Hallo,

ich verwende eine Wetterstation mit mehreren Temperatursensoren zur Überwachung der Temps an meinen Palmen. Dabei ist mir bereits häufig aufgefallen, dass die Temperatur am Sensor der Washi, der direkt an einer Blattbase angebracht ist, stets wärmere Temperaturen anzeigt als die übrigen Sensoren. Alle Sensoren sind justiert, so dass sie unter gleichen Bedingungen absolut identische Werte anzeigen. Dies habe ich auch nochmal überprüft um eine Funktionsstörung des betreffenden Sensors auszuschließen.
Das die Temperaturen je nach Standort und Anbringung etwas unterschiedlich sind ist völlig normal. So befindet sich der Außensensor in 2m Höhe und ist vor Abstrahlung geschützt. Der Sensor "Westwand" befindet sich direkt an der Hauswand unter einem Dachvorsprung, Sensor "Brahea" befindet sich in einem Meter Höhe ungeschützt neben der Brahea, Sensor "Phoenix" ebenfalls in einem Meter Höhe ungeschützt neben der Phoenix, Sensor "R-Wind7m" auf dem Hausdach und Sensor "Washi" wie beschrieben auf einer Blattbase der Washi. Dadurch ist dieser Sensor natürlich ebenfalls vor Abstrahlung geschützt und müsste entsprechend etwa gleiche Werte anzeigen wie der Außensensor 2m und der Sensor Westwand und natürlich bei klarem Himmel höhere Werte als die frei stehenden Phoenix- und Braheasensoren.
Allerdings ist der Unterschied schon recht gravierend, so dass ich mir nur vorstellen kann, dass diese erhöhte Temperatur nur auf im Stamm der Washi gespeicherte Wärme zurückzuführen sein kann.
Was meint ihr?




Grüße
Claus

kann ich mir nicht erklären,
Masse speichert Energie als Wärmespeicher, z.B. Steine, eine Mauer oder Wasser in Tanks.
Dunkle Tücher, Folien und Blätter reflektieren nicht, heizen sich auf.
Verrottung von Biomaterial gibt Wärme ab.
Ein Loch im Boden fördert Erdwärme.

Wenn es das nicht ist, wird doch vermutlich ein Messfehler vorliegen. Schon mal probiert die Lage der Blätter zu verändern, ob doch Sonne eine Rolle spielt?

Ansonsten sind Blutbahnen ähnliche Zirkulationen mit Wärmepotential in Washi Blättern unbekannt, mir jedenfalls.

Grüße
Dirk O.

Hallo Claus,

so ungewöhnlich finde ich das nicht. Der Unterchied hält sich meiner Meinung nach auch noch im Rahmen. Deine Washi hat ja schon ordentlich Stammmasse, sollte daher auch einiges an Wärme speichern, bzw. abgeben können. Evtl. steht sie dazu noch günstig und bekommt abends noch lange Sonne ab?

Vielleicht sind washis ja auch tatsächlich in der Lage, Wärme zu produzieren. Das würde mich zwar bei ihrer Herkunft überraschen, aber unmöglich ist das nicht. Es gibt einige Pflanzen, die statt ATP zu bilden Wärme produzieren, um zum Beispiel Schnee zu schmelzen und eher das Sonnenlicht ausnutzen zu können. Der titanenwurz nutzt die Wärme um seinen "leckeren" Geruch zu verdunsten. Nur mal so als Beispiel!

Grüße, Jonas

Hallo,

nee, also das Washis Wärme produzieren glaube ich ja nun nicht. Aber der Stamm der Washi bekommt tatsächlich durch die tief stehende Sonne nachmittags noch ne Menge Wärme ab und diese scheint der Stamm dann über längere Zeit zu speichern, so dass es nachts geschützt unter den Blättern am Stamm doch meist um 1 bis 1,5°C wärmer bleibt als im Freien. Anders kann ich mir das jedenfalls nicht erklären.Ich finde den Unterschied in dieser Größenordnung schon recht bemerkenswert.

Grüße
Claus