Hallo liebe Community,

anbei die fehlenden Bilder zu meinem Problem mit den gelben Blättern. Leider lassen Sie sich nicht mehr in den Original Thread einfügen. Hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen. Vielen Dank schonmal fürs Zeit nehmen.

Gruss Marco


Habe das Format soweit runtergeschraubt dass es sich problemlos einfügen lässt. Falls größere Aufnahmen gewünscht werden kann ich diese noch machen. Leider kann ich im Moment die Bilder von der Umgrabaktion und Vorher/Nachherbilder nicht in der Größe verändern.

Hi Marco, finde nicht das die ausgepflanzten Palmen krank aussehen. Das bräunliche auf den Wedeln sieht eher nach Sonnenbrand aus und gelblich sehen die Wedel auch nicht aus.
Die eine im Kübel sieht krank aus, wie sehen da die Wurzeln aus?
VG Silke

Hallo Silke,
die Palme im Topf hat einen Wurzelschaden und steht sozusagen zum aufpäppeln im Topf. Die Bilder täuschen ein klein bisschen, in Natura sieht sie blass grün/gelb aus. Je nach Sonneneinstrahlung. Hatte diese Färbung noch nicht nach einem überstandenen Winter. Kann auch sein dass Sie vielleicht gestresst ist. Im Hintergrund zum Vergleich eine Wagnerianus frisch eingepflanzt, man hat einen schönen Blattvergleich der Farbe. Dachte auch schon an Frosttrocknis.
Gruss Marco

Hi Marco,

es ist gut möglich, dass es am schweren nassen Boden liegt der jetzt noch kalt ist. Ich habe auch eine Trachy in einem eben solchen Boden stehen und sie ist in der kühlen Jahreszeit schon fast gelb. Ab Mai wird das dann wieder besser, sie fängt auch viel später an zu wachsen als alle anderen Palmen im "normalen" Boden. Es könnte ein temporärer Magnesium oder Kaliummangel sein der einfach durch die Kälte und Nässe in dieser Art von Boden zustande kommt. Ich empfehle dir einfach abzuwarten bis der Boden wärmer wird und zu schauen wie sich die Farbe verändert sobald wieder Wachstum zu sehen ist. Nur wenn das Problem auch im Sommer vorhanden ist kannst du vorsichtig etwas Bittersalz geben und erstmal 3-4 Wochen abwarten ob es besser wird. Taste dich ran und finde heraus was es ist, aber kipp nicht einfach Dünger hin wenn du nicht weißt was los ist.

Lg, Lukas

Hallo Lukas,

vielen Dank für Deine aufbauenden Worte. Ich mag den Boden schon jetzt nicht! Ich werde so wie Du sagst mit dem Düngen warten und sehen was passiert. Würdest Du Staunässe auschliessen? Ich dachte auch schon an Frosttrocknis da laut Berichten die Färbung so ähnlich aussieht. Ich habe diesen Winter nicht gemulcht. Wie gehst Du mit dem giessen im Sommer/WInter vor, ich hab da etwas Sorge dass entweder nix ankommt bei zuwenig und bei zuviel dass es sich staut in dem tonhaltigen Material. (die kleine hatte auch Staunässe mit anschliessender Wurzelfäule) Ich habe leider keine Möglichkeit mit Regenwasser zu giessen, ich hoffe es liegt nicht an verändertem PH Wert im Boden. Ich denke nicht dass Trachys bei dauerhaftem zugiessen von Leitungswasser eingehn. Die Temperatur und Feuchte wird ja in diesem Boden gut gehalten im Winter. Nachteil, Sie erwärmt sich so wie Du sagst erst sehr spät und langsam.Ab wann wächst denn Deine Trachy? Mit wieviel neuen Wedeln ist zu rechnen? Meine schiebt seit letzter Woche deutlich nach. Ich hoffe Sie blüht wie die Jahre davor. Die Blätter sahen tiefgrün aus bei Umzug. Die Verfärbung setzte langsam aber kontinuirlich über die Monate ein. Von tiefgrün zu siehe jetzt. (Juni 2014-April2015) Der Boden war im Sommer ja schon warm.
Düngst Du bei? Wenn ja mit was? Nur mit dem Bittersalz? Hat Sie eine Art Kümmerwuchs oder wächst Sie einfach nur langsam? Blüht Sie bei dir? Wie ist die Palme bei Dir ausgerichtet? Geschwindigkeit ist egal, da ich dieses Hobby auch schon etwa 12 Jahre betreibe und froh über jede nicht erhöhte Winterschutzvorrichtung bin ;-) Hauptsache Gesund sagt man ja. Bin froh über jede Erfahrung und Meinung zu diesem Boden.

Lg Marco

Hallo Marco,
du hast ja viele Fragen, ich versuchs mal ;)
Also, die Palme steht vollsonnig am Seeufer, das Grundwasser ist bereits in 50-60cm Tiefe (Staunässe kann man also nicht ausschließen). Der Boden wurde aufgeschüttet und besteht aus Bauschutt der durch sedimentierten Seeschlamm verklebt ist. Es gibt regelmäßige Hochwässer wodurch dieser ganze Schluff hineinkommt. Ich habe den Boden selbstverständlich großzügig ausgetauscht und durch humosen Lehmboden ersetzt jedoch gab es in der Zwischenzeit wieder einige Hochwasserereignisse wodurch dieser Schluff wieder alles verstopft. Hinzu kommt, dass das Seewasser stark basisch ist pH>8 im Sommer. Die Palme steht jetzt das dritte Jahr an diesem Standort und wurde mit einem 50-60cm Stamm in einem 50cm Kübel gesetzt, in den 2 Jahren ist sie etwa auf 90cm herangewachsen und blühte noch nicht. Das Wachstum setzt frühestens ende April ein - sogar letztes Jahr als es so warm war. Alle anderen Palmen fangen allerspätestens ende März an zu wachsen und blühen auch.
Das Wachstum ist also eigentlich zufriedenstellend und ab Mai ist die Farbe auch wieder sehr gesund. Ab etwa Oktober wenn das Wachstum stagniert geht es wieder los mit dem Vergilben.
Ich habe letztes Jahr von Mai-Juli 10g Bittersalz in 10 Liter wasser aufgelöst und gleichmäßig vergossen. Das habe ich alle 3 Wochen wiederholt also 3x insgesamt. Die Palme wurde wieder grüner aber es kann eben auch an der Bodentemperatur gelegen haben. Da das Problem im Herbst wieder auftauchte glaube ich nicht, dass man es durch gezielte Düngung dauerhaft beheben kann. Heuer habe ich sie dennoch mal mit einem Volldünger 15:5:15+5(Mg) angegossen (konnt sie einfach nicht ansehen:).

Zusammenfassend scheint mir das Problem einfach die kalte Nässe im Winter zu sein, der Rasen dort unten ist eigentlich den ganzen Winter über richtig matschig, da mag man nichtmal wirklich rumsteigen. Ich gieße die Palme seit heuer auch nicht mehr. Im Spätsommer ist diese Feuchtigkeit aber super und die Palmen gedeihen dann auch prächtig -leider ist es eben nur von kurzer Dauer.

So, hoffe ich konnte dir damit ein bisschen weiterhelfen.

Lg, Lukas

Hallo Lukas,

merci für die umfassenden Antworten. Ganz so schlimm ist es bei mir zum Glück nicht. Lediglich der dauerfeuchte Boden. Ich habe ein Palmendach ab Ende November/Dezember (150x150cm) um Herz und den Boden halbwegs trocken zu halten. Wie ich so rauslese mulchst Du in dem Schlamm ja nicht. Die Feuchte wirkt sich im Winter ja positiv in Bezug auf den Frost aus = mehr Nebel, weniger Frost. Wäre mulchen bei Lehm generell sinnvoll? Und kann man in dem Lehm generell das Giessen im Winter vernachlässigen? Meine kleine Trachy ist ohne Düngung von 50cm auf 100cm Stamm angewachsen. Das sind ca auf 10 Jahre 5 cm pro Jahr. Also auch nicht berauschend. Die Große von 140 auf knapp 180cm Stamm in 5 Jahren. Sind so ca 8 cm. Also wenn Sie im Schnitt so weiterwachsen habe ich von Sand auf Lehmboden kein Nachteil. Wenns bloss nicht immer so winden würde hier. Wie zerupfte Hühner stehen Sie da. Wie verhält sich der Rest bei Dir? Kannst Du mir ein Bild zukommen lassen?
Werde das Ganze jetzt beobachten und im Mai/Juni mal Bittersalz probieren evtl anfangen zu düngen.

LG Marco

Hallo Marco,

hier nun ein paar Bilder vom Jahr der Auspflanzung 2013 bis heute:









und das letzte Bild ohne Datum von Ostern2015


Man sieht die Gelbfärbung auf Bildern einfach nicht so gut, vielleicht weil die restliche Vegetation auch einen Gelbstich hat.
Man sieht aber, dass es zur warmen Jahreszeit einfach grüner und vitaler ist. Meine anderen Palmen haben nicht
so eine ausgeprägte bis gar keine Frühjahrs-chlorose. Beim Betrachten der Bilder kommt mir das Problem nun wieder weniger drastisch vor. Wenn man aber im Frühjahr vor der Palme steht dann kommt man ernsthaft ins grübeln wie lang sie es noch schafft. Es sieht dann einfach ganz schlimm nach einem Wasserschaden oder Wurzelfäule aus. Zum Teil bekommen die Blätter auch Risse und braune Flecken die nach Kaliummangel oder Pilzbefall aussehen. Ich weiß es halt nicht und werd sie jetzt erstmal in Ruhe lassen. Letzten Sommer habe ich nochmal einen 20cm Ring Erde in 1m Abstand um den Stamm ausgetauscht bis in ca 40cm Tiefe, da waren schon ein paar Palmenwurzeln zu sehen die sahen gesund aus und der Boden war auch normal feucht.

Ich mulche auch dort mit Laub obwohl der Boden noch nie gefroren war, vermutlich wegen dem hohen Grundwasserspiegel. Gießen tue ich im Winter sowieso nur Palmen die gänzlich überdacht stehen und das auch nur sehr wenig. Die frei stehenden gieße ich im Winter überhaupt nicht und die gezeigte Palme gieße ich von nun an nur noch im Hochsommer.

Lg, Lukas

Hallo Lukas,

traumhafte Aussicht habt Ihr ja da! Du hast Recht, auf den Bildern kommt der Gelbstich schlechter raus als in Natura. Auch der Farbton scheint von Palme zu Palme doch stark zu differieren. Ich werde Ihr noch nen Monat Zeit geben was das Wachstum und Farbton anbelangt. Auch wenns schwerfällt nur zuzuschauen wenn was nicht 100./. stimmt.

Grüße aus Karlsruhe
Marco