Hallo,

vielleicht ein etwas ungewöhnliches Thema, habe schon lange diesen Eindruck.

Würde mich deshalb interessieren, ob auch sonst noch jemand solche Beobachtungen macht?

Es gibt ja die Langtags- und Kurztagspflanzen. Wozu zählen Palmen denn allgemein, bzw. muß man unterscheiden, je nach Art - und hängt das mit dem nächtlichen Wachstum zusammen?

Gruss, Stephan

Hallo Stephan,

ja, das ist sogar wissenschaftlich erwiesen das Pflanzen nachts und morgens am besten wachsen. Schau mal diesen Link dazu: http://www.faz.net/s/Rub80665A3C1FA14FB9967DBF46652868E9/Doc~E5E5283C5F2784AABA44BBC7A4F09D2EC~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_googlefeed_wissen

Die Unterschiede Kurz- Langtagpflanze haben eher mit dem Blühen zu tun. Auch dazu ein interessanter Link, der u.a. auch zeigt, dass auf photophile Phasen unbedingt Ruhe- oder besser gesagt dunkle Phasen folgen müssen, da sonst das WAchstum stagniert, weil die Pflanze nur eine bestimmte Lichtmenge aufnehmen kann. Alles sehr interessant... http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d30/30c.htm#01

Grüße
Claus

Hallo Stephan,

Da bei Palmen die Blüte im Frühjahr durch die länger werdenden Tage angeregt, und im Herbst bereits austreibende Blütenstände durch kürzer werdende Tage im Wachstum gestoppt werden, sind Palmen als Langtagpflanzen anzusehen.

Das Wachstum erfolgt während der Wachstumsperiode während des Tages und während der Nächte. Photosynthese allerdings, und damit die für die Wachstumsatmung erforderlichen Assimilate, können nur bei Tageslicht erzeugt werden. Das nächtliche Wachstum hängt dabei stark von der Temperatur ab (RGT-Regel). Je wärmer es nachts ist, um so mehr Wachstum, vorausgesetzt, ausreichend Assimilate für die Wachstums- UND die Erhaltungsatmung der Blätter, des Stammes und der Wurzeln sind verfügbar.


Grüsse,

Arnold

HAllo,

ich denke erwähnenswert ist vielleicht noch, dass insbesondere für bei uns auspflanzbare Palmen allerdings die von der Pflanze aufnehmbare Lichtmenge hier in unserem Klima nie erreicht werden kann. Deshalb gilt zumindest hier bei uns wohl je sonniger desto besser.

Grüße
Claus

PS: Ob es da wohl irgendwo so eine Art Tabelle gibt welche Pflanze wieviel Licht aufnehmen kann?

Hallo Claus,

damit überhaupt Streckungswachstum erfolgen kann, MUSS in den Zellen Turgor (also Druck auf die Zellwände durch den Zellsaft) vorhanden sein.
Die Höhe des Turgors hängt vom Wasserhaushalt ab. Ist dieser nicht optimal oder so schlecht, dass der Turgor verschwindet, beendet dies Streckungswachstum komplett. Generell lässt sich beobachten, dass das Streckungswachstum im Freiland während der Nacht viel rascher verläuft als tagsüber. Die Erklärung ist recht simpel: Der Wasserzustand ist in der Nacht besser, und daher ist der Turgor höher, was nach der Gleichung rascheres Wachstum bedeutet.
Zudem muß natürlich auch die Versorgung mit Mineralstoffen und Photosyn-theseprodukten ausreichend sein.versorgt sein. Mangelernährung und Stressperioden, die die Photosynthese der Pflanze stören, können danns ebenfalls das Wachstum unterbinden oder verlangsamen. Dazu gehören Trockenstress, der den Stomataschluss erzwingt, oder Temperaturen, die weit vom Optimumwert der Photosynthese und der Wachstumsatmung entfernt liegen.

Daher sollte man nach sehr warmen und sonnigen Tagen abends gut wässern. Nur dann erhält man auch optimales Wachstum während der Nacht. Ideal wäre da natürlich ein ergiebiger Platzregen nach einem heißen Tag. Dabei habe ich immer die höchsten Wachstumsraten bei meinen Palmen gemessen (2002 - 2004). Je wärmer es dabei war, um so höher war dann auch das Wachstum. Das stand im krassen Widerspruch zu der bis dahin verbreiteten Auffassung, das Hanfpalmen bei Hitze das Wachstum einstellten. Das gilt nur, wenn man bei Hitze nicht wässert. Dann sinkt der Turgor rapide und das Wachstum wird beendet. Die Stomata schliessen sich ganz oder teilweise, wodurch auch die Photosnythese unterbunden oder eingeschränkt wird. Es gilt also: mehr Wärme & mehr Wasser = mehr Palme.

Grüsse,

Arnold

HAllo Arnold,

daraus ergibt sich die Frage ob man besser morgens oder abends gießt?
Also ich gieße bevorzugt abends (allein schon wegen Zeitmangel am Morgen), aber ich denke auch ansonsten ist die abendliche Wässerung der morgendlichen vorzuziehen, weil erstens abends nicht soviel Wasser unnütz verdunstet und zweitens eben das Hauptwachstum während der Nacht stattfindet.

Eine weitere interessante Frage stellt sich aber auch zum Photoperiodismus. Wie aus dem o.g. Artikel zu entnehmen ist, benötigen Pflanzen den Tag / Nachtrhytmus (photophile / skotophile Phase) um überhaupt wachsen zu können. Dem Artikel zufolge wirkt sich eine längere Lichtdauer als - je nach Pflanze - 9 bis 12 Stunden wachstumshemmend aus.
Nun ist es ja so, dass hier bei uns im Hochsommer die Tageslichtdauer weit darüber hinaus geht. Müßte man also theoretisch um bestmögliches Wachstum zu erzielen die Palmen für ein paar Stunden am Tag verdunkeln?

Grüße
Claus

Hallo Claus und Arnold,

das ist ja sehr interessant, vielen Dank!

Mit der Sonnen bzw. Wärmemenge am Tage komme ich noch nicht ganz klar. Ich habe z.B. im März 08 eine Trachy an der Nordwand unseres Hauses mit 35cm Stammhöhe gepflanzt, die in 08 ein Wachstum von ca. 5cm hingelegt hat. Klar, sie mußte sich erst etablieren. Sonne erhält sie von Nov-Febr. gar nicht, dann langsam mehr bis zum Sommer von ca. 16:15 Uhr bis 19:30 Uhr als Max-Wert.

Bis jetzt beträgt die Stammlänge bereits über 60cm (und deutlich dicker ist er ebenfalls), also alleine dieses Halbjahr gut 20cm(!) das entspricht einem Längenzuwachs von ca. 60%. Alle anderen Trachies in Südlage in der Nähe erreichen nicht das schnelle Wachstum und sehen auch nicht so üppig aus (Fächergröße...). Vielleicht spielt "giessen" und der Boden eine entscheidende Rolle, aber es läßt mich vermuten, dass eine reine Südlage, zumindest in unserer Gegend zu viel, bzw. nicht unbedingt nötig ist. Oder irre ich mich da?

Gruss, Stephan

Hallo Stephan,

Hanfpalmen stammen aus einer Region um den 30° Breitengrad herum. Daher ist die Annahme, dass bei uns eine Südlage für die Palmen schon zuviel der Strahlung sein könnte, wohl eher zweifelhaft.

Das kleine Hanfpalmen sich stark verdicken, liegt am Wachstumsverhalten aller Palmen.(primäres Dickenwachstum vor dem Streckungswachstum) Wenn bei uns Palmen in sonniger Lage nicht richtig wachsen wollen, dann liegt dies fast immer am fehlenden Wasser. Ansonsten sind alle für das Wachstum nötigen und wichtigen Faktoren am sonnigen Standort stärker vorhanden, als an schattigen (Temperatur und Lichtgenuss), wobei der Lichtgenuss bei uns ein einem sehr sonnigen Sommertag noch lange nicht an die Strahlungsmenge heranreicht, welche im Frühjahr am 30 ° Breitengrad erreicht wird.


Grüsse,

Arnold

Hallo Stephan,

ich denke, deine Beobachtung ist schon nachvollziehbar, weil eine schattig stehende Trachy natürlich versucht schnellstmöglich der Sonne entgegen zu wachsen.
Dadurch wächst sie dann zwar schneller in die Höhe, aber sie wächst nicht so kompakt wie eine sonnig stehende. Auch die Blattsegmente werden zwar länger und das Blatt sieht auch größer aus, weil es sich fast kreisförmig entfaltet um möglichst viel Licht aufzufangen, während die Blätter sonnig stehender Trachies sich meist nur etwa 3/4 öffnen.
Da deine Trachy aber zumindest für ein paar Stunden am TAg die Sonne sieht (im Winter ist es vom Wachstum her gesehen eh egal weil sie ja praktisch nicht wächst), kann sie sich dennoch gut entwickeln.
Meiner Beobachtung nach werden auf DAuer die sonnig stehenden Trachies aber dennoch die schöneren Exemplare, weil sie kompakter und massiger werden. Später holen sie auch in der Wachstumsgeschwindigkeit die schattig stehenden ein, weil sie wegen ihres kompakteren Wachstums mehr Assimilate gewinnen können und dann zum Wachstum zur Verfügung haben - vorrausgesetzt sie werden ausreichend gewässert, denn sonst läuft nichts...

Grüße
Claus

Hallo Claus,

es ist in der Tat so, dass der Einfluß der Tageszeitrhythmik auf die Lebensprozesse in vielfacher Weise das Verhalten der Pflanzen prägt.
So erlahmt das Photosynthesevermögen bei manchen Arten im Dauerlicht (z.B. nördlich des Polarkreises im Sommer).Die Atmungsaktivität und der Stofftransport und andere Wachstumsvorgänge spiegeln dabei den diurnalen Hell-Dunkel-Wechsel wieder. Ein Wechsel der Tages- und Nachtemperatur ist dabei für die Stoffproduktion und das Sproßwachstum fast immer förderlich.

Besser man wässert abends als morgens, weil ansonsten müsste man ziemlich früh aufstehen, um den günstigsten Zeitpunkt zu erwischen.

Grüsse,

Arnold

AC>Hallo Stephan,

AC>Hanfpalmen stammen aus einer Region um den 30° Breitengrad herum. Daher ist die Annahme, dass bei uns eine Südlage für die Palmen schon zuviel der Strahlung sein könnte, wohl eher zweifelhaft.

Hallo Arnold,

die Frage ist m.E., ob nicht nur der Breitengrad, sondern in Bezug auf die Gesamtstrahlung auch die Tageslänge eine Rolle spielt, zumal die Tage im Sommer hier der Pflanze deutlich mehr Licht und damit auch Strahlung bieten, im Sommer bestimmt bis zu 4h.

Zudem fällt in der Ursprungsregion wesentlich mehr Niederschlag, d.h. falls es sich dort nicht "nur" um kurze wolkenbruchartige Niederschläge handelt, könnte die Lichtmenge zu unserer Region ggf. sogar gleich, bzw. kleiner sein, wenn man von einem hierzulande sonnigen - und dort von überwiegend wolkenverhangenen Standorten ausgeht. Hierzu fehlen mir leider die genauen Informationen.

In wie weit die Wärmemenge eines Tages eine Rolle spielt, ist mir aufgrund der o.g. Artikel noch nicht ganz klar (oder ich habe es aufgrund der Kürze der Zeit übersehen). An einer Südwand können an heissen Tagen Temperaturen auftreten, die über das max. Verträgliche einer Pflanze hinaus gehen.

Der ganze Vorgang zwichen Tages und Nachtlängen, Licht, Wasser, ggf. Wärme etc. scheint recht komplex zu sein.

VG Stephan

CW>Hallo Stephan,

CW>ich denke, deine Beobachtung ist schon nachvollziehbar, weil eine schattig stehende Trachy natürlich versucht schnellstmöglich der Sonne entgegen zu wachsen.
CW>Dadurch wächst sie dann zwar schneller in die Höhe, aber sie wächst nicht so kompakt wie eine sonnig stehende. Auch die Blattsegmente werden zwar länger und das Blatt sieht auch größer aus, weil es sich fast kreisförmig entfaltet um möglichst viel Licht aufzufangen, während die Blätter sonnig stehender Trachies sich meist nur etwa 3/4 öffnen.

Hallo Claus,

Sowohl in der Höhe, als auch in der Dicke hat das Stammwachstum zugelegt. Mehr Schatten bedeutet schon einen lockerer Kronenaufbau, aber wenn ich ehrlich bin, ich mag das so, zumal die Palme insgesamt üppiger, d.h. größer, breiter wirkt. Im Nachbarort steht eine, die auch noch aufgrund der Nordwand wenig, aber mit zunehmender Höhe mehr Sonne erhält. Der Stamm ist wirklich ein Brecher, ich werde bei Gelegenheit mal ein Photo reinstellen.

Zudem, aufgrund der Hybridisierung kann man m.E. gar nicht mehr sagen, wie eine "reine" Trachycarpus fortunei auzusehen hat. Die unterschiedliche Verteilung der Gene kann auch ein Grund sein, warum sich die Palmen in Blatt-, Stammgröße, Wachstum etc. unterscheiden.

Ich habe derzeit z.B. gerade ca. 30 gleichaltrige Palmensämlinge im Garten zur Anzucht, von denen einige bereits das 5. Blatt ausbilden, während bei anderen sich gerade das 3. erahnen läßt. Wohlgemerkt unter gleichen Bedingungen, ein schon krasser Unterschied innerhalb der generativen Vermehrung.

Gruss, Stephan

Claus, ich gebe dir ja gern und fast immer recht. Hier aber nicht, schließe mich Arnold an.

Abendliches Gießen war und ist für mich bislang eine Todsünde, weil

a) die Photosynthese nur bei Licht erfolgt und damit auch höheren Wasserbedarf generiert (im Dunklen passiert da nichts, also nimmt die Pflanze auch weniger Wasser)

und

b) durch die Bewässerung im Dunklen das Wachstum von Pilzen gefördert wird, die es feucht und dunkel lieben - im Gegensatz zu unseren Tropenladies. ;)

Korrigiert mich, wenn ich falsch liege ... aber das war Stoff Biologie 12. Klasse.

Liebe Grüße, Verena

Halo Stephan,

zwischen 30 und 60 cm "Stammhöhe" besitzt die Trachy eigentlich noch gar keinen wirklichen Stamm! Zu diesem Zeitpunkt hat die Palme ihr primäres Dickenwachstum noch nicht abgeschlossen und das Meristem sitzt immer noch im Boden. Alles, was man überirdisch dan als "Stamm" betrachtet, ist in Wirklichkeit nur ein Pseudostamm, der aus Blattbasen besteht. Das Meristem beginnt erst damit, sich in die Höhe zu heben, wenn das primäre Dickenwachstum abgeschlossen, und die Palme damit ihre endgültige Stammdicke erreicht hat.

Eines lässt sich nun einmal nicht wegdiskutieren. Wärme (sonnigere) Standorte bedingen ein schnelleres Wachstum. Sonnenblätter können wesentlich mehr Assimilate produzieren, als Schattenblätter, welche dafür aber effizienter mit letzteren Umgehen (geringere Erhaltungsatmung)

Was die Tageslängen anbetrifft, so muß man sagen, dass von den 4 Stunden mehr Tageslicht bei uns, ein Großteil auf Dämmerungszeiten entfällt.
Dass durch die längeren Tage das Wachstum bei uns nicht gehindert wird, sieht man doch daran, dass hier 50 cm Stammzuwachs und mehr möglich sind. Mehr erreichen die Palmen am Naturstandort auch nicht.
Trachycarpus ist keine Schattenpflanze, was sich schon allein aus ihrer Größe ableiten lässt und auch das stark ausgeprägte Verhalten, bei weniger Licht diesem mit aller Macht entgegen zu wachsen, rundet diese Erkenntnis ab.
Ob eine Schattentrachy nun "schöner" ist als eine Sonnentrachy, sei einmal dahingestellt und ist Geschmackssache. Das Trachies sich auch in schattigen Lagen gut zurechtfinden, ist ja bekannt. Aber sie erreichen dort niemals das Wachstum, welches sie an sonnigeren Standorten mit guter Wasserversorgung erreichen. Auch blühen sie dort nicht so üppig und tragen weniger Samen. Alles Anzeichen dafür, dass die erzeugte Energie etwas knapper ist und damit weniger für das Wachstum übrig bleibt.

Grüsse,

Arnold

Hallo Stephan,

ich gebe dir da völlig Recht, dass die Optik einer Trachy zum Großteil Geschmacksache ist. Einig sind wir uns ja wie es mir scheint, dass die Sonnenintensität und Bescheinungsdauer wesentlichen Einfluss auf den Habitus der Palme hat. Welcher Habitus dann besser gefällt ist wie gesagt Geschmacksache.
Übrigens gefällt mir meine größte Trachy, die weniger Sonne bekommt als die drei Trachies des Dreiertuffs auch besser. Am besten entwickelt sich nun allerdings meine vollsonnig stehende Trachy. Die erholt sich am besten von allen von den Winterschäden und bildet zur Zeit wunderschöne oben dunkelgrüne recht breite und sehr stabile Blattsegmente, die auf der Unterseite wunderschön silbrig bereift sind.

Am schlechtesten geht es nach diesem Winter eindeutig meiner sehr schattig stehenden Trachy. Sie treibt bisher nicht wieder aus.

Auch sie ist ein schönes Beispiel für die Veränderung des Habitus bei schattigem Standort.
Auf diesem Bild siehst du ihren Stand als ich sie gepflanzt hatte. Sie hatte völlig normale Blätter wie du siehst.


Nun bekam sie kaum noch direkte Sonne und veränderte sich völlig. Sehr lange und schmale Blattsegmente waren die Folge. Die Blätter wurden immer kreisförmiger und man sieht auch, dass sich praktisch alle Blätter zur Richtung des größten Lichteinfalls ausrichteten.

Schade, dass diese Trachy scheinbar das Zeitliche segnen will (ich lasse sie trotzdem noch in der Erde). So sah sie nach dem Winter aus:

Und so sieht derzeit das Innenleben des Stammes aus:

Wie kommst du auf die Hybridisierungstheorie? Die Unterschiede in der Entwicklung lassen sich auch durch phänotypische Plastizität erklären, wie z.B. auch das obige Beispiel zeigt. Was soll sich denn deiner Ansicht nach womit hybridisiert haben?

Klar, habe auch unzählige Trachysämlinge überall im Garten und sonstwo verteilt, auch in Töpfen unter gleichen Bedingungen und natürlich wachsen die auch alle unterschiedlich. Einige haben gerade mal 1,5 Blätter während andere bereits fünf haben. Das ist völlig normal, denn die stammen alle von den gleichen Eltern ab.

Grüße
Claus

HAllo Verena,

so wie ich Arnold verstanden habe bevorzugt er auch das abendliche Gießen, da man sonst morgens verdammt früh aufstehen müßte. Lies dir mal die Artikel in den obigen Links durch. Das größte Wachstum findet nachts und ganz besonders in den ganz, ganz frühen Morgenstunden statt. Dann also werden die meisten Nährstoffe und Wasser benötigt. Am Tage wird Photosynthese betrieben, das ist schon richtig, auch dazu benötigt die Palme Wasser, insbesondere verdunstet sie am Tage das Wasser über die Blätter, dennoch wird es besonders nachts und früh morgens am dringlichsten gebraucht.
Ich bleib also dabei abends zu gießen.

Grüße
Claus

Hallo Verena,

der Wasserbedarf entsteht zu weit über 90 % durch die Transpiration und nicht durch die Photosynthese. Auch nachts transpirieren die Palmen, nur natürlich weit weniger stark, als in der Sonne am Tag. Es ist aber wichtig, dass direkt bei Sonnenaufgang der Pflanze ausreichend Wasser an den Wurzeln signalisiert wird, damit sie die Stomata weitestgehend morgens öffnet. Die meisten Assimilate werden am Vormittag erzeugt. Man kann natürlich auch Morgens um 4 aufstehen und gießen....


Grüsse,

Arnold

Hi, Ihr Beiden :)

Okay, dem geballten Fachwissen entziehe auch ich mich nur ungern. Dennoch gieße ich auch weiterhin nicht abends, der (potenziellen) Pilzbildung wegen. ;)
Ich muss aber zugeben, dass mich das ... nennen wir es mal Nachtwachstum ... ordentlich überrascht.

Nun, noch habe ich Urlaub - genau 2 Tage. Unter der Woche peitscht mich mein Handy um 05:00 Uhr aus den Federn. Und genau 15 Minuten sind im Regelfall für das Gießen der Damen eingeplant. Immer. Ich schätze, die Uhrzeit ist ganz okay.
Abends renne ich nur noch mit dem Pumpsprüher rum. *grins*

Hallo Verena,

Fachwissen? Nöö, nur angelesen und ein bisschen rumprobiert.

Übrigens schrecken mich Pilze überhaupt nicht. Ich mag die sogar richtig gern, besonders Steinpilze!!!
Nee, im Ernst, an gesunden Pflanzen gibts kein Pilzproblem. Auch dazu übrigens ein interessanter Artikel. Pflanzen sind durchaus in der Lage sich gegen Angreifer (auch Pilze) zu wehren. Bestimmte Pilze benötigen Pflanzen übrigens zum (Über)leben, insbesondere im Boden.
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d33/33d.htm

Grüße
Claus

Hallo Arnold,


AC>zwischen 30 und 60 cm "Stammhöhe" besitzt die Trachy eigentlich noch gar keinen wirklichen Stamm! Zu diesem Zeitpunkt hat die Palme ihr primäres Dickenwachstum noch nicht abgeschlossen und das Meristem sitzt immer noch im Boden.
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Sehr interessant, das hätte ich schon schon höher vermutet. Das bedeutet also, dass noch einiges an Länge der Petiolen im sog "Scheinstamm" steckt - d.h. die werden noch sichtbar und damit erscheint die Palme noch wuchtiger bzw. breiter?

Dann müßte das Blattwachstum auch noch nicht ganz abgeschlossen sein. Die Blätter sind dieses Jahr im Vergleich zum Vorherigen deutlich größer (jetzt über 1m Breite und 56cm höhe)
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AC>Was die Tageslängen anbetrifft, so muß man sagen, dass von den 4 Stunden mehr Tageslicht bei uns, ein Großteil auf Dämmerungszeiten entfällt.
AC>Dass durch die längeren Tage das Wachstum bei uns nicht gehindert wird, sieht man doch daran, dass hier 50 cm Stammzuwachs und mehr möglich sind. Mehr erreichen die Palmen am Naturstandort auch nicht.
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Das stimmt nun auch, die Strahlungsintentität läßt in den Dämmerungszeiten nach und diese sind in nördlicheren Breiten, also bei uns, weitaus ausgeprägter und dauern länger als am Naturstandort.

Ich plädiere auch nicht für einen rein schattigen Standort. Mir persönlich gefallen die +/- halb-schattigen Exemplare im Großen und Ganzen einfach sehr gut und man muß weniger gießen.

Zudem, bei Aufteilung bzw. Anlage eines Gartens reserviere ich gerne die reinen Sonnenplätze für Pflanzen, die noch mehr darauf angewiesen sind. Die Grundstückspreise (und damit der begrenzte Platz) zwingen einen einfach zu solch ökonomischer Vorgehensweise.

Gruss, Stephan