Hallo,

ich habe Anfang der Woche den Palmenwald von Preveli auf Kreta besucht. Der Wald liegt an der Südküste der Insel in einer geschützten Bucht bzw. Schlucht einige hundert Meter einen Flusslauf entlang. Ein kleiner Wanderweg erlaubt es, eine Seite des Flusses zu erkunden. Der Zugang zur Bucht erfolgt entweder über die Nachbarbucht oder über einen Parkplatz unweit eines wunderschönen Klosters. Beide Wege sind jedoch relativ steil. Für den Mittelmeerraum ist die Atmosphäre im Palmenwald schon einzigartig und erinnert eher an die Kanaren oder Nordafrika.

Die Phoenix theophrasti gefällt mir persönlich sehr gut, da sie nicht so wuchtig ist wie Phoenix canariensis. Dafür wächst Sie aber nicht so solitär wie ihre canarische Schwester. Besonders beeindruckend ist ihre Regenerationsfähigkeit. So brannte vor einigen Jahren nahezu der gesamte Wald, was an den oftmals schwarzen Stämmen gut zu erkennen ist. Inzwischen sind die Kronen der Pflanzen aber wieder üppig ausgetrieben und überall wachsen an den verkohlten Stämmen weitere, neue Triebe heran.

Anbei einige Bilder:



Blick auf den Palmenwald von der Hälfte des Weges aus fotografiert





Eingang zum Palmenwald





handförmig verzweigte Pflanze















andere Flussseite



Meine Beute

Kann mir jemand sagen, ob die Samen keimfähig sind?

Außer den gezeigten Palmen habe ich keine weiteren Exoten auf Kreta fotografiert, da es außer dem monotonen Phoenix-Washingtonia-Mix kaum andere Palmen zu sehen gab (botanische Gärten und Klostergärten ausgeschlossen).

Beste Grüße
Christian

sehr schöne Aufnahmen! Ist das der einzige Standort auf Kreta?
Bezüglich der Samen würde ich sagen, sie sehen noch nicht richtig reif aus. Versuchen kann man es, oder du kaufst Dir ein kleines Exemplar im Netz.

Hallo Stephan,
es gibt noch einen weiteren großen Bestand in Vai im Osten der Insel. Außerdem gibt es noch wenige kleine Bestände in schwer zugänglichen Buchten. Laut verschiedener Quellen sollen die Pflanzen Überbleibsel der voreiszeitlichen tropischen Vegetation Europas sein. Evtl. ist ja doch etwas dran an der höheren Frosthärte der Palme :-)
Grüße
Christian

Ich war im Sommer auch auf Kreta. Natürlich habe ich fotografiert.
Mir sind aber auch gelegentlich anzutreffende kleinere Bestände aufgefallen, so zb. entlang der Küstenstraße im Norden . Auch in der Hauptstadt Kretas sind mir viele ausgewachsene Exemplare begegnet. Einige böse Samen sind mir in die Tasche gesprungen, habe ich aber erst zu Hause bemerkt
Foto muss ich noch suchen...

Hi Exotenfreund,

bei den meisten Phoenix-Palmen in städtischen oder touristischen Gegenden war es für mich kaum möglich zwischen Phoenix theophrasti und Phoenix dactylifera zu unterscheiden. Ich hatte eher das Gefühl, dass Phoenix theophrasti kaum als Zierpalme gepflanzt wird. Ich kann mich aber durchaus täuschen.

Sind Deine Samen gekeimt?

Grüße
Christian

Ich habe noch nicht ausgesäht, wollte dies aber bald tun.
Ich dachte, die kretischen Dattelpalmen sind durch die vielen Sprosse an der Stammbasis leicht von den anderen zu unterscheiden? Die anderen Arten bilden doch nur selten Ausläufer, oder nicht? Ich weiß, dass die Sorten der echten Dattelpalme durch Ausläufer vermehrt wird, aber ich kann ja mal ein Bild der "Mutter"-Palme einstellen, wenn ichves finde...

Ja, die Verzweigung soll zwar stärker sein, aber man sieht eben auch bei Phoenix dactylifera recht oft Ausläufer.

Hallo Christian,
wunderschöne Bilder und die Palmen sind ne Wucht. Jetzt weiß ich, dass ich meine kleine P. theophrastii im Frühjahr auspflanzen muss!!
Viele Grüße

Vielen Dank Horst,
dann freue ich mich schon über deine Erfahrungen mit der Palme!
Grüße
Christian

Genau 6 Wochen nach dem ich meine geernteten Samen zum Keimen in einen gefrierbeutel steckte, konnte ich heute kleine Pälmchen aus dem Beutel nehmen und sie einpflanzen.

Von den etwa 40 Samen passten 10 Stück in den kleinen Gefrierbeutel. Von diesen Samen sind ALLE gekeimt ! 20 weitere habe ich einfach in Blumentöpfe gesteckt. Davon ist etwa die Hälfte gekeimt. Die restlichen etwa 10 Samen liegen in einem Glas und sehen aus wie Kafeebohnen. Falls die jemand haben will, gebe ich sie gern ab.

Hier noch einmal die gesammelten Samen und die daraus in 6 Wochen entstandenen kleinen Palmen:

Hallo Christian,

Glückwunsch. Eine schöne Urlaubserinnerung.
Packst du die Samen mit feuchtem Substrat in einen Gefrierbeutel und dann ab auf die Heizung?

Ich schicke dir noch eine PN.

Grüße.

Olli

Hallo Olli,
die Samen habe ich mit Fruchthülle 24 h in warmes Wasser gelegt, dann habe ich die Schale abgepellt und den Beutel mit feuchtem Kokossubstrat relativ dunkel in Heizungsnähe an die Wand gelehnt. Der Beutel hatte oben ein kleines Lüftungsloch.
Grüße
Christian