Für die „alten Hasen“ hier ist die simple Anzucht einer Phoenix Canariensis sicherlich nichts sonderlich aufregendes mehr. Für mich ist das allerdings die erste selbst aus Samen gezogene „richtige Palme“. Deshalb dokumentiere ich die Fortschritte doch einfach mal kurz mit ein paar Bildern.

Erstmal die „Mutti“



Unter dieser Phoenix auf Lanzarote habe ich bei einem Spaziergang im März 2012 die „Kaffee-Bohne“ gesammelt, aus der ich meinen Nachwuchs gezogen habe.

Nach erfolgreicher Keimung im Juli, der „Grashalm“, Ende August des gleichen Jahres.



Ein knappes Jahr später, nach endlosem Winter, Ende Juli 2013 noch kein allzugroßer Fortschritt. Ein paar Grashalme mehr.



Dieses Jahr aber, in einer tollen, langen Saison, hat sich dann doch ordentlich was getan: Im November 2014 ein richtiges kleines Pälmchen!



Momentan ist zwar noch keine Auspflanzung geplant. Aber, wenn ich mir hier so die eindrucksvollen Exemplare anschaue, überlege ich mir das vielleicht doch noch mal, falls sie es bis zu einer passablen Größe schafft.

Hallo Stephan,

da hast du dir aber ein richtig schönes Exemplar rangezogen. Die sieht super aus!

Grüße
Claus

Danke Claus. Aber bis zu Deiner ist’s ja noch ein Stückchen...

Hi Stephan,

ein schönes Pflänzchen.
Sowas mache ich auch immer wieder. Habe gerade Humi-Samen von Naturstandorten mitgebracht.
Das sind immer wesentlich schönere Urlaubserinnerungen als irgend ein verstaubendes Teil auf dem Regal. Und "selbstgezogen" hat auch immer mehr Charakter als gekauft. Nur ist kaufen halt manchmal einfacher und man spart schnell mal 10 Jahre Wartezeit bis zur entsprechenden Größe...

Mit Pflanzen aus dem Urlaub denkt man an Urlaub. Mit Pflanzen von OBI...???
Bestimmt sehen meine Humis "bald" auch so aus. - Und die Umgebung hier gleich mit...


Viel Erfolg weiterhin mit deiner kleinen Phoenix.

Grüße.

Olli

Hallo Olli!

Wow! Humis im Washi-Look! Wusste garnicht, dass die so hoch gehen.

Ja, was Du sagst, stimmt natürlich. Sowohl das mit den Erinnerungen als auch das mit den 10 Jahren. Ich hab ja alles recht klein gepflanzt. Aber zumindest die Jubs (was ja ursprünglich nur eine werden sollte) wollte und will ich noch in ansprechender Größe erleben. Und da sind 7-8 Jahre dann schon ein Unterschied. Zumal es ja wohl die sind, in denen sie am langsamsten wächst. Die fiel Anzucht (mit ungewissem Ausgang, wie ich ja leider bei einer meiner Dactyliferas erfahren musste) also aus. Die einzige ausgepflanzte Selbstgezogene, eine Trachy, hat zwar nichts mit Urlaub zu tun. Erinnerung hängt da aber auch dran. Die ist aus Samen, die ich mal hier bei einer Einpack-Aktion bei einem Freund in der Nachbarschaft mitgenommen habe.

Wünsche auch Dir viel Erfolg mit der/den Humi/s. Und, was die Phoenix angeht, sind natürlich Deine und die von Claus die leuchtenden Vorbilder!

Hallo Stephan,

danke für die Blumen, aber wenn ich mir z.B. das Exemplar von Ditmar aus dem Allgäu so anschaue sind meine Phoenix mit "leuchtendem Vorbild" doch etwas überbewertet. Ich fühle mich da eher noch als Anfänger und selbst wenn die Technik über die Jahre mitspielt (und keine Wühlmäuse oder andere Unbillen die Pflanzen schrotten) weiß ich nicht, wie lange und wie hoch ich sie schützen kann.
Na ja, etwas länger als im Kübel wird es schon gehen. Und der Habitus ist im Freiland definitiv schöner.

Grüße.

Olli

Zitat von Olli im Beitrag #6

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aber wenn ich mir z.B. das Exemplar von Ditmar aus dem Allgäu so anschaue

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Hallo Stephan,

ganz besonders schönes Pälmken
ich sammel im Urlaub auch gerne alles an Samen und schau was sich entwickelt, macht echt Spass

Liebe Grüsse


Heidi

Hallo Stephan,

von Schäden bei Ditmar habe ich auch mal gehört, weiß aber nicht, wie schlimm die Konsequenzen waren.
Arnold aus Köln hat bei seinem Exemplar leider "den Stecker gezogen". Er schrieb ja neulich, dass er bei der Errichtung des 5m Schutzbaus ein paar Mal fast gestürzt wäre und es ihm die Sache nicht mehr wert war.
Bei meinen Trachys kann ich mir auf Dauer einen Stammschutz vorstellen. Das sollten die Pflanzen aushalten. Auch, wenn es hier ganz sicher immer mal wieder zu Wedelverlusten kommen würde.
Bei den Phoenix ist das schon schwieriger. Stammhöhe und Umfang sind ja Jahrzehnte lang recht leicht zu schützen. Aber die Wedel würden jährlich erfrieren. Das sieht blöd aus und würde die Palme wohl nach wenigen Jahren zu sehr schwächen.
Sollte es da also z.B. über 3m gehen weiß ich auch noch nicht, wie ich das vernünftig händeln kann. Wedel auf 3m stutzen ginge bestimmt, sähe aber auch nicht gerade schick aus. Aber sie dann ohne Experimente einfach ausgraben...?
Na ja, soweit muss es ja auch erstmal kommen und bis dahin sind es geschenkte Jahre für ausrangierte Kübelexemplare...

...wie dieses im Frühjahr:


...und im Herbst:


Grüße.

Olli