Hallo aus meinem letzten Urlaub habe ich diese Aufnahmen mitgebracht. Es soll sich lt. Besitzer um Y. queretaroensis handeln. Für mich sehen die Blätter eher wie Y. linearifolia aus, da flacher. Sie sind rel. steif und pieksig aber die Unterscheidung ist extrem schwierig. Kann ein Yucca Experte Licht ins Dunkel bringen?

Hallo Stephan,

leider nein. Die Antwort hast Du Dir selbst quasiselbst richtig vorgegeben.

Muss man mal gehabt oder gesehen haben. Bei Yucca queretaroensis ist das Blatt nicht nur schmal, sondern auch 'insich kugelig'. Also nicht nur schmal, sondern auch 'rund' in sich. Sehr schöne Pflanzen, aber auch recht empfindlich ;-)

Grüße
Claudi

Danke Claudi,

ich war mir nicht ganz sicher ob das Blatt von Y. queretaroensis auch bei Jungpflanzen schon "rund" ausgebildet ist?

Danke Claudi,

ich war mir nicht ganz sicher ob das Blatt von Y. queretaroensis auch bei Jungpflanzen schon "rund" ausgebildet ist?

Gruß Stephan

Hallo Stephan,

insbesondere das rechte Bild spricht gegen eine linearifolia vom habitus her. Es könnte sich durchaus um eine Quero handeln mit etwas breiteren Blättern. Es gibt da zwei Entwicklungsformen bei queretaroensis trotz gleicher Samencharge. Einmal schmalblättrige Blätter, die dann konische Blätter haben im Querschnitt (fast wie würfelig), im Gegensatz zu linearifolia die flache, schmale Blätter hat und eine breitblättrige, starrere Form der quereatorensis.

Wenn man mal beide gefühlt hat, ist es ganz einfach (Unterschied zwischen quereatroensis und linearifolia)
Wie Sascha mal schrieb, ist als Test auch geeignet, das man bei linearifolia das Blatt biegen kann (Schlaufe) und es bei Qeretaroensis bricht.

Wie eine schmalblättrige Quero sieht deine Yucca auch nicht aus...es könnte daher die etwas breitblättrige Form sein. Die wird eher mal abgegeben, als die schmalblättrige Form, da diese jeder gerne für sich behalten mag.

Bei meinen Samenchargen war es fast immer 50 % breitblättrig / schmalblättrig. Aber ich mag die breitblättrigen mittlerweile auch sehr gerne, weil sie optisch nach jetzt 3 Jahren schon was hermachen. Hat alles seinen Reiz.

Viele Grüße


Andreas

Hallo Andreas,

ich danke dir sehr für die Aufklärung.

Es scheint sich doch nicht um Y. linearifolia zu handeln, denn die Blätter der oben gezeigten Q. sind m.E. doch "dicker".
Dank deiner Hinweise bin ich auch auf diese Seite gestoßen http://www.exotenwiese.de/229515/113687.html , darin wird die Varibialität zwischen breit und schmalblättrigen Q. aufgezeigt. Außerdem sind die Blattränder der ausgewachsenen Blätter oft braun gerandet, was man auf dem ersten Photo teilweise auch erkennen kann. Ich tippe daher nun auch auf die breitblättrige Form der Y. Queretaroensis. Das einzige was mich noch etwas stutzig macht sind die Anzahl der Blätter. Im o.g. Link wird bei den Breitblättrigen von einem "offeneren" Wuchs gesprochen, dieser hier sieht "dichter" aus. Vielleicht liegt's auch am Alter der Pflanze oder an einer weiteren Variation.

Ich denke, das letzte Wort zur Bestimmung ist noch nicht gesprochen.

Grüße Stephan

Hi Stephan,

du warst da auf meiner Homepage mit dem Link, die wegen Umzug und Haussanierung leider derzeit brach liegt.
Die Queros faszinieren mich sehr und da ist in Punkto Freilandpflanzen sicher noch einiges auszuprobieren.

Hier mal ein Link, wo Sascha sich viel Mühe 2008 gemacht hat und auch die Unterschiede zur Linearifolia gut beschrieben hat.
www.yucca-ig.de/veroeffentlichungen/Yucca_queretaroensis.pdf

Ist im Internet über die Suchmaschine verfügbar.
Auf die breitblättrigere Form geht er glaube ich nicht ein.

Jede Pflanze sieht schon anders aus und daher kann die eine Quero mal mehr offen sein, als die andere.
Mich würde nach wie vor immer noch interessieren, warum überhaupt aus der gleichen Samencharge so optisch unterschiedliche Pflanzen wachsen und das zweimal (jeweils 20 Samen). Aber das macht die Sache auch spannend.

Zukünftig wirds wieder ausgepflanzte Queros geben, aber noch ist alles im Topf. Alles selbstgezogen und stammlos noch.

Viele Grüße

Andreas

Hallo Andreas,

interessant, deine HP auch wenn sie derzeit nicht gepflegt wird.

Vielleicht ist die Variabilität auf Mendel zurückzuführen, es kommt ggf. auf die Fertilität (selbst/fremd) an.
Auf der anderen Seite tritt auch nicht Trachycarpus nicht einheitlich auf. Und wer weiß, wie die Samen von Q gesammelt und gemischt werden?

Trotzdem bleibt es spannend, keine Frage, wichtig war mir zunächst die Bestimmung.

Gruß Stephan

Hi Stephan,

Danke..macht auch Spaß die Homepage..nur derzeit ist Arbeiten im Haus wichtiger und der jetzt leere Garten muss erstmal gefüllt werden..derzeit ist das meiste im Topf.
Aber das wird wieder...dann werden auch wieder einige queretaroensis ausgepflanzt.

Viele Grüße

Andreas

Hallo Stephan,

ich halte die Pflanze zunächst nicht für eine "typische" queretaroensis.
Jedoch - wie Andreas schon sagte- gibt es welche mit breiteren Blättern,
die dann auch wiederum nicht wie eine linearifolia aussehen.
Hier aktuelle Bilder der beiden "queretaroenis-Typen":






VG
Thomas

Hallo Thomas,

danke sehr für die Gegenüberstellung. Innerhalb einer Art und unter der selben Bezeichnung ist Unterschied doch beträchtlich. Anhand deiner Aufnahmen kann ich nun keine braunen Streifen an den Rändern der Breitblättrigen erkennen. Vielleicht tritt dies auch nur sporadisch auf.

Da sich die natürlichen Verbreitungsgebiete von Y. linearifolia und Y. queretaroensis doch erheblich unterscheiden und auch die verwandten thompsoniana und rostrata weiter nördlich verbreitet sind, würde ich eine Hybridisierung der Q. in Kultur nicht ausschließen, falls es sich um Kultursamen handelt.

Ich bin kein Yuccaexperte, aber vielleicht ist an meiner Überlegung etwas dran?

Grüße Stephan

und jetzt noch mein Senf dazu:
ich denke schon das die weiter oben gezeigten Pflanzen echte Y. queretaroensis sind. Diese Bilder hier habe ich heute von meinen Pflanzen gemacht. Es stellt sich heraus, dass es welche mit braun/rote Randleiste und welche mit heller Randleiste gibt.
Ich hoffe das bei meinen Pflanzen die Blätter auch noch schmaler werden.

Hallo Stephan,

ich vermute mal dass alle die Samen aus der gleichen Quelle haben (RPS). Wenn es Kulturpflanzen gibt, dann müssen es Importpflanzen sein...aus Samen groß gezogene Pflanzen, schließe ich aus.
Bei den breitblättrigen Queros sind immer mal Unterschiede im Wuchs zu sehen. Im Gegensatz zu den "normalen" Queros picksen die breitblättrigen Queros ganz ordentlich...vielleicht gibt das mal Hinweis auf den Ursprung...aber bisher liess sich die Diskussion nicht abschließend klären...dafür müsste man genau wissen, woher die Samen stammen.

Ich bin mal gespannt, wie die verschiedenen Queros in 5 oder 8 Jahren ausschauen.

Viele Grüße

Andreas

oh horst,
das war ein fehler!
jetzt haben die amis auch noch deine fingerabdrücke!!

Hallo Horst,

interessant diese Unterschiede. Ich glaube nicht, dass die Blätter noch schmaler werden. Wenn die Phase der Keimblätter abgeschlossen ist, bleibt's m.E. dabei.

Viel wichtiger wäre herauszufinden woher die Samen stammen. Ich habe leider kein Glück von RPS Antwort zu bekommen und versuche es auch nicht mehr. Mich interessiert einfach ob die aus der Natur oder Kultur stammen?

Vielleicht hat jemand einen besseren Draht?

...die Samen sind mit Sicherheit aus der Natur. Nachdem der Standort Insidern bekannt war, im mexicanischen Bundesstaat Queretaro, gelangten die Samen vor ca. 4 oder 5 Jahren in den Handel.
Mit den Namen der Sammler gehe ich allerdings nicht hausieren. Es muss reichen wenn man weiß das sie echt sind.

o.k. danke Horst, dann stammen sie aus der Natur.

Dann müßten in der Natur auch breitblättrige Q. zu finden sein nicht nur in Kultur. Solche Bilder finde ich allerdings nicht.
Bisher werden immer nur die schmalblättrigen als typische Q dargestellt, selbst bei RPS kein Wort dazu obwohl das bis dahin auch vorgedrungen sein sollte.
Das schafft nicht nur Verwirrung, man sollte sie auch mal genetisch untersuchen und dann prüfen ob man sie als eine Art beibehält.

Es sind des öfteren Überlegungen angestellt worden, ob die breitblättrigen Pflanzen nicht möglicherweise mit bspw. Y. filifera hybridisiert sind.
Leute die den Standort kennen weisen allerdings darauf hin, daß diese Pflanzen völlig isoliert stehen und eine Hybridisierung auszuschließen sei.
Meine persönliche Vermutung ist eine ganz andere. Auch die Jungpflanzen mit den breiteren Blättern werden mit der Zeit größer und die Blätter auch länger.
Wenn sich an der Breite der Blätter nichts tut dann passen auch die Proportionen wieder.

Horst, wir werden das Rätsel hier nicht lüften können. Aufgrund der geographischen Unterschied schließe ich auch die Hybridisierung in der Natur aus, wie ich schon weiter oben sagte.

Zitat

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Meine persönliche Vermutung ist eine ganz andere. Auch die Jungpflanzen mit den breiteren Blättern werden mit der Zeit größer und die Blätter auch länger.
Wenn sich an der Breite der Blätter nichts tut dann passen auch die Proportionen wieder.

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Naja unterschiedlich bleiben sie dann immer noch, Proportionen hin oder her. Mir geht es auch gar nicht um's "gefallen" , habe sie genauso lieb
Es geht mir einfach um die Begründung für die Unterschiede innerhalb einer jetzt beschriebenen Art. Naja schaun wir mal, die Pflanze ist noch nicht so lange bekannt, da tut sich noch etwas.

Hallo Stephan,

die Gründe hierfür ... werden ganz einfach in der Genetik liegen.

Grüße
Claudi