogenen Canna. Leider sind die Cannas dieses Jahr bei weitem nicht so weit wie letztes Jahr, als der warme April wahre Wunder vollbrachte und die Cannas praktisch alle schon um diese Zeit voll aufgeblüht waren.


Grüße
Claus

Hallo Claus,

Wenn das Meristem jetzt wieder Wachstum produziert, dann ist das Schlimmst schon überstanden. Nach einem Speerverlust ist das dann folgende Wachstum meist noch etwas deformiert, aber auch das gibt sich schnell. War bei meineR Phoenix auch so, als ich bei ihr meist im Mai/Juni zweimal ein paar zentrale Wedel durch Schwarzschimmel verlor. Die Farbe des Neuaustriebs ist sogar recht gut und auch sonst zeigt die Palme keine Anzeichen eines Turgorverlustes. Die Wasserversorgung scheint demnach wieder gut zu funktionieren.

Das Loch in der Mitte hättest du vielleicht etwas gegen direkten Regeneinfall schützen können. Ein wenig Fungizid hätte aber auch reichen können.

Das Beispiel deiner Palme zeigt auch wiedereinmal, dass die meisten Probleme bei Palmen von den Wurzeln herkommen. Sie versorgen die Pflanze mit allem was sie brauchen (bis auf CO2 und Licht) und ist diese Versorgung zum Meristem einmal behindert oder gar unterbrochen, dann bekommt die ganze Pflanze große Probleme. Dabei ist es unerheblich, ob die Schädigung durch Wühlmäuse, Staunässe oder Bodenfrost entstanden ist. Die Dadurch entstehenden Schäden sind dieselben und können daher auch leicht verwechselt werden.

Grüsse,

Arnold

Hallo Claus,

ja, meine Washi erholt sich auch langsam. Wenn sie auch keinen Speerverlust hatte, sondern nur einen braunen Speer zwischendurch, wächst sie doch noch sehr zögerlich, aber immerhin; es ist auch grün in Sicht!

Deine Brahea sieht klasse aus!

Den Schaden an der Phoenix finde ich - von weitem betrachtet - gar nicht so schlimm. Höchstens ein optisches bzw. wachstumsminderndes Problem, aber sie erholt sich sicher.

Deine Cannas tauchen in allen möglichen Beeten zwischendrin nun mal auf, aber bislang blüht keine, auch keine meiner vorgezogenen :-( Na ja, aber der Sommer kommt ja noch erst; zumindest hoffen wir das mal...

Aber trotzdem blüht nun bei mir genug, z.B. die schrillsten Lilien, die ich jemals gesehen habe:







Bilder von der Washi muss ich auch mal wieder machen bei Gelegenheit.

Sonnige Grüße
Claudi

ach ja....

Die Brahea sieht wirklich toll aus. Und das Wachstum ist auch gar nicht so langsam, wie man häufig hört. Auch bei Eddi in Frankfurt wächst die Brahea recht flott. Das scheint eine echte Alternative zur Washingtonia zu sein, welche offenbar bei uns doch grössere Probleme zu haben scheint.Dabei spielt es keine Rolle, ob filifera, robusta oder "filibusta". Ich denke, Washingtonia wird sich bei uns nicht durchsetzen. Der jährliche Kronenverlust kann bei unseren jährlichen Wärmesummen auf Dauer nicht kompensiert werden.

Grüsse,

Arnold

Hallo Arnold,

na ja, sehe ich nicht ganz so. Zwar wächst Washingtonia m.E. hier nicht schneller als Brahea, aber ein jährlicher Kronenverlust muss ja nicht sein. Ist wohl eine Frage der Überwinterungsmethode, die aber - zugegebenermaßen - bei Washingtonia etwas aufwendiger zu gestalten ist, zumindest braucht sie früher bzw. hier permanenten Schutz.

Kronenverlust hatte meine ja noch nicht; der braune Speer wurde durch die Dachladung Nassschnee verursacht.

Ob ich meine aber auf Dauer weiterkultiviere, weiss ich ehrlich gesagt aber noch nicht; ist eben eine Sache des Aufwandes, den man betreiben will/möchte.
Darüber hinaus ist es natürlich auch eine Frage des Preises; eine Washi (zumindest Robusta) bekommt man ziemlich günstig; für eine Brahea, wenn man sie denn mal beim Händler um die Ecke sieht, muss man schon einiges mehr hinlegen.

Grüße
Claudi

Hallo Claudi,

wenn man den Kronenverlust weitgehend verhindern kann, dann kann Robusta/Filifera eine Alternative sein. Aber das wird dann mit zunehmender Größe sehr schwierig.
Und was den Preis von Washies angeht, so habe ich zuletzt nicht schlecht gestaunt, was da mittlerweile für diese Palmen verlangt wird!

Grüsse,

Arnold

Hallo Arnold,

da hast Du sicher recht; mit zunehmender Größe wird das natürlich schwierig. Na ja, in den Gärtnereien staune ich mitunter auch nicht schlecht, was da mittlerweile verlangt wird, nicht nur für Palmen.

Aber Washis im Tuff gibt's alle mal noch günstig (Baumarkt); muss man dann eben etwas trennen oder das, was zuviel ist, wegschneiden.

Grüße
Claudi

HAllo Claudi und Arnold,

ich denke, Washi und Brahea kann man nicht vergleichen. Brahea zeigt sich bei mir bisher völlig anspruchslos und entgegen allem was man so liest ist sie überhaupt nicht nässeempfindlich, auch nicht im Winter. Die meiste Zeit war sie ungeschützt und hatte wie gesagt keinerlei Probleme.
Bei Washis sieht das anders aus. Denen scheint Nässe im Winter überhaupt nicht zu gefallen und kalte Bodentemperaturen schon gar nicht. So habe ich es bisher noch nie geschafft eine Washi ohne Schäden über den Winter zu bekommen. Woran es gelegen hat weiß ich bisher immer noch nicht mit Sicherheit, aber ich probiere weiter. Jedenfalls ist der Winterschutz bei Washis eine heikle Sache und ich denke, ich komme nicht drumrum die Washi noch einmal umzupflanzen, da sie zu dicht am Teich steht und so kein ausreichend großer Schutz möglich ist. In einem Punkt bin ich mir absolut sicher - Washis brauchen einen großen und luftigen Schutz, in dem ständig Luftbewegung stattfindet.
Auf der anderen Seite regenerieren sich Washingtonien nach Schäden ausgezeichnet und legen ein super Wachstum an den Tag. Man darf ja nicht vergessen, dass meine Washi dieses Jahr trotz Schaden bereits die drei beschädigten Blätter und ein unbeschädigtes Blatt geöffnet hat. Momentan öffnet sich Blatt 5 und man kann ihr praktisch beim Wachsen zusehen. Dies wäre in diesem Tempo sicher bei keiner anderen Palme möglich!

@Claudi
Die Lilien sehen klasse aus! Hab auch welche, aber die blühen bei mir noch nicht.

Grüße
Claus

Hallo Claus,

wenn ich da an meine Winterschutzbauweise denke, fällt mir luftig als erstes ein. Nicht nur, dass mein Schutz nicht ganz professionell abgedichtet ist, einen Teil der Umbauung hatte ich ja bewusst luftig (nur Vlies) gestaltet. In kalten Nächten habe ich dann einfach noch eine Decke drübergeworfen.

Von den Lilien habe ich auch noch (viel) mehr, natürlich auch dezentere



Blühen jetzt alle so nach und nach auf.

Grüße
Claudi

Hallo Claus,

ich halte es für problematisch, wenn präjudiziert wird, dass Schäden bei uns an Washingtonia immer mit Nässe korrelieren.Immer wieder hören und lesen wir, dass Washingtonia keine Nässe vertragen soll. Ist dies aber wirklich so, oder sind es doch nur die zu tiefen Temperaturen und/oder die zu niedrige Gesamtwärmesumme, welche die Pflanze hier in Schwierigkeiten bringen?

Wie bei den meisten kälteempfindlichen Pflanzen ist es nicht der Regen (oder die Nässe), welche Probleme bereitet. Es sind die Temperaturen, wenn sie unter das von den Pflanzen benötigte Minimum fallen. Bleibt man oberhalb dieser Temperaturgrenzen, kann es schütten soviel es will.

Leider sind wir mittlerweile so von Temperaturangaben "indoktriniert",welche diverse Palmenarten angeblich aushalten, dass wir automatisch die unterste Temperaturgrenze, welche für die jeweilige Spezies angegeben wird, als jene Grenze annehmen, die die Pflanze immer aushalten MUSS, und wenn nicht, dass irgendwelche anderen Umstände (Nässe) dafür verantwortlich sein müssen, dass diese Grenzen nicht erreicht werden.

Die genannten maximalen Frosttoleranzen sind aber in der Regel Werte, die kurzfristig und einmalig (ohne Schaden?) gemeistert werden können, und dass auch nicht von allen Exemplaren.

Brahea ist frostressitenter als W. robusta und hat deshalb den Winter gut überstanden. Ist sie dadurch nässeunempfindlicher?

Wäre es wirklich so, dass die Nässe das eigentliche Problem wäre, dann müsste es einen Gradienten geben für die Schäden der entlang einer Line steigender Winterniederschläge verliefe. Gibt es diesen aber wirklich? Verläuft der Gradient nicht in Wirklichkeit entlang einer Linie fallender Januar/Februarmittel?
Dies kann man bei allen Palmen so beobachten.

Weil wir einfach die erwarteten (erhofften?) Frosttoleranzen bei uns in der Regel nicht erreichen, sind wir geneigt, die Ursache dafür einem Umstand zuzuschreiben, den es angeblich in den Naturhabitaten nicht so gibt. Die Winternässe. Aber ist dies denn wirklich so? Sieht man sich die klimatischen Verhältnisse vieler Habitate an, dann sieht man, dass dort im Winter meist eben soviele, teils sogar mehr Niederschläge fallen, als bei uns. Nur ist es dort nicht so kalt! Und damit ist nicht nur die Lufttemperatur, sondern vor allem auch die Bodentemperatur gemeint.

Bei der Washingtonia liegt der Fall ziemlich extrem. Da kursieren teilweise phantastische Frosthärtezahlen. berwie entstehen diese? Wenn wir lesen, dass Palme X -15°C "vertragen" soll, was bedeutet das dann? -15°C OHNE JEDEN SCHADEN, oder -15°C und dann ist Exitus? Nach vorherigem totalen Blattverlust, Speerverlust, etc. natürlich.
Und WIE LANGE wird dann so eine Temperatur vertragen? 1-2 Stunden während der Nacht, oder 15 Stunden wie bei uns mit darauf folgendem Dauerfrost?

Häufig liest man dann bei uns, dass sich Exotengärtner beschweren, ihre Palme sei ein "Weichei" weil sie "schon bei -8°C" Schäden erlitt. Es müssen dann andere Gründe angeführt werden, wieso man schon nach -8°C Minimaltemperatur im Winter im Frühjahr den Speer ziehen kann. Und da ist die Nässe (in jeder Form übrigens) ganz oben auf der Liste. Wenn es nicht der Regen gewesen sein kann (weil die Pflanze vor Regen geschützt stand, dann war es halt hohe Luftfeuchtigkeit oder "Kondenswasser".

Diese Nässe-Theorie" hat aber einen gewaltigen Schwachpunkt. Sie erklärt einfach nicht, wieso bei nur etwas höheren Temperaturen Nässe klaglos vertragen wird, ja sogar den Pflanzen sogar gefällt.
Und ist die Temperatur zu tief, dann kann die Palme auch ruhig trocken stehen und erleidet dennoch Schäden.
Die Temperatur ist also der Scharfrichter, nicht die Nässe, wobei ich gerne konzediere, dass es Arten gibt, welche bei viel Nässe anfälliger für Erkrankungen sind, da sie aus Gebieten geringer Luftfeuchten stammen.
Das mag vielleicht auch für Washingtonia robusta gelten, aber schaut man sich einmal an, in welchen Klimaten sie geradezu explosionsartig wächst, dann könnte man auch hier seine Zweifel bekommen.


Grüsse,

Arnold

HAllo Arnold,

grundsätzlich stimme ich völlig mit dir überein!
Auch ich glaube nicht an diese ganzen Nässeempfindlichkeitsmärchen. Grundsätzlich lieben fast alle Palmenarten Nässe im Sommer, das zeigt doch schon, dass du im Prinzip Recht hast. Nicht die Nässe ist schuld wenn es zu Schäden kommt, sondern die Temperatur.
Was Washingtonien angeht, so halte ich die angegebenen Frost-/ Winterhärteangaben für völlig überzogen. Blattschäden treten bei Robusta meiner Beobachtung nach bereits ab -3°C auf. Mag sein, dass große Exemplare mit nem dicken Stamm auch mal kurzfristig tiefere Temps aushalten, aber nur, wenn der Frost nur relativ kurz einwirkt. Auch die Blätter einer sehr großen Washi sind etwas dicker und vertragen dann vielleicht auch geringfügig mehr.
In meinem Fall habe ich nun diesen Winter folgende Beobachtungen gemacht.
Blattschäden traten nur an Blättern auf, die Kontakt zur Außenfolie hatten - kein Wunder, das Thermostat war auf -3°C eingestellt. Die Bodentemperatur dürfte bei mir nicht für Schäden verantwortlich gewesen sein, da durch die erhöhte Pflanzung und den auf den Boden gerichteten Heizlüfter der Boden frostfrei blieb.
Auch dass der Speer nur ab der Wachstumsöffnung verschimmelt war, läßt den Schluss zu, dass es nicht an Unterversorgung durch kalten Boden gelegen hat (dann hätte der Speer ab Meristem beschädigt sein müssen), sondern dass zu hohe Feuchtigkeit im Winterschutz die Ursache für die Schäden war. Mein Verdacht ist, dass Feuchtigkeit von der Spitze her zwischen die Blattsegmente des Speers eindringt - eventuell auch Kapilarwirkung der Fäden, die ja auch am Speer schon als brauner Rand zu sehen sind) - und dann dort für die Schimmelbildung verantwortlich ist.
In so Fern zeigt aber auch dieses Beispiel, dass es nicht grundsätzlich die Nässe ist, sondern der Winterschutz (als Schutz gegen Kälte), der für die Schäden verantwortlich ist, denn an der frischen Luft in ungeschütztem Zustand verschimmelt keine Palme, egal wie nass es ist.

Grüße
Claus

Hallo Claus,

dadurch, dass deine Palme in einem Winterschutz stand, hatte sie ja völlig irreguläre Umweltbedingungen. Zudem wurde dieser Schutz auch noch beheizt, durch Wärmezufuhr, aber auch durch Sonneneinstrahlung und dem Glashauseffekt. Dadurch entstehen ganz andere Luftfeuchten als ohne Winterschutz. Dennoch ist davon auszugehen, dass die von Schimmel befallenen Wedel sämtlich schon Vorschäden hatten, an denen der Schimmel dann ansetzen konnte.

Da Robusta nur sehr wenig Frost verträgt, muss man schon sehr früh und sehr häufig beheizen.

Bei den vor dir geschilderten Schäden handelt es sich aber ausschliesslich um Schäden der ÄUSSEREN , bereits voll ausdifferenzierten Blätter, nicht um Schäden van Gewebe, welches WÄHREND des Winters gebildet wurde, dabei noch im Stamm abstirbt und fault. Diese Schäden entstehen nicht durch Nässe, sondern durch Nährstoffmangel aufgrund von zu geringer Aufnahme von Spurenlementen aus dem kalten Boden bei gleichzeitigem Wachstum.

Daher kann man bei deiner Palme auch nicht von "Regeneration" sprechen, denn sie hat ja im Frühjahr einfach ihr normales Wachstum wieder aufgenommen.


Grüsse,

Arnold

HAllo Arnold,

ja, absolut korrekt.
Das meine ich auch, es gab bei meiner Washi eigentlich gar keine Speerfäule, sondern einfach nur einen Blattschaden. Dies erkennt man daran, dass der Teil des Speers, der sich innerhalb des Stamms befand völlig intakt war, was sich nach Einsetzen des Wachstums zeigte.
Dennoch bleibt natürlich die Frage, was den Schaden an den Blättern mit anschließender Schimmelbildung verursacht hat? Kälte bei Beheizung ab -3°C mag ich nicht recht glauben, da dann auch andere Blätter hätten betroffen sein müssen. Eine Vermutung war deshalb auch, dass Regen- und Tauwasser von oben in den Schutz genau auf den Speer gelaufen ist und dort dann wegen mangelnder Lüftung den Schimmel bewirkt hat.
Hier mal ein paar Bilder mit Datumangaben. Da kann man die Entwicklung ganz gut nachverfolgen.
Hier war noch alles in Ordnung. Nur die Blätter die Kontakt zur Aißenfolie hatten sind braun.

Aber dann...







Grüße
Claus

Hallo Claus,

an dem zentralen Speer kann man einige Dinge erkennen:
1. das eingekerbte Zackenmuster belegt, wie fest die inneren Speere zusammengeprest im Wachstumskanal stecken, denn die Dellen sind die Abdrücke der Dornen des vorangehenden Blattes. Das kann kein Wasser eindringen.

2. Man erkennt deutlich die eigentiche Schadensstelle (ein heller Ring).

Während diese Stelle tiefer im Stamm vom Meristem gebildet wurde, kam es zum Schaden, vermutlich durch Unterversorgung des Meristem aus dem (zu) kalten Boden. Der muss nicht einmal gefroren sein.Als sich die Mangelsituation dnan änderte, wurde sofort wieder gesundes Gewebe gebildet. An der Schadensstelle starb dann das Gewebe ZUERST ab. Daher ist dort auch schon alles tot und braun. Das Gewebe darüber ist dann erst nach und nach langsam ausgetrocknet, weil die Versorung von untern abgeschnitten wurde. Der Teil des nun sterbenden Gewebes, welcher der Luft ausgesetzt war, fing dann an zu schimmeln.


Grüsse,

Arnold

Hallo Arnold,

nein, das Wasser in den Stamm eindringen kann glaube ich auch nicht. Nicht einmal der Schimmel konnte sich tiefer in den Stamm hineinfressen, wahrscheinlich ist es dort so eng, dass nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung steht.

Was den eigentlichen Schaden angeht, so habe ich dennoch eine andere Ansicht. Ich glaube nicht, dass dieser Schaden im Meristem verursacht wurde. Der weißliche Ring ist Schimmel. Die Washi ist bis zum Zeitpunkt und noch eine Weile nachdem ich den Speer abgeschnitten hatte nicht gewachsen. Ich gehe deshalb davon aus, dass es weder im Stamm, geschweige denn am Meristem Fäulnis oder Schimmel gegeben hat, sondern dass es sich um rein äußerliche Einflüsse gehandelt haben muss. Ob es nun doch Erfrierungen waren (auch bei -3°C sind m.E. bei Washis bereits Schäden möglich), oder ob sich vielleicht an irgendwelchen schon vorher vorhandenen Schadstellen Schimmel gebildet hat der sich dann ausbreitete…, ich weiß es nicht.
Jedenfalls bin ich überzeugt, dass der Schaden nur oberhalb der Wachstumsöffnung auftrat und finde es wie gesagt geradezu bemerkenswert, dass selbst der Schimmel offensichtlich nicht tiefer in den Stamm eindringen konnte, so dass sich nach Einsetzen des Wachstums zeigte, das bereits wenige Zentimeter unterhalb der Schnittstelle wo ich den Speer abgeschnitten hatte, wieder alles völlig gesund war.

Grüße
Claus

..., ach ja, auch die erfrorenen Blätter, die Kontakt zur Folie hatten, zeigten deutliche Spuren von Schimmel. Ich denke, dass dies das gleiche Phänomen wie am Speer ist.
Verletzungen (Frost) an den Blättern, unzureichende Lüftung und hohe LF im zu engen Schutz und in Folge dann Schimmel....
Nächtes Jahr versuche ich es besser zu machen, vielleicht war einfach die zusätzliche Vliesumwicklung zuviel des Guten?
Wie dem auch sei, dank des guten Wachstums der Washi dürfte der Schaden bald Geschichte sein und das Ergebis ist immer noch besser, als hätte ich die Blätter von vornherien abgeschnitten wie es ja auch oft bei Washis gemacht wird.

Güße
Claus

Hallo Claus,

gut möglich, dass nur äusserliche Teile betroffen waren. Ich kann das schlecht beurteilen, da ich die Palme ja nicht jeden Tag sehe. Es sah auf den Fotos aber so aus, als so die Schadensstelle aus dem Stamm heraus gewachsen.

Lassen wir uns einmal überraschen, wieviele Wedel die Palme in diesem Jahr schafft. Immerhin hast du die Krone ja fast vollständig erhalten können, sodass die Palme nicht quasi von Null wieder durchstarten musste.

Grüsse,

Arnold

Hallo Claus,
hallo Arnold,

ja, ich denke, weniger ist manchmal mehr. Aber na ja!
Meine Washi war eigentlich topfit, bis nach dem Auspacken. Da stellte sich dann das nachbarliche Schuppendach als Nass-Schnee-undicht heraus und genau über der Washi :-(

Damals bin ich - bei der Menge - eigentlich vom Totalverlust ausgegangen, aber es hat nur für einen braunen Speer (ohne Speerverlust) gereicht. Also, soo nass-kalt-empfindlich kann eine Washi dann auch nicht sein.

@Claus: Vor dem Wedelkontakt mit Folie hatte ich Dich gewarnt; diese Erfahrung habe ich den Winter vorher schon gemacht. Die Blattspitzen sind anfänglich braun, aber die Fächer sterben dann doch recht schnell ab. So war es jedenfalls bei mir.

Grüße
Claudi

Hallo Claus,

gut, deine Washie ist jetzt ja auch ein gutes Stück kleiner als meine "Dicke berta" aber dein Schaden ist ja auch um Lichtjahre geringer das der meinige. Erst jetzt schafft die dicke Berta mal richtigen Wuchs. Es kommt zur Zeit eine Menge aus der Austriebsöffnung, teils bonsei teil normal. Ich denke das der Schaden sich bis zum Meristem Eingang von oben reingearbeitet hat oder, das der Stau nach oben, wo schon wieder Ohrenschleifer mit im Spiel sind, so geschädigt war, das erst jetzt ..Nachwuchs.. kommt. Gut , das Klima bei dir ist auch anders als in meiner..kalten Heimat.., aber Fakt ist doch, das die Washie im Jahr 2007/2008, gerade da wo fast alle Pflanzen ausser Trachys an Pilzbefall leiden, nicht nur Exoten es sehr schwer hatten durchzukommen. Ich stimme mit dir überein, der Vlies Schutz( auch bei mir) war wohl nicht der große Wurf. Leider muß ich an vielen Yuccas auch Pilzbefall( aber auch an den Bildern im Forum PPP sehe ich die selben Symptome, also nicht nur bei mir) feststellen der in den Jahren vorher nicht war. Es war wohl auch ein schlechtes Jahr. Wir haben aber gelernt, wollen in Zukunft versuchen, nicht mehr unsere Zöglinge mit Vlies einnullen sondern luftig, soviel wie nötig, schützen. Ich muß aber noch erwähnen, ich hatte im Jahr vorher auch meine Phönix bei der Einhausung mit Chinosol eingesprüht, letztes Jahr nicht. Ich glaube nicht das das die Auswirkung war. Ich werde Morgen mal Bilder reinstellen von der Dicken Berta.

Gruß Anton.

Hallo Anton,

Chinosol oder Pilzmittel.. na ja, weiss nicht, ob das dann die entscheidenden Faktoren sind/waren oder ob man manchmal wirklich Einfluss hat...!?

Meine Palmen waren luftig umbaut und trotzdem hatte die Sabal markante Pilzschäden. Vor der ÜBerwinterung hatte ich testweise vorsorglich ein Funghizit (vorbeugend) fast allen Palmen gegeben. Ob Chinosol im Vergleich vorbeugend da Wunder wirkt, weiss ich nicht.

Grüße
Claudi