Mein Projekt "Moorbeet" macht grosse Fortschritte.
Ich möchte hier - für alle, die es interessiert - ein kleines Bildertagebuch eröffnen und immer wieder ein paar Bilder von der Entwicklung einstellen.
Tipps, Ratschläge und Hinweise werden natürlich gerne angenommen.

Angelegt hatte ich das Klein-Moor vor gut 3 Wochen.



Inzwischen hat sich der Weisstorf gut gesetzt und gestern kamen auch endlich die Carnivoren:



Über Ostern wird gepflanzt, Sphagnum liegt auch genügend bereit.
Alle Pflanzen stammen übrigens von Carow, ein Grosshändler mit Spezialisierung auf Fleischfresser.

Übrigens: bei meinen abendlichen Recherchen habe ich herausgefunden, das die "Zielgruppe" für fleischfressende Pflanzen 14-24 ist, sprich die meisten Käufer sind Teenager. Na, wenn das kein gutes Zeichen für mich ist ;-)

Lamm-frohe Ostern euch Allen!

Stefan

Hallo Stefan,

eigentlich schade, dass noch keiner geantwortet hat....!
Hab ja nur ein Mini-Mini-Moorbeet (inspiriert von Bettina) und das hat ja auch deutlich gelitten nach dem Winter.

Sehr zuverlässig sind jedenfalls die 'Schläuche', alles andere hatte sich noch nicht zurückgemeldet :-(

Eine neue Venusfliegenfalle hatte ich gesetzt.

Ach ja, wenn das, Deinen Nachforschungen nach, jünger macht, sollte ich vvl nach noch mehr Pflanzen schauen *lach*

Tatsache ist aber, dass Kinder (auch meine...) nach solchen Pflanzen gerne schauen, auch wenn sie leider ansonsten eher nicht so garteninteressiert sind :-(

Grüße
Claudi

Hallo Stefan,

bin ebenfalls sehr interessiert. Habe in den letzten Jahren am Teichrand mal einiges gepflanzt um zu sehen wie das so funktioniert. Eines kann ich gleich bestätigen, für Kinder (nicht nur) sind dese Pflanzen ein absoluter Magnet, denn dort gibts immer was zu entdecken und beobachten. Na ja, und so ein kleines bisschen sadistisch veranlagt sind wir wohl alle, denn irgendwie kann man gar nicht wegsehen, wenn da gerade ein paar unvorsichtige Fliegen, Mücken oder auch Schnecken vertilgt werden.

Grüße
Claus

PS: Muss allerdings sagen, dass es im letzten Winter wohl alle Pflanzen dahingerafft hat, was aber sicher daran liegt, dass ich die nur am Teichrand in den Kies gesetzt hatte.

Hallo Stefan,

um erste Erfahrungen sammeln zu können reicht so ein kleines Moorbeet vollkommen aus - erst später kann man evtl. noch Feinheiten einplanen. Beispielsweise muss sichergestellt werden, dass bei einem Platzregen kein Erdreich mit Nähstoffen eingespült werden (auch bitte immer nur mit Regenwasser gießen).
Von daher liegen Moorbeete meist etwas höher als der umliegende Boden. Es gibt auch Konstruktionen mit einstellbarem Überlauf, so dass Du den Wasserstand im Moorbeet selber einpegeln kannst (der natürliche Wasserstand ist im Moor im Winter höher als im Sommer).
Damit man nicht immer nachgießen muss, sind Wasserspeicher (umgedrehte Eimer, Töpfe) im Beet sehr sehr vorteilhaft und es ist im Moorbeetbau auch Standard.
Was Du aber höchstwahrscheinlich brauchst, ist ein Vogelschutz. Gerade Schwarzdrosseln wühlen gerne und das Sphagnum-Moos ist für die Birdies die optimale Nestauspolsterung. Da Karnivoren (bis auf die Sarracenien und Dionaea) wenig starke Wurzeln bilden (Droseras und Pinguicula bilden im Frühjahr erst wieder Wurzeln) werden sie auch schnell von Vögeln beim Wühlen ausgemacht.
Bei einem kleinen Beet - wie Deines - müsste eigentlich ein Netz als Zaun außen rum gespannt ausreichen. Mein Beet - etwas größer als Deines - ist komplett mit einem Netz abgedeckt. In manchen Fällen hat man viel Glück, und die Birdies lassen das Beet in Ruhe - das ist aber eher die Ausnahme.

Die Drosera filiformis (müsste eine sein - Mitte des Fotos im Vordergrund) ist bei mir nicht durchgehend winterhart. Auch die Fliegenfallen bekommen bei mir im Winter gehörig einen auf den Deckel - kommen aber bisher immer wieder.

-volker-

Hallo Stefan ,


hab hier in der Nachbarschaft einen älteren Herren, der sein Leben im Botanischen Garten Bochum verbracht hat
(da kann ich jede Menge von lernen ). Der gute hat sich eine Landschaft aus verschiedenen Biotopen geschaffen
(die alle aufzuführen).

Sein ansinnen liegt im Erhalt vom aussterben bedrohte Pflanzen
(rote liste ,Knabenkraut, Erdorchideen , Moorpflanzen, Farne usw. usw. )

von da her , es ist schon erstaunlich was möglich ist wenn man die richtigen Bedingungen für Pflanzen schafft.

Bin gespannt wie es mit deinem Beet weiter geht .


Liebe Grüsse


Heidi

Das Moorbeet steht.

Sieht noch ein wenig dünn aus, aber ich denke mal, im Sommer wird das schon ein wenig voller wirken.


Vorsichtshalber habe ich gegen die fliegenden Nestbauer einen schnellen Schutz gebaut, der im Sommer dann die Rasen-Datscha für das Kaninchen wird ;)



Jetzt müsste es nur mal warm werden, so dass die Kids und ich ein paar Stunden beim Beobachten vor dem Moorbeet verbringen können...

Euch allen schöne, exotische Ostern!
Stefan

P.S. alle Insekten des Rhein-Main-Gebietes sind ausdrücklich eingeladen, sich das Moorbeet einmal anzusehen ;)))

Hallo Stefan,

nee, lass mal noch ein paar Insekten hier im RM-Gebiet, gell? Meine Pflänzchen brauchen auch noch ein bisschen Nahrung...!

Wir haben jede Menge Vögel (meist Amseln und Sperlinge, ab und an mal Meisen) im Garten und am Haus. Die schlimmsten Wühler sind die Amseln Die lieben es aber am meisten, rindengemulchte Pflanzen zu entmulchen und den Mulch im Garten zu verteilen

Das Moorbeet hatte bislang aber kein Vogelproblem und ich gehe davon aus, dass das so bleibt.
Hab auch nur eine kleine Wanne (auch mit den umgedrehten Blumentöpfen als Wasserspeicher). In diesem Frühjahr ist mir aber schon zum 2. Mal der Torf nachgesackt und ich musste auffüllen.

Grüße
Claudi