Hallo Stephan,

die große Jubaea wäre auch in Leverkusen längst Geschichte, würde sie nicht geschützt werden.
Immerhin wurde sie schon mehrfach mit einer Art Stammmulchung innerhalb hochgestellter Paletten über den Winter gebracht. Mit zunehmender Größe wird man sich aber auch dort etwas anderes einfallen lassen müssen. Ungeschützt hat sie auf Dauer keine Chance.

Gruß

Ich halte von der Klimazoneneinteilung persönlich nichts.
Jeder der das Hobby ein paar Jahre betreibt, hat schon verschiedenste Winter erlebt und kann auch ohne Zahlenskala einschätzen, was bei ihm funktionieren könnte und was nicht.
Und wie wohl jeder von uns, geht man da mal mehr ans Limit und mal weniger.

Im Kölner Reihenhausgarten mit Heckenumfriedung hatte ich sicher auch ein anderes Klima als 50 Meter weiter einer, mit offenem Garten, wo der Wind durchzog und vielleicht anderer Ausrichtung.
Hauswandnähe bringt eine ganze Menge und die hat die große Jub nicht. Im gezeigten Vorgarten ist dies aber gegeben. Macht alles viel aus.


Ich finde das Projekt insgesamt sehr gut und freue mich, dass sich da so viele daran beteiligen.
Über die Jahre hinweg wird man sehen, ob es weiter eine große Artenvielfalt gibt oder nur noch Trachys überleben. Die beiden Mildwinter haben der Jub sehr gut getan.
Das ist keine Frage, aber das erfährt ja auch mancher Exot im Privatgarten dieses Jahr so.

Der Jub drücke ich alle Daumen und hoffe dass sie noch viele Jahre hat und ich sie im Rahmen eines Ausfluges besuchen kann.

Viele Grüße

Andreas

Hallo Andreas,

die Jub war aber komplett auf Stammhöhe mit Laub aufgefüllt und die Krone dick eingewickelt (also hatte sie sicher keinen Nachteil zu ungeschützten Exemplaren die hinter Hecken stehen), wie weiter vorne im Beitrag von Jörg zu sehen ist.
Die kleinklimatischen Vorteile die du beschreibst sind sicher zutreffend auf Kältespitzen, allerdings im Dauerfrostbereich hilft das bei empfindlicheren Kanditaten auch nichts mehr, ohne aktiven Schutz.
Wenn im Winter 2012 Ende Jänner Anfang Februar eine Schnebedeckung vorhanden gewesen wäre, wären in der besagten Straße sicherlich auch Temperaturen von -20 Grad möglich gewesen.

Grüße
René

Hi Rene,

ist immer die Frage was möglich gewesen wäre und was nicht.
Da dreht man sich im Kreis und man kommt nicht weiter.

Eine Hauswand oder ein Windschutz werden immer ihre Eigenschaften haben klimatisch gesehen, egal ob es eine Kältespitze ist oder aber die Kälte eine Woche anhält.

Wichtig ist doch, was wirklich eintritt, wie es sich auswirkt und ob man über die Jahre mit seiner Pflege einen Erfolg damit hat oder nicht.

Fakt ist aber auch, dass es keine kapitalen Exoten dort gibt die 30 Jahre oder länger ohne Schutz bestehen, so wie es zum Beispiel am L. Maggiore der Fall ist.
Und das sagt für mich mehr als Klimazoneneinteilungen. Ich will nichts schlecht machen, aber ausser Trachy sehe ich nichts was den Zeitraum von 30 Jahren überdauern kann.
Und nicht einmal davon gibt es Exemplare mit 10m wie in Meran, was ja sogar nur 8a ist.

Grüße
René

Dann lass uns noch 25 Jahre warten und dann sind wir schlauer.
Die meisten Exotengärten hier im Forum haben auch keine 30 Jahre auf dem Buckel und damit auch keine kapitalen Exoten die bereits seit 30 Jahren da wachsen.
Bödis große Trachy hat er glaube ich 1985 ausgepflanzt und die ist jetzt 8 Meter hoch?...da gab es das Projekt eben noch nicht. Gib dem ganzen doch mal Zeit.
Einfach dran freuen. ;-)

Klimazoneneinteilung ist auch nicht meins. Habe ich ja schon geschrieben.

Davon ab kann eine in Leverkusen ausgepflanzte Rapidophyllum hystrix oder eine Chamaerops humilis oder eine Chamaerops cerifera durchaus da dauerhaft bestehen, wie es die Trachys tun.
Die Arten sind da ausgepflanzt und habe ich selber fotografiert. Es sind also nicht nur Trachys, die im Übrigen bereits neu mit jüngeren Trachys unterpflanzt wurden zum Teil. Das finde ich ganz umsichtig.

Viele Grüße

Andreas

Nördlich der Alpen sind in jedem Winter Temperaturen jenseits der -20°C möglich. Ob nun 7a oder 8a Zone.
Zur Erinnerung mal die Morgentemperaturen vom 13.3.2013. Diese Wetterlage würde im Winter noch zu ganz anderen Temperaturen führen.
Deshalb sind dem längerfristigen Überleben der Palmen bei uns Grenzen gesetzt.

Hi, aber gerade diese Wetterlage war ziemlich böse weil es vorher schon soweit ich mich erinnere relativ milde Temps gegeben hatte. Evtl. waren dann -10°C schlimmer als -15°C im Januar. Das Jahr zuvor gab es bei uns in Bonn Mitte Februar -15°C. Verbunden mit dem schon etwas gestiegenen Sonnenstand waren dies -15°C schädlicher als die -15°C in den beiden Wintern 09/10 und 10/11.

VG

Heinz

Zitat von Repu86 im Beitrag #103

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Wenn im Winter 2012 Ende Jänner Anfang Februar eine Schnebedeckung vorhanden gewesen wäre, wären in der besagten Straße sicherlich auch Temperaturen von -20 Grad möglich gewesen.

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Einerseits freuen sich die Exotenfreunde über so ein Projekt und finden es gut, dass die Leute sowas starten und im Rahmen ihrer Möglichkeiten pflegen.
Dann aber wird man auch nicht müde, zu sagen, dass es sowieso keinen Sinn hat und zweifelt die Langfristigkeit an. Einen besseren Bärendienst kann man gar nicht leisten.

Sich an Zahlenwerten aufzureiben wie 8 a, b oder von mir aus auch 8z kann ich nicht verstehen.
Das ist so wenig wichtig, wie über angegebene Frosttoleranzen in Verkaufsanzeigen von Palmenhändlern zu sprechen, wo eine Butia dann winterhart ist und mindestens -15 Grad verträgt.

Wenn man bei jedem hier im Forum so den Wind aus den Segeln nehmen würde, der mal nach einem Winter eine Butia, Jubaea, etc. mit starken Schäden oder Verlust gezeigt hat, dann würde nichts mehr gezeigt oder das Hobby nicht mehr ausgeübt und dann sind wir das auch selber schuld.

Der Beitrag ist doch eigentlich dazu da. Mal Bilder von dem Projekt zu zeigen, wie es sich entwickelt hat, was dazu gekommen ist oder was weggekommen ist.
Vandalismus und Diebstahl gibts da genügend, abgesehen von den Witterungsbedingungen.

Das Projekt besteht nicht nur aus dieser einen Jubaea und ich glaube manche waren auch noch nie da und wissen gar nicht, was da alles wächst.
Immer wieder darauf zurückzukommen ob es nun 8a, 8b oder eine 7 ist, finde ich persönlich sowas von egal. Dafür braucht man auch keine Fotos mehr machen.

Wie ich es oben geschrieben habe und auch Stephan eben nochmal gesagt hat, kommt es darauf an, was daraus wird und genau dafür war der Beitrag hier auch gedacht.

Aktuelles Bild der an der Strasse stehenden Jubaea.... vor wenigen Tagen aufgenommen

Zitat von greenthumb im Beitrag #110

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Dann aber wird man auch nicht müde, zu sagen, dass es sowieso keinen Sinn hat und zweifelt die Langfristigkeit an. Einen besseren Bärendienst kann man gar nicht leisten.

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Vorsichtshalber habe ich diese Woche die komplette Exoten-Bepflanzung zwischen den beiden Kreisverkehren fotografiert, falls der kommende Winter alles dahinrafft und ich mir dann wenigstens noch die Bilder anschauen kann.

Zitat von PBaumann im Beitrag #111

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Aktuelles Bild der an der Strasse stehenden Jubaea.... vor wenigen Tagen aufgenommen

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Hallo Andreas,

es ist ja auch Sinn eines Forums kontruverse Meinungen kund zu tun.
Wenn alle nur schreiben würde toll und super wäre das doch auch langweilig und keiner würde was dazulernen.
Wenn man sich Beiträge vor 2009 ansieht wurden ja viele Standorte als Trachysicher gesehen, danach wurden die Stimmen leiser und die Zeit der Extrembauten hat begonnen.....

Das Leben ist eben nicht nur weiß oder schwarz.

Ich finde das mit dem Projekt auch toll, vor allem auch mit so riskanten und teuren Palmen wie der Jub.

Und alles andere kann man erst in 20-30 Jahren sagen.

Grüße
René

Hallo Stephan und Rene,
kann ich alles verstehen, aber es liest sich manchmal eben auch etwas pessimistisch.
Kontrovers ist gut und es bleibt ja auch im Rahmen und nicht a la Camilla. Aber kontrovers über 8a, 8b oder 7...da bin ich eindeutig raus.

30 Jahre alte Exoten hat so ziemlich keiner und jeder von uns ist bestimmt schon verrückt erklärt worden, wenn er seine Exoten ausgepflanzt hat.
Das habe ich hier erlebt und auch in Köln vorher. Das einzige was man machen kann, ist die zeit abwarten und dann werden die Stimmen leiser, die einen für verrückt halten.
Wahrscheinlich nur bis zum nächsten Horrorwinter mit -18 Grad, dann haben mir das ja auch alle vorher gesagt, dass das nicht gutgehen kann. ;-)

Würden wir alle um ein Lagerfeuer sitzen und darüber diskutieren mit einem Wein oder einem Bierchen in der Hand, würde das auch garantiert ganz anders rüberkommen, als hier mit trockenen Worten.
Ich erinnere mich da an Diskussionen am Lagerfeuer bei Exotentreffen hier im Forum...dann ist das einfach nur eine tolle Sache.

In so einem Falle ziehe ich mir immer meine Gartenschuhe an, kehre dem PC dne Rücken und baue am Garten weiter...also ist es wohl auch irgendwie motivierend. :-)

Ich wünsche uns allen einfach einen tollen (hier ist gerade schöne Sonne) Tag!

Viele Grüße

Andreas

Die Winter dürften sich wie andere Ereignisse auch ungefähr wie eine gaußsche Glockenkurve anordnen - die allermeisten liegen in einem gut abschätzbaren Temperaturbereich. Seltener und unwahrscheinlicher sind Winter, die deutlich nach unten oder nach oben ausreißen. Im Zuge der Klimaerwärmung wandert diese Glocke langsam Richtung "wärmer". Trotzdem bleibt ein fieser Kaltwinter, wie er nur alle 20, 50 oder 100 Jahre mal vorkommt, grundsätzlich möglich. Wenn es hart auf hart kommt, muß man bereit und in der Lage sein, alles, was überleben soll, irgendwie zu schützen.

Ich stell mich da aber auch nicht unbedingt drauf ein. Im Laufe der Zeit siedelt sich so einiges an, was bei einem wirklichen Extremwinter vermutlich die Grätsche machen würde. Wenn irgendwann nach 20 Jahren ein "Killerwinter" kommt, hat man zumindest 20 Jahre was von den Pflanzen gehabt. Und vielleicht kommt ja auch gar keiner? Man steckt halt nicht drin...etwas Optimismus gehört dazu.

Viele Grüße,
Frank

Prof. van Kleunen weiß offenbar schon mehr:

http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/a...schen-Wald.html

Gruß!

Udo

oder eben der Sepp:

http://www.wetter.de/cms/kommt-der-winte...zu-2429498.html

Danke, Primavera :)