Hallo,

ich wollte mein Hakaphos spezial mit Magnesiumoxid (MgO) aufwerten.

Ich habe mir in der Apotheke welches gekauft.
Was ich sehr schnell gemerkt habe, das es sich nicht im Wasser auflöst und habe dann diesbezüglich auch ganz viele Infos im Internet gefunden.

Das Wasser ist zwar milchig geworden, aber es setzt sich sehr viel am Boden ab.

Laut Internet entsteht im Wasser Magnesiumhydroxid, wenn man Magnesiumoxid mit Wasser verbindet (Nach mehrmaligem schütteln im Becher).

Jetzt ist mir auch klar warum sehr viele Pflanzen ein Magnesiummangel haben, da Magnesiumoxid sich nicht im Wasser auflöst.

Oder können die Pflanzen es doch aufnehmen, wenn daraus Magnesiumhydroxid entsteht?

Und was ist mit dem abgesetzten MgO am Boden vom Becher, können die Pflanzen das verwerten?


Viele Grüße

Ella

Anmerkung.

Hakaphos spezial habe ich auch einfach mal stehen gelassen und unten am Boden hat sich was abgesondert.
Ich kann mir vorstellen, dass das MgO ist.

Hallo Ella,

besser wäre Magnesiumsulfat geeignet (leicht löslich). Ist auch in Bittersalz enthalten, obwohl auf der Verpackung meist fälschlicherweise MGO steht.

Aus Mgo + Wasser entsteht Magnesiumhydroxid, eine starke Base. Um Pflanzenverfügbar zu sein braucht es jedoch einen ph-Wert im leicht säuerlichen Bereich.

Für sauer reagierende Dünger müßte es dennoch als Zusatz gehen. Einfach mal im richtigen Verhältnis eine Düngerlösung zusammenmischen und den ph-Wert messen. Leicht sauer-iO.

Gruß

Hallo Jörg,

wenn wir jetzt Magnesiumsulfat aus der Aphotheke holen, könnten wir diese wie Magnesiumoxid gleich behandeln?
Kann man Hakaphos spezial mit Magnesiumsulfat 1:3 aufwerten?

Vielen Dank für die Hilfe.

Viele Grüße

Ella

Oha, bitte nicht in dieser Dosierung. Ich weiß ja nicht woher du das Verhältnis 1:3 hast. Hatte ich vielleicht mal irgendwo geschrieben (3Teile Dünger,1Teil Bittersalz) im Zusammenhang mit Bittersalz. Dabei aber beachten das handelsübliches Bittersalz nur etwa 15% in MGO umgerechnetes MgSO4 enthält.

H. soft spezial hat einen Anteil von 22% Kalium und 3% Mg. Das für Palmen empfohlene Verhältnis K zu Mg beträgt 3,5 zu 1. Also benötigst du etwa 3,5% zusätzlich Mg.
Nun muß man noch die Gwichtsverhältnisse in der chem. Formel MgSO4 berechnen um in etwa 3,5g reines Mg pro 100g Dünger dosieren zu können.

Wie du siehst ein ziemlicher Aufwand. Ich empfehle dir einfach beim Ansetzen des Düngerwassers mittelhartes Leitungswasser zu nehmen und nur bei evtl. mal auftretenden Anzeichen von Mg- Mangel zusätzlich zu dosieren.

Gruß

Hallo Jörg,

wir haben sehr hartes Wasser aber ich kann es ja 1:1 mischen. Die Wasserhärte habe ich jetzt nicht im Kopf.

Ich denke, das meine beiden Cycas zum Beispiel Magnesiummangel haben.
Die älteren Kränze vom letzten Jahr werden immer heller und auch die neuen sind hell.

Viele Grüße

Ella

Hallo,

habe mich in der Apotheke nach Bittersalz erkundigt. Da ist dann 100% Magnesiumsulfat und Schwefel drin.
Ist Schwefel dann schädlich?
Ich habe es noch nicht gekauft weil ich erst mal wissen möchte wie ich das anwenden kann.

Bittersalz gibt es ja auch noch mit einer anderen Konzentration von Magnesiumsulfat.

Vielen Dank für die Hilfe.

Viele Grüße

Ella

Hallo Ella,

Nährstoffmangel entsteht oft durch zu hohen ph-Wert im Substrat. Die Nährstoffe sind dann für die Pflanze nicht verfügbar weil chemisch gebunden, obwohl sie ausreichend vorhanden sein können. Vielleicht ist es ratsam bei deinen Cycas mal das Substrat zu wechseln. Ins Ungleichgewicht geratene Substrate sind schwer wieder hinzubekommen, wenn man nicht die Ursache kennt. Auch Überdüngung oder ungeeigneter Dünger kann mit der Zeit zu Nährstoffmangelsymptomen führen.

Der Schwefel im Bittersalz ist im Magnesiumsulfat (MgSo4) enthalten. Schwefel ist ein wichtiges Spurenelement für die Pflanzen. Eine Schwefel Überdüngung mit Mgso4 ist nicht zu befürchten.

Gruß

Hallo Jörg,

eine Überdüngung kann ich mir nicht vorstellen weil ich immer nur selten gedüngt (alle 3-4 Wochen/10gr spezial auf 10L) habe und dann sehr sparsam. Bin da eher vorsichtig.
Habe den pH Wert bei den Cycas gemessen. Liegt bei 8 aber so genau kann man sich auf das Gerät wohl auch nicht verlassen.
Phoenix roebelenii = 7,5 pH Wert.

Dann ist es wohl einfacher das Magnesiumsulfat aus der Apotheke zuholen. Lässt sich wahrscheinlich auch besser ausrechnen.

Viele Grüße

Ella

Hallo Ella,

Bittersalz ist 100 % Magnesiumsufalt (MgSO4*7 H2O). Es ist das Magnesiumsalz der Schwefelsäure. In der Natur kommt es in Kristallen im Verbund mit 7 Molekülen Wasser vor. Zusammen ergibt das ein Molekulargewicht von 120,4 + (7 * 18) = 246,4 .Bei Düngern wird das dann umgerechnet auf die MgO-Basis (Magnesiumoxid-Basis), obwohl im Bittersalz überhaupt kein MgO drin ist. MgO hat ein Molekulargewicht vom 40,3.
Daraus ergibt sich dann ein Gehalt von 16 % MgO im Bittersalz ( 40,3 : 246,4 = ca 0,163). Ähnlich berechnet wird dann auch der Schwefelgehalt im Bittersalz. Schwefel hat ein Molekulargewicht vom 32.
32 : 246,4 = 0,1298. Voila! Das sind dann die 13 % S im Bittersalz.
Beim Kaliumgehalt im Dünger wird übrigens ganz ähnlich verfahren. Auch hier wird immer auf die K2O-Bais umgerechnet. Das Kalium liegt in den Düngern dann meist als Kaliumnitrat (enthält dann auch 13 % N) oder auch als Kaliumchlorid vor. Auch beim dritten Makronährstoff Phosphat wird auf das Oxid P2O5 umgerechnet.
Ich hoffe, das diese kurze Erklärung hilfreich war.

Schöne Grüße,

Arnold