Hallo Forum,

nachdem wir zuletzt bereits einige Threads zum Thema Phoenix C. hatten möchte ich hier über meine jüngste Auspflanzung berichten.
Wer ebenfalls etwas zum Thema Phoenix C. posten möchte, ohne einen eigenen Thread aufzumachen kann das hier gerne tun. Die Pflanze scheint ja doch ein Thema zu sein und zu der neutralen Überschrift passen verschiedene Beiträge.
Wäre auch mal wieder interessant z.B. von der Phoenix von Arnold zu hören.

Wie schon an anderer Stelle geschrieben bekam ich jüngst eine Kübelphoenix, die dringend einen deutlich größeren Pott bräuchte, den hier aber niemand mehr unterbringen könnte.


Bevor sie direkt "verkommt" habe ich mich entschieden sie (als meine 2. Phoenix) auszupflanzen und ihr so hoffentlich ein paar weitere Jahre zu geben.
Leider sind die besten Plätze hier schon belegt:


Außerdem nimmt eine Phoenix später ein großes Volumen ein, sodass auch die Südwände wegen der bereits vorhandenen Bepflanzung, Terrassenpflasterung und/oder der Fenster nicht in Frage kamen:


So blieb letztlich ein Platz am Rand des Grundstücks. Dort bekommt die Phoenix derzeit von 12-15 Uhr volle Sonne. Danach noch etwa 2/3 der Strahlung durch die Baumstämme hindurch. Im Sommer sind es dann über 4 Stunden volle Sonne. Da es die Mittagsstunden sind hoffe ich, dass es für die Phoenix reicht. Es sollen auch noch ein paar Bäume beim Nachbarn fallen. Dadurch würde sich die Situation weiter verbessern. Eine "Explosion" der Palme brauche ich ja auch nicht unbedingt.
Hier ein paar Bilder von heute:



Der "olle" Zaun war den Kindern geschuldet. Soll aber in den nächsten Jahren wieder verschwinden.
Mit ein paar Hornspähnen und etwas Blaukorn in den oberen Erdschichten versehen sollte die Pflanze sich dort erstmal wohler fühlen als auf den "Stelzen" im viel zu kleinen Pott. Den Rest warte ich dann mal recht entspannt ab.

Mir gefällt eine kompakte Phoenix C. von Wuchs und Farbe her sehr gut. Nachteil ist halt die geringe Frosttoleranz, wobei ich ihnen im Herbst schon ein paar Nachtfröste zumute und sie daher meistens erst spät schützen oder hereinholen muss.
Die Phoenix hat aber auch positive "Unkrauteigenschaften". Sie ist sehr tolerant gegenüber feuchter und kühler Witterung, wächst auch bei mäßigen Temperaturen und ist nicht pilz- oder sonstwie krankheits- oder schädlingsanfällig. Also gar nicht soooo ungeeignet für unser Klima.
Da man sie auch noch "geknebelt" und sehr dunkel überwintern kann hoffe ich, meine beiden Exemplare lange halten zu können.

Grüße.

Olli

Hallo Olli
Finde ich echt toll, dass die Phoenix nun unbeschwert wachsen kann. Sieht sehr gut aus und ich hoffe, dass sie sich bis zum Wintereinbruch gut aklimatisiert hat.

Na, ohne Stelzen sieht sie doch schon sehr viel besser aus.

Meine Kübelphoenix hat auch nur ca. 4 h Sonne (ab 10 Uhr) und wächst trotzdem gut.

Viel Erfolg mit einer der schönsten Palmen!

Hi,

danke Conny.

@Ennie
Meine andere Phoenix bekommt auch etwa 4 Stunden Mittagssonne. Allerdings hat sie eine dunkle Holzwand im Rücken, was ein deutlich anderes Mikroklima mit sich bringt. Dafür hat sie in die Richtung natürlich weniger Platz. So hat Alles seine Vor- und Nachteile. Zudem gibt es hier übers Jahr nicht die meisten Sonnenstunden. Mal sehen, wie das auf der "freien Wiese" funktioniert.
Tolles Bild von deiner Kübelphoenix übrigens.
Ich verstehe immer noch nicht, wie man diese Palme "total häßlich" finden kann. Zumal, wenn man Palmen grundsätzlich mag. Das Exemplar auf deinem Bild finde ich jedenfalls klasse.

Grüße.

Olli

Hallo Olli,

sieht doch schon mal klasse aus, ein ganz anderes Bild so ohne Topf und Stelzen. Das wird ganz sicher ruckzuck ne Schönheit.
Meine steht auch sehr ungünstig im Schatten von Butia und Rankgewächsen, erfüllt eher den Zweck einer Hintergrundpflanzung um Dichte
fürs Dschungelfeeling zu erzeugen. Macht sich aber auch so ganz gut .



Hier mal die Phönix meiner Tochter im 4 Jahr ausgepflanzt, kommt auch mit nur Vormittags volle Sonne gut zurecht.




Liebe Grüsse

Heidi

Hallo Olli!
Ich drück dir die Daumen mit deiner Phönix!Für mich ist das auch eine sehr schöne Palme!
Ich hatte mal eine kleine im Topf,leider ist die mir mal kaputt gegangen.
Aber ich hol mir wieder eine wenn ich mal was schönes sehe/finde.Und solange ich kein eigenes Grundstück hab bleibt die im Topf.
Wenn wir dann was eigenes haben kommt auf jeden Fall eine in den Garten!

Ich finde Phoenixpalmen auch sehr schön, ich habe meine aber abgegeben, da sie zu schnell zu gross werden und mein Überwinterungsraum begrenzt ist. Auspflanzen is nicht bei mir, aber ich finde sie toll.
LG
Conny

Hallo Leute,
wenn ich so eure Artikel hier über das Wachstum der Phoenix lese, weiß ich das ich irgendetwas mit meinen falsch mache......
...ich weiß nur nicht was.
Aber ich habe bei allen meinen Phoenix NULL Wachstum.
Ich habe die Dinger teilweise seit 5 Jahren und nichts tut sich.

LG
Dieter

- Immer Wasser im Untersetzer und feuchte Kübelerde ?
- Kübel groß genug ?
- Zumindest einige Stunden Sonne am Tag ?
- In der warmen Jahreszeit alle 2-3 Wochen etwas Dünger?

Wenn Du das beachtest muß es doch fluppen! Die Phoenix meiner Schwester wuchs auch sehr schlecht, weil sie die Palme viel zu trocken hielt. Die Wedel vertrockneten zwar nicht, aber gewachsen ist sie eben auch nicht.

Jetzt beachtet sie die obigen Punkte und die Palme gedeiht.

Hi,

@Dieter
Ennie hat ja die wesentlichen Punkte genannt. So sollte es funktionieren. Viel Glück. Berichte mal.

@Conny
Na ja, so eine kleine Restpostenphoenix ist ja schnell mal wieder in den Einkaufskorb gehüpft. Kostet "nichts" und man hat wieder für ein paar Jahre ein Pflänzchen. Ennie hat ja erklärt was man tun muss, damit sie NICHT wächst.
Zit: "Die Phoenix meiner Schwester wuchs auch sehr schlecht, weil sie die Palme viel zu trocken hielt. Die Wedel vertrockneten zwar nicht, aber gewachsen ist sie eben auch nicht."
Man kann sie mit entsprechendem Wurzelschnitt auch sehr lange im selben Pott kultivieren. Das sieht man auch öfter in bot. Gärten oder Parks, wo stattliche Exemplare in erstaunlich kleinen Kübeln stehen. Auch auf diese Art wachsen sie weniger schnell.

@Thorsten
Siehe Conny. (Restpostenphoenix gibt es ja immer mal wieder.) Woran ist deine denn kaputt gegangen? Dieses "OBI Unkraut" ist ja gerade deshalb so verbreitet, weil es eben nicht so schnell kaputt geht - auch, wenn der Wuchs in der dunklen Wohnzimmerecke ziemlich sch.... aussieht.

@Heidi
Sooo versteckt ist deine Phoenix nun auch nicht. Da kommt noch eine Menge Sonne dran.
Hat deine Tochter dich mit dem Palmenvirus infiziert oder du sie? Ihre Phoenix sieht jedenfalls auch schon recht stattlich aus. Bin mal gespannt, ob meine Kinder auch mal Interesse an dem Exotenkram entwickeln.

Grüße.

Olli

Hallo Ennie, hallo Thorsten
die Haltungsbedingungen bei mir , so würde ich sagen, die passen.
Wie gesagt - mir ist das alles ein großes Rätsel.
Auch meine anderen Palmen entwickeln sich so gut wie nicht.
Ich habe eben keinen "grünen Daumen".
So was soll es geben.

LG
Dieter

Eine Phoenix C., und das ist auch für mich entscheidend, ist für mich in deutschen Gärten weder schön, noch eine Rarität, bzw. eine Pflanze, in die ich Kosten für einen Winterschutz stecken würde.

Aber Schönheit liegt ja immer im Auge des Betrachters.

Eine Phoenix C. ausgepflanzt ist oder bleibt mittelfristig hier immer Wegwerfware.

Da ist es für mich sinnvoller, neben den recht stabilen Trachycarpusarten z.B. Brahea Armata und Brahea Edulis im Freiland dauerhaft zu kultivieren.

Da weiß man was man hat.

Nabend,

@Dieter
Das können wir so natürlich nicht stehen lassen. Evtl. hältst du sie auch zu nass. Da kann es viele Ursachen geben. Stell doch mal ein paar Bilder ein (Standort, Substrat, Gesamteindruck der Pflanze...) - hier werden Sie geholfen.

@Camilla
Es gibt gute Argumente, sich in unseren Breiten an die härteren Exoten zu halten. - Oder noch besser an winterharte einheimische Gewächse. Jeder hat da andere Vorlieben - völlig klar.
"Wegwerfware" sind die Palmen aber letztlich alle. Chamerops lässt sich bestimmt länger schützen, aber bei Trachys & co ist deutlich schneller Schluss. Und viele "normale" Gartenpflanzen (die man in jedem Nachbargarten findet) stehen nicht besser da. Abgesehen von den einjährigen Sommerblumen (die im Winter unter großem Energieaufwand herangezogen werden und für die mancher jährlich ein kleines Vermögen ausgibt) überleben auch viele Gehölze, wie z.B. Zwergobst nicht ewig.
Man muss Phoenix überhaupt nicht mögen, aber mit einem vernünftigen Schutz und unter Ausnutzung der vorhandenen Frosttoleranz hält sich der Energieaufwand doch sehr in Grenzen. Da kann eine unnötige Autofahrt schnell teurer sein als eine Phoenixüberwinterung.

Du hast ja manchmal diesen Helge Schneider Humor, den nicht gleich jeder versteht. Aber andererseits bist du dem Forum ja sehr treu und beschäftigst dich auch immer wieder mit der Thematik. Vielleicht stellst du deine Palmen hier doch mal vor. Ich würde mich freuen.

Grüße.

Olli

Hallo Olli,


für meine Kinder war das Gedöns rund um alles grüne ein paar Jahr lang eher ein lästiges Übel
wo man ab und an mal helfen mußte ,
aber noch keinen wirklichen Sinn drin gesehen hat .
Das kommt dann mit dem Hauskauf/Bau von ganz alleine und dann spielt es mit mal doch eine Rolle
was Kinder alles so in den Jahren mitbekommen haben , eine große Lust auf alles Grüne .

Liebe Grüsse

Heidi

Hallo Olli,

bestimmte Palmen sind halt nicht geeignet in deutschen Gefilden.

Das mag ja auch jeder selbst beurteilen, inwieweit man solche Pflanzen schützen will.

Nur die Harten kommen in den Garten.

Jeder der abseits des Weges großartige Experimente versucht, wird in der Regel eines besseren belehrt.

Die Durchschnittstemperatur liegt meines Wissens in Deutschland über das ganze Jahr gesehen bei 8.7 Grad.

Meine Beurteilung sagt mir auch, dass im ganzen Jahr nur 4 warme Monate in Deutschland vorhanden sind,
Mai, Juni, Juli, August, ansonsten herrscht wieder nur Nässe und Kälte.

Eine Phoenix C. hat da Outdoor nichts zu suchen. So schön, oder so häßlich sie auch immer sein mag.

Hi Camilla,

es gibt natürlich genug Leute, die die Auspflanzung von Palmen in Deutschland grundsätzlich für Quatsch halten, weil halt kaum eine Art irgendwo in Deutschland dauerhaft ohne Schutz überlebt.
Und so, wie mancher seine Trachy in kälteren Regionen in jedem Winter massiv schützen muss ist es weiter im Westen halt mit der Phoenix. Einge wagen sich ja sogar an Washiauspflanzungen heran. - Und viele Beispiele zeigen, dass es funktionieren kann.
Bei einer Phoenix komme ich hier durchschnittlich mit etwa 3 Monaten Schutz hin. Da packt mancher seine Trachy länger ein. Washi ist mir zu empfindlich. Da würde für mich persönlich die Schutzdauer zu lang.
So halten manche bereits Trachyauspflanzungen schon für verrückt, während andere sich sogar auf Washis einlassen. Das liegt wohl einerseits an dem eben doch sehr unterschiedlichen Klima in Deutschland und andererseits am jeweiligen "Verrücktheitsgrad" des einzelnen Palmenfreaks.
Und gerade Phoenix kommt dank ihrer "Unkrauteigenschaften" ja erstaunlich gut mit kühler und nasser Witterung zurecht.
Mit den 4 warmen Monaten hast du leider Recht. - Zumindest was meine Region betrifft.
Aber es fallen - OBI sei Dank - ja immer mal wieder zu groß gewordene Kübelphoenix an, deren einzige Chance auf weitere Lebensjahre in der Auspflanzung oder im Export auf die Kanaren liegt. Mit denen kann man dann halt auch schon mal etwas experimentieren.

Grüße.

Olli

Zitat von Camilla im Beitrag #15

---

Eine Phoenix C. hat da Outdoor nichts zu suchen.

---

Moin Camilla,

"Eine Phoenix C. ausgepflanzt ist oder bleibt mittelfristig hier immer Wegwerfware.

Da ist es für mich sinnvoller, neben den recht stabilen Trachycarpusarten z.B. Brahea Armata und Brahea Edulis im Freiland dauerhaft zu kultivieren."

Na ja, wenn du mich fragst (ich habe ja bekanntlich sowohl Phoenix wie Brahea ausgepflanzt) ist das ziemlicher Bockmist, denn Phoenix ist für unser Klima eigentlich schon sehr gut geeignet, wenn man von den zu tiefen Wintertemperaturen mal absieht. Sie ist absolut nässetolerant, wächst bereits bei Temperaturen um 10°C, ist unempfindlich gegen Krankheiten... Was will man mehr?
Brahea ist ebenfalls gut geeignet, benötigt allerdings wärmere Temperaturen um zu wachsen, ist dafür etwas frosthärter. Ohne Schutz überlebt allerdings keine der beiden Gattungen einen normalen deutschen Winter.

Wenn du also mit "Nur die harten kommen in den Garten" meinst eine Brahea ungeschützt dauerhaft überwintern zu können wirst du wohl bald eine unschöne Überraschung erleben.
Ach ja, und Brahea edulis kannst du dann gleich vergessen, denn die ist nicht härter als eine Phoenix, eher im Gegenteil - aber das wirst du ja dann bald selbst erleben....

Grüße
Claus

Kann nur bestätigen, dass eine Phoenix can. bei uns deutlich wächst. Ein winziges Exemplar, das ich vor einigen Jahren gekauft habe, kann ich heute kaum noch tragen und musste wegen der Größe schon einen Wurzelschnitt machen, was sie nach einigen Wochen Wachstumsstopp, problemlos weggesteckt hat.
Ist wohl eine der vitalisten meiner Pflanzen, die den Winter auch meistens draußen bleibt. Man muss sie nur vor starken Frösten schützen.

Zitat von Camilla im Beitrag #15

---

Die Durchschnittstemperatur liegt meines Wissens in Deutschland über das ganze Jahr gesehen bei 8.7 Grad.

---