Moin Frank,

habe meine ab der zweiten Sommerhälfte auch mit Wasser und etwas Mineraldünger versorgt, nachdem sie etwas stagnierten durch die Bodentrockenheit hier.
Ich mache am WE mal Fotos.

Gruß

Hallo Frank, klasse Palmen hast du da oben im Norden! Eine helle Überwinterung bringt eben, wenn überhaupt, nur minimale Vorteile. Viel Licht haben wir im Winter ja bekanntlich sowieso nicht. 20-30% Prozent verschluckt davon dann noch die Folie, auch wenn sie noch so lichtdurchlässig ist. Wenn dann im Schutz noch die Wedel zusammen gebunden sind, erreicht die innern Blätter so gut wie gar nichts mehr, was noch nutzbar wäre. Mal ganz abgesehen von Bodentemperaturen und Bodenleben.
Eine Butia, etwas kleiner als deine, wartet bei mir auch noch auf die Auspflanzung. Bin schon gespannt wie sich dann in Freiheit weiter entwickelt.

Moin Rene,

wird schon klappen mit deiner Butia, sollte nur auf Dauer nur frostfrei sein damit sie gut wächst!

Licht ist nicht ganz so wichtig im Winter, viel schlimmer ist bei Kübelpflanzen zu warm oder ausgepflanzten Exoten zu kalt! Habe ein paar blaue Encephalartos im Winter zu hause die ja nicht gerade den Ruf haben Schattenpflanzen zu sein. Ostfensterbank und an trüben Tagen sehr dunkel, aber kühl und die sehen nicht unbedingt schlechter aus als an der Westküste der USA oder in Thailand.

Gruß Frank

Ich habe heute mal meine größere Jubaea eingepackt.
Da ich derzeit noch nicht zur Umbauung komme und es jetzt scheinbar erstmal wieder Regen gibt und nächtliche Plusgrade,
gabs aber schon mal das Zusammenbinden und anschließend ein Heizkabel um die Jub.

Wer - wie ich - erstmal großen Respekt vor dem Zusammenbinden der Wedel hat, für den sind hier ein paar Zeilen geschrieben.

Ich habe wie vielfach beschrieben, die inneren Wedel was ich greifen konnte zusammengehalten, während eine 2. Person, einen Gurt mit starkem Klett um die Wedel gelegt hat.
Dann Klett zusammen und dies hielt sehr gut. Die äußeren Wedel haben wir dann so weit es ging hoch gebunden.
Dabei brach mir leider ein Wedel. Er war nicht in der untersten Reihe und so dachte ich der wäre doch etwas flexibler, aber....
Mit den Händen biegen, mit dem Knie gegen die breite Petiole halten und der andere bindet dann etwas rum.

Gelesen habe ich bei Anton, dass er die äußeren Wedel mit dem inneren Verbund zusammenbindet.
Das haben wir teilweise auch so gemacht, mit Spanngurten, was auch funktioniert hat.

Am Ende waren noch einige alte Wedel unten abstehend, paßten aber in die Jumbo-Vlieshaube (100gr/m², 200 H x 240 B cm).

Also alles kein Hexenwerk.


Sehr gute Dienste hat der 5 cm breite, 150 cm lange Klettgurt gemacht.
Den Tip hat mir Sandra hier aus dem Forum gegeben.

Damit ist es wirklich recht einfach die Wedel zusammenzubinden.
Durch den breiten Gurt, rutscht es auch nicht so einfach runter. Der Klett ist kräftig.
Gedacht ist das ganze um Sachen, wie loses Holz, einzuwickeln und zu transportieren. 30 kg Tragkraft.

Hier mal ein Beispiel:

Tesa 55251 Velcro Garten Tragegurt

Viel Erfolg beim Überwintern.
Bisher sieht es ja nach einer Wiederholung von letztem Winter aus.

Gruß

Andreas

Hallo Andreas,

deine Jubaea ist doch noch ein Stück kleiner als meine und das hört sich doch sehr kompliziert an wie du das arme Ding da fesselst.
Schau mal wie es geht.



So sah sie aus bevor ich mit 2 weiteren Personen zu Werke schritt.

Richtig, du musst innen anfangen sonst bekommst du solches Monster nicht gebändigt.
Ich fange bei dieser reichen Wedelanzahl sehr weit innen an, gleich an den Wedeln die Anfangs des Jahres aufgingen. Also ich binde an einem Blattstiel die Kordel (5mm geschmeidiges Kunstseil) fest und dann gehe ich an fast jeden Wedel in Spiralform an die älteren Wedel.
Die erste Person drückt den Wedel zur Mittelachse,

dann fädele ich das Seil durch die Blattsegmente um die Petiole, und zwar ist es sehr wichtig das man zuerst außen über die Petiole geht und dann durch die Blattsegmente weil dann die Kordel besser fest hält. Ziehe dann die Kordel schön stramm und dann übernimmt die

dritte Person ihre Aufgabe das Seil fest auf Zug zu halten damit ich mich dem nächsten Wedel widmen kann.
Ist dann ein Ring geschafft geht es dann in den Zweiten Ring wo die Festigkeit dann schon was zu nimmt was das drücken angeht. So wird dann auch die zweite Spirale zu Ende geführt und es geht danach in die dritte Spirale wobei ich dann immer öfters mit dem Seil in den letzten Ring eingreife und so noch enger ziehen kann.

Ich muss vom einer 6m breiten Krone auf einen Durchmesser der ganzen Krone auf ca. 2 Meter kommen weil das Haus bzw. die Folie nicht mehr hergibt ohne größeren Umbau.

Nach ca. 1 Stunde sind wir dann fertig und mein "Andrücker" hat dann ordentlich Muskelkater.
So Sieht dann die Jubaea aus.



Du darfst nicht zu weit unten an der Blattbase drücken und nicht zu weit oben am Wedel pressen.
Zu weit unten brechen gerne die Blattstiele an der Base, zu weit oben macht die Petiole solch blöden Bauch und der Erfolg des Zusammenbindens bleibt weit weg aus.

Bei den Trachys sieht das genau so aus nur die Kordel hier ist dünner.



Hier eine andere Ansicht;



Hier die Kleine vorher;



Hier nachher



Die Häuser kommen nächste Woche.

Viele Grüße

Anton.

Klasse Doku Anton, da hab ich ja alles richtig gemacht, freu mich schon auf deine Schutzbauten

Hallo Reinhard,

ja ich kann jetzt hier jetzt weitermachen weil ich so langsam mit dem Einräumen fertig werde.

Bilder Kommen aber ich mache noch kein Styrodur unten herum fest, erst dann wenn wirklich Frost kommt.

Viele Grüße aus dem Saarland nach Niederösterreich.

Ich hoffe doch das der Krampus dich nicht mit nimmt.

Anton.

Kramuse sind leider immer weniger unterwegs, tradition nei heutiger jugend nimmer so sehr geprägt, schade

Hab bei meinen bauten auch noch alles offen, haben seit wochen leider über 90% luftfeuchte

Hallo Reinhard,

ja ich gehe davon aus das es ja auch bei euch vor dem Aufbau gut geschüttet hat und dann ist das mal so sobald da eine Haube drüber ist.
Deshalb auch immer mein Bestreben so hoch wie möglich die Entlüftung anbringen, am besten oben mit Top-Entlüftung.
Die Feuchte macht aber gesunden Pflanzen, z. B. Trachy oder Jubaea nichts.

Viele Grüße

Anton.

Hat den ganzen november viel geregnet, da wir dazu wochenlang nebelsuppe haben ist lf allgemein sehr sehr hoch. Hab mal test punkto heizkabel/lichtschlauch gemacht, bei rd 2 grad waren es nach ca 45 min bei 7 grad

Hallo Reinhard,

das das Konzept funktioniert, Erfahrung von vielen Jahren.

Viele Grüße

Anton.

Wahnsinn!!!! Meine Hanfis sind auch schon geknebelt, aber eine große Jub ist eine richtige Herausforderung!
LG Silke

So ist es .... erfahrung ist gold wert, hier mal 2 bilder

Hallo Andreas,

das Zusammenbinden einer Jubaea braucht etwas Übung. Bei mir hat sich folgende Methode bewährt.

Ich nehme als Hilfsmittel drei teilbare Kunststoffringe, bei kleineren Exemplaren reichen auch zwei oder einer.
Diese Ringe werden um die inneren steilstehenden Wedel gelegt. Um sie in der Höhe zu fixieren nehme ich 4-5 Bambusstäbe um die Ringe verteilt. Die Ringe in der Höhe zu fixieren ist wichtig, sonst könnte der Kram zusammenrutschen und die Fieder beschädigen.
An die Ringe werden dann die äußeren Wedel angebunden. Wenn die Spannung der äußeren Wedel sehr stark ist, lege ich ein Stück Hartgummi zwischen Schnur und Wedelstiel damit die Schnur nicht einschneidet. Schnurdruckstellen sind zu vermeiden, da dies zu Beschädigungen und schwarzen Stellen führen kann die den Wedel dann beeinträchtigen können.
Anstatt Schnur lassen sich auch gut Gummiexpander verwenden(mache ich ab nächstes Jahr).
Liest recht aufwändig, ist es aber nicht.

Es lohnt sich das binden sorgsam und Wedel schonend zu machen. Immerhin bleiben die Wedel etliche Jahre an der Palme.
Meine Jubaea habe ich so nochmal auf 90cm schadlos zusammenbinden können, so dass der nur 1m breite Schutz nochmal verwendet werden konnte.


Gruss

Hallo Reinhard,
toll sehen doch deine Bauten aus, jetzt kann der Winter ja kommen.
Da hast du aber gute Arbeit geleistet. Auch die Entlüftung ist fantastisch.
Es ist zwar besser wenn kein Frost käme aber das ist ja nur unser Wunschdenken.

Mein Kompliment.

Ja Silke, es dauert ja noch paar Jährchen bis deine Jubaea soweit ist, jetzt kannst du das noch gut mit einem stabilen Klebeband machen und späterhin kannst du dann eine 2,5mm Schnur benutzen.

Viele Grüße und einen schönen Sonntag
wünscht euch

Anton.

Vielen Dank Anton - hab ja super tipps bekommen ;-)

@Anton:
Ich hatte ja zuletzt schon interessiert mitgelesen, als du das Knebeln deiner Jubs beschrieben und dokumentiert hattest.
Daran hatte ich mich auch soweit gehalten und das funktionierte auch ganz gut. Sie ist nicht geschunden worden, aber es braucht sicher einige Übung, dass man es von Jahr zu Jahr besser hinbekommt.
Aber zu zweit muss erstmal ausreichen. Geht in der Größe auch noch sehr gut. Später hat sie ca. 220 x 240 Raum für sich im Schutz.

Die elastischen Packspanngurte mit den Haken an den Enden, waren auch ganz hilfreich. Der Jub ist ausser dem einen Wedel, der gebrochen ist, nichts passiert.
Mein Respekt vor dem Zusammenbinden ist geblieben, allerdings, wenn man es einmal angepackt hat, verliert sich die Sorge, die man vor dem ersten Mal hat auch.
Ist eben auch ne Übungssache.

Aber solche Dokus wo man nicht nur die zusammengebunde Palme sieht, sondern auch das WIE, hilft schon erheblich.
Besten Dank!


@Jörg:
Diese teilbaren Ringe habe ich bei der Trachy schon ausprobiert. Stück Schlauch und nach dem umlegen um die Wedel dann ein Verbindungsstück rein. Ist dann alles sehr preiswert und hält.
Rutscht eben bei der Trachy nur immer an den Petiolen wieder runter. Hatte am Ende nachher ein Stück Holz drunter und das Holz wieder an Latten fixiert.
Bambusstäbe probiere ich mir beim nächsten Mal aus.
Hier wirds ja zum Glück nicht immer notwendig.

Der 150 cm lange Klett-Tragegurt ist aber auch klasse zum Zusammenbinden und sehr einfach zu händeln.


Mal einfach alles ausprobieren.
Da dieses Jahr viele zu schützende Exoten ausgepflanzt wurden im neuen Garten, ist es eben auch massig Arbeit, die ganzen Schutzbauten zu bauen.
Bei sowas freut man sich über die yuccas, etc., die man kaum schützen muss.

Ich merke auch deutlich den Unterschied der Gartengrößen. Irgendwann spielt es sich ein.

Viele Grüße

Andreas

Hallo Andreas,

gut hast du das formuliert,

...aber es braucht sicher einige Übung, dass man es von Jahr zu Jahr besser hinbekommt.

Mein Respekt vor dem Zusammenbinden ist geblieben, allerdings, wenn man es einmal angepackt hat, verliert sich die Sorge, die man vor dem ersten Mal hat auch.

Ist eben auch ne Übungssache.

Ja ich muss ja jedes Jahr viele zusammenbinden und dann tüftelt man an der einfachsten- und intensivster Art.

Selbstverständlich bleibt dabei auch nicht aus, wenn man auf der Treppenleiter turnen muss dass das eine oder andere Blattsegment im Getümmel eine auf die Ohren bekommt. Aber was soll das bei dieser Menge fällt es nicht ins Gewicht.

Schönen Sonntag

Anton.

Hallo,

bei meinen beiden - allerdings noch kleinen - Phoenix habe ich in diesem Jahr jeweils zwei Stücke von ausrangierten Rolobändern verwendet.
Unten um den Stamm auf den gewünschten Durchmesser zu einem Ring zusammengeknotet und dann von unten über die Wedel gezogen. Wegen der Breite der Bänder ist die Auflagefläche recht groß und die Bänder schneiden nicht ein.
Für eine Pottphoenix im Keller habe ich auf die gleiche Art ein Türdichtungsgummiband verwendet. Insgesamt eher rund, weich und flexibel. Funktioniert auch ganz gut.
Im Forum wurde auch schon mal die Verwendung von Schlauchstücken beschrieben, die man zusammensteckt, indem man sie mittels eines runden Holzstücks verbindet. Aufgrund des unbiegsamen Holzstücks soll die Verbindung gut halten. So hat man einen recht stabilen Ring, der ebenfalls nicht einschneidet und dabei günstig und leicht zu konstruieren ist.

Grüße.

Olli

Hallo zusammen
Dieser Thread ist für mich äusserst wertvoll, da ich im nächsten Frühling meine Jub auspflanzen will und dann natürlich auf Tipps zum überwintern angewiesen bin. Meine Jub ist erst 80cm und hat dieses Jahr 3 Wedel geschoben, aber im Topf gefällt ihr es natürlich nicht und ich hab noch einen Platz im Garten für sie gefunden.