MM vergebliche Mühe solch einen ausgemergelten Stamm wiederzubeleben. Wenn da immer noch kaum Wurzeln vorhanden sind, ist es oben nur noch etwas Wachstum aus der letzten Substanz.

Gruß

Hallo Jörg,

wenn der Neuaustrieb i.O. ist und langsam an Zuwachs beginnt, hat es die Wurzelmasse eben in der Balance geschafft. Eine stark geschädigte Trachy braucht dafür normalerweise wirklich RegenerationsJAHRE, um die Wurzeln wieder aufzubauen.

Schön - im Sinne eines optischen Betrachters - ist natürlich etwas anderes, aber schaffen kann sie das bei der 'Aussicht'.

Grüße
Claudi

Hallo Claudi,

nicht unbedingt. Eine wurzellose Palme kann noch jahrelang aus der Substanz etwas Blattwachstum haben bis diese komplett verbraucht ist. So etwas wieder zu bewurzeln ist fast aussichtlos. Da hilft auch kein "Stöffchen" mehr.

Ist aber nur meine Meinung und vielleicht kommt sie ja trotzdem wieder.

Gruß

Hallo,

hier nochmals erfreuliche news von der Front. Heute nochmals einen Blick von oben in die Palme geworfen - nun ist klar erkennbar dass es sich um zwei junge Speere handelt, welche in den vergangenen 8 Tagen offenbar ca. 2-3 cm rausgeschoben wurden. ( Bitte mit Bild oben vergleichen)




Das vormals matschig und übelriechende schwarze oben an den Speeren ist nun gänzlich vertrocknet, das grüne der Speere darunter sieht einwandfrei aus und es sieht so aus also dieser Schwarzbefall - was auch immer es genau war - sich nicht weiter auf diese beiden jungen, offenbar gut schiebenden Speere ausweitet.

Vielleicht ein Verdienst der dreifachen Behandlung mit einer Lösung aus Chinsol ?

Ich bin jetzt zumindest wieder sehr optimistisch und melde mich einfach in drei bis vier Wochen mal wieder hier zu diesem Thema.

Grüße

Golo

Hallo Jörg,

Du hast sicher recht und nicht umsonst schrieb ich weiter oben auch meine Bedenken. Solche Beispielfälle gab es ja auch schon zur genüge.

Allerdings hatte ich auch schon eine recht hart abgestochene Trachy über Jahre wieder hingepäppelt. Es geht in vielen Fällen schon, dauert aber eben Jahre
Deshalb auch hier immer wieder die Empfehlung, nicht günstig irgendwelche 'Zahnstocher' zu kaufen, sondern lieber eine Nr. kleiner und gut durchwurzelt.

Hallo Golo,

berichte unbedingt weiter.

Grüße
Claudi

Hallo Freunde,

hier nochmals neue Nachrichten von der Front - vorab bitte keine Angst, ich werde jetzt nicht bei jedem neuen Speer hier ausführlich berichten, aber die Entwicklungen an meiner Pflegetrachy waren in den vergangen acht Tagen dermaßen erfreulich, dass ich praktisch nicht umhin komme diese hier loswerden zu wollen.

Immerhin war es so, dass in den zwei Jahren nach Übernahme dieser Pflanze das Wachstum extrem zäh voran ging, die beiden einzigen in dieser Zeit ausgetriebenen Speere schon bei verlassen der Stammöffnung abknickten und ich vor kurzem - ich berichtete - einen übelriechenden Schleim aus der Pflanzöffnung kratzte, der sich dann bei genauem hinsehen als Speer entpuppte. In dem Augenblick dachte ich dann nur sehr frustriert " so das wars dann ..."

Hier im Forum erhielt ich dann ja glücklichweise den Tipp mit der Chinsolbehandlung - Ganz herzlichen Dank dafür !! Denn jetzt, nach nur dreimaliger Behandlung mit einer Chinosollösung durch eingießen über die matschigen Speere in die Stammöffnung geht hier geradezu die Post an und dies in einem Tempo was mir schon fast ein wenig Angst macht - es sei denn ihr könnt mir diese nehmen, indem ihr mir mitteilt dass ein Wachstum von jungen Speeren bei einer Trachy fortunei von ca 2 cm !pro Tag! nichts ungewöhnliches ist.

Zumindest konnte ich dieses Tempo nie zuvor an dieser oder irgend einer meiner anderen Trachys beobachten.

Momentan freue ich mir darüber echt einen Schaden, das ehemals matschige an den Speeren ist komplett trocken, aus der Stammöffnung ist keinerlei moderiger Geruch mehr zu vernehmen und der dritte Speer ( Spitze auf Foto rot markiert ) welcher vor einer Woche noch nicht einmal zu sehen war misst jetzt schon 14 cm und sieht im Gegensatz zu allen anderen bisherigen Speeren kerngesund aus - alles andere schiebt ähnlich schnell oben raus und alles was ab jetzt oben rausschiebt sieht gesund aus.

Jetzt hoffe ich nur dass es sich bei dieser rasanten Wachstumszunahme nicht um das von Claudi erwähnte 'letzte Aufbäumen' handelt, aber mein Gefühl spricht dagegen.

Also momentan habe ich das Gefühl bei dieser Pflanze durch die Chinosolbehandlung einen echten "Tournaround" herbeigeführt zu haben und dass wollt ich hier einfach mal loswerden.
Im Hinblick auf diese Pflanze habt Ihr bei weiterem positiven Verlauf vor mir jetzt erst mal wieder Ruhe - ich poste dann einfach mal wieder ein Bild sobald sich da ne ganze Ecke mehr getan hat.

Nachstehend das aktuelle, heute gemachte Foto

Grüße

Golo

Moin Golo,

Glückwunsch, aber ich denke das lag jetzt nicht am Chinosol...die letzten 6 Wochen waren ideal für das Wachstum. Hatte 2006 ne 40 cm Stamm Trachy, da war der ganze Stamm "Matsch" nach dem Winter, die trieb auch ohne Chinosol wieder durch nach dem damaligen "Supersommer".

Gruß Frank

Prima, da geht was.

Hallo Frank,

das die letzten sechs Wochen ein Traum waren ist klar, dennoch war es in den vergangenen beiden Jahren so, das selbst die aus der Pflanze wachsenden Blattstiele von Anfang an sehr flächig schwarz überzogen waren. Alles was nun nach drei Chinosolbehandlungen auswächst ist nur eines - mustergültig komplett grün, ohne auch nur einen schwarzen Stippen.

Das diese Wendung nach zwei Jahren des vor sich hin vegetierens nun einzig und allein dem guten Wetter geschuldet ist glaube ich nicht.

Grüße

Golo

Hallo Golo,
wenn ich mir deine Trachy anschaue dann habe ich auch ein gutes Gefühl. Sie scheint wieder gut durchzutreiben.
Wie aber schon erwähnt wurde ist es so, dass die Pflanze geschwächt ist und im kommenden Winter wahrscheinlich noch empfindlicher reagieren wird. Du solltest jetzt also die richtigen Dünger und andere Hilfsstoffe zuführen damit sie gut gewappnet in den Winter gehen kann. Vielleicht kann sich noch einmal ein Profi dazu äußern.
Auch solltest du über einen besonderen Winterschutz nachdenken wie einpacken des Stammes mit Lichterschlauch (Meristemschutz), Kopfabdeckung im Herbst als Feuchtigkeitsschutz und gute Bodenisolierung evtl. Lichtschlauch im Boden.
Klingt alles recht aufwändig für eine solch große Pflanze aber es ist wahrscheinlich die letzte Chance für deine Trachy.
Wenn du sie nicht optimal schützt, dann wird sie den nächsten Winter nicht überstehen. Diese Erfahrung mußte ich auch schon machen.
Also viel Glück.

Gruß Olaf

Hallo Golo,
ich habe gerade erst gesehen, dass die Pflanze frostfrei überwintert wird, mein Fehler.
Deine geplanten Aktivitäten helfen sicherlich für eine gute Überwinterung.
Trotzdem hätte ich noch irgendwas gemacht, um der Pflanze zu helfen.
Wahrscheinlich hätte ich sie jetzt noch einmal umgetopft und mit neuem Substrat versorgt.
Ich würde mir auf jeden Fall anschauen wie die Wurzeln aussehen.

Gruß Olaf

Hallo Olaf,

danke für Deine Zeilen.

Als ich die Pflanze vor zwei Jahren übernahm war der Wurzelballen (sofern man diese überhaupt so nennen sollte, da praktisch keine gesunde Wurzelmasse dran war) im Verhältnis zu den 250 cm des Stammes so klein, das der Stamm oben noch zusätzlich fixiert werden musste, da die Pflanze ansonsten beim kleinsten Windzug umfiehl. Ich bin später dazu übergegangen den Wurzelballen mit zwei eingeschraubten Brettern im Kübel zu fixieren und ich beabsichtige in den kommenden zwei bis drei Jahren auch ganz ehrlich nicht diesen Zutand zu ändern, es sei denn dass ich hier im Forum mit ein geradezu niederschmetternden Abstimmungsniederlage vom Gegenteil überzeugt werde.

Die Pflanze wurde dieses Jahr insgesamt zweimal mit Auxin und zweimal mit Hakaphos blau Dünger versorgt und ich denke aufgrund des momentan doch noch recht spärlichen Blattbestandes sollte man die nicht übertreiben um nicht Gefahr zu laufen den Boden zu übersalzen.

Sollte die Pflanze weiter so schön austreiben und in zwei bis drei Jahren oben richtig gut aussehen, würde ich diese aus dem jetzt schon ausreichend großen Kübel in ein noch etwas größeres, halbes Weinfass umpflanzen.

Ein auspflanzen ist eigentlich gar nicht geplant, da meine Pflanzen komplett auf einer Terrasse stehen und im Winter alles reinkommt.

Grüße

Golo

Hallo Golo,
ich kann dich verstehen, dass du an der Pflanze nichts mehr machen möchtest.
In meinen Augen ist die Gabe von Hakaphos ein Fehler. Mit solchen Salzgaben habe ich bei verschiedenen Palmen extreme Rückschläge erlebt. Meiner Meinung nach war diese Düngergabe kontraproduktiv.
Ich hätte einen schonenden Flüssigdünger verwendet z.B. von Compo (Grünpflanzen und Palmendünger). Ist recht günstig und gibt es fast überall. Hoffentlich gibt's jetzt keinen Ärger wegen der Werbung.

Weiterhin viel Erfolg.

Gruß Olaf

Hallo Olaf,

Gründsätzlich ist Flüssigdünger nichts anderes als aufgelöste Düngesalze. Es ist also von der Wirkung her egal ob man Füssigdünger verwendet oder sich seine Düngemittel selbst in der Gießkanne auflöst.
Auf die Zusammensetzung muß man achten, egal ob Flüssigdünger oder zB. Hakaphos. Beide sollten außerdem als chloridarm deklariert sein um das Substrat nicht mit unerwünschten Salzen zu belasten.

Gruß

Hallo Freunde,

so hier jetzt nach längerer Abstinenz vom Forum ( ein Beleg dafür das bei mir alles rund läuft ?!? ;-) ) zwei neue Fotos meiner "Phoenix-aus-der-Asche-Trachy".

Siehe vorab mein Posting mit den beiden Bildern vom 24.07. letzten Jahres ( hier in diesem Thread ) und vergleiche mit jetzt.

Zusammenfassend könnte man jetzt wohl sagen das Claus Recht hatte als er schrieb "Die wird wieder...." und das Claudis Wunsch mkit dem Hinweis "Soviel Mühe wird hoffentlich auch belohnt." wohl erfüllt worden ist, es sei denn sie hält die Möglichkeit des "letztes Aufbäumens" noch immer für wahrscheinlich - denke aber jetzt wohl auch nicht mehr ;-)

Ich möchte es an dieser Stelle aber noch einmal ganz ausdrücklich deutlich betonen :

Den Turnaround habe erst ab/nach Einsatz von Chinosol erleben können, vorher konnte ich dabei zusehen wie die Pflanze trotz allerbester Zuwendung nach und nach abstarb und ich zum Schluss noch verfaulte Speere aus dem Pflanzloch kratzen konnte.

Gerade diese Fäulnis wurde durch eine von oben in die Pflanze eingegossene Wasserlösung mit Chinosol gestoppt. Die Fäulnis trocknete aus und > seitdem < kam nur noch grüner Bewuchs oben heraus, mit der Zeit an Geschwindigkeit zunehmend.

Ebenso konnte ich beim kürzlichen umplanzen in einen größeren Kübel einen perfekten Wurzelwuchs erkennen - Das umpflanzen habe ich mit einem Gabelstapler sachte vorgenommen um nichts von den neuen Wurzeln durch schräges kanten zu gefährden - also Stamm langsam rauf, den alten Kübel sachte mit Hammer - Pflanze in der Luft hägend - abgeschlagen, sich kurz an der weissen Wurzelvielpracht erfreut, dann den neuen schönen Holzkübel darunter, langsam die trachy reingleiten lassen und runherum neu eingeschlämmt - also von Hand wäre das schon echte Arbeit gewesen und wie schon erwähnt - man hätte auch sicherlich durch kanten in Verbindung mit dem Gewicht von oben neuen Wurzelwuchs direkt wieder zerstört.

Freue mich auf jeden Falle über den bisherigen Verlauf.

Grüße

Golo


Hier die Bilder :

Vergleicht diesen Anblick hier jetzt nur mal mit dem Foto vom 24.07. letzten Jahres - in den 15 Monaten hat sich da doch echt mal was getan ;-)

http://666kb.com/i/cg29wwj4etfglebq7.jpg

Hey Golo,

bei deinem "Pflegefall" hat sich die Mühe ja in jedem Fall gelohnt, und ist in der Tat eine wirklich wunderschöne Trachy draus geworden - super!!! Freut mich für dich!

LG
Enrico

Wie viele Blätter sind es denn schon?

Super Golo......freue mich (für uns)!!!

Hallo Golo
Mit Begeisterung habe ich Deinen Thread gelesen und habe mich gefreut wie Bolle, dass Du Dir erstens die Mühe gemacht hast die Trachy zu reanimieren und zweitens, dass es geklappt hat. Solche Pflanzen werden sehr oft sehr schön und danken es einem. Ich habe das mit einigen Pflanzen erlebt, halb tot und dann wunderschön. Viel Spass damit.