Hallo liebe Palmenfreunde,

erstmal möchte ich Euch allen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2015 wünschen.

Da ich mich in letzter aus Interesse mit den verschiedenen Klimazonen und auch im Internet vorzufindenden Usda Klimakarten beschäftigt habe wollte ich kurz auch Eure Erfahrungen und Meinungen kennenlernen.

Erstens sind die Karten sehr unterschiedlich und nehmen auch kaum Rücksicht auf gewisse Gebiete im Tessin und an den norditalienischen Seen.
Rechnet man gewisse Gebiete nach den Tiefstwerten vor dem letztjährigen Mildwinter nach ist hier ausserdem eine größere Abweichung festzustellen.
Meine Lage auf den Karten meist als Zone 6 eingereiht ergäbe in der Nachrechnung laut Zamg historischer Daten von 99-13 Zone 7b.
Hamburg als Zone 8 (meist besser dargestellt wie die nordital. Seen) steht in der Nachrechnung auch eher bei 7b.(nach den Daten die ich im Netz gefunden habe)
Natürlich weiß ich dass in Hamburg mehr möglich ist als bei uns, nichts desto trotz sind meiner Meinung nach keine sauberen Karten im Netz. Und hier handelt es sich tlw. nicht gerade um Kleinstgebiete.

Da häufig Forumsmitglieder auf deren Zone hinweisen würde mich interessieren entstammen diese von Karten oder errechnet.
Natürlich wird mit den Karten auch auf keine Dauerfrostperioden usw. Aufschluß gegeben.

Was denkt ihr darüber, sind die Karten überhaupt anzuwenden?

Grüße René

Hallo René,
zuerst habe ich auch mit den Infos von USDA vesucht zu arbeiten. Ich war froh, die detailliertere Karte von Stähler/ Spanner zu finden (in ihrem Buch "Winterharte Palmen"). Die hat mir mit meinem Wohnort und der entsprechenden Zuordnung zu einer Klimazone geholfen.
Falls Du die Karte noch nicht kennen solltest, findest Du sie auch im WWW bei "Palme Per Paket" zum Download.

Viel Spaß und Erfolg!

Hallo Horst,

ich habe das Buch und auch diese Karte.
Finde diese allerdings nicht viel besser.
Linz zum Beispiel soll Zone tC sein und Salzburg Zone tF.
In der Realität sind weder die tmin Werte von Linz niedriger noch die Frosttage.Allein im Niederschlag und dadurch in den Schneemengen liegt Salzburg deutlich höher.
Viele weitere solche Beispiele lassen mich Fragen wie der Autor die Daten zur Erstellung dieser Karte gesammelt hat.
Ich verstehe schon, dass durch die vielen Höhenunterschiede usw. die Erstellung schwierig ist, allerdings sind eigentlich ausreichend historische Daten vorhanden um vernünftigeres Material zu erstellen.
In der Karte der USA wurde dies wohl gewissenhafter gemacht, da dort auch Pflanzen häufig mit Angabe der Usda Zone verkauft werden.

Grüße René

Moin Rene,

frohes Neues...

Starte doch mal einen Beitrag, was habt ihr alles an ausgepflanzten Exoten in den letzten 15 Jahren verloren...dann dürfte sehr schnell klar werden das man diese Karte in die Tonne kloppen kann!

Gruß Frank

Die Karte bei Palme per Paket stimmt für meinen Wohnort im Nordsaarland mMn noch weniger als die USDA Karte.
Die USDA Karte bei Green 24 zeigt dort sogar sehr genau die 7a-7b Grenze die sich im Norden durch den Hochwald ergibt.
Auf der Palme per Paket Karte würde ich statt 7b in tE liegen, die sich sogar noch weiter nach Süden erstreckt. Sinn und Abweichungen solcher Zonen hin oder her, die Usda Karte trifft es durch die Abgrenzung von 7a und 7b in nördlich von meinem Wohnort zumindest recht gut.

Zitat von Repu86 im Beitrag #3

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Hallo Horst,

ich habe das Buch und auch diese Karte.
Finde diese allerdings nicht viel besser.
Linz zum Beispiel soll Zone tC sein und Salzburg Zone tF.
In der Realität sind weder die tmin Werte von Linz niedriger noch die Frosttage.Allein im Niederschlag und dadurch in den Schneemengen liegt Salzburg deutlich höher.
Viele weitere solche Beispiele lassen mich Fragen wie der Autor die Daten zur Erstellung dieser Karte gesammelt hat.
Ich verstehe schon, dass durch die vielen Höhenunterschiede usw. die Erstellung schwierig ist, allerdings sind eigentlich ausreichend historische Daten vorhanden um vernünftigeres Material zu erstellen.
In der Karte der USA wurde dies wohl gewissenhafter gemacht, da dort auch Pflanzen häufig mit Angabe der Usda Zone verkauft werden.

Grüße René

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Hallo René

Ich lese auch oft in englischsprachigen Foren wie z.B. palmtalk. Wie du bereits erwähnst, vernachlässigen die USDA-Zonen u.a. die Frostdauer, was bei uns oft das Killerkriterium ist.
Dann liest man in US-Foren oder auf Palmpedia oft Sachen wie "Sabal uresana ist zuverlässig hart bis Zone 8a". Dann guckt man: Oh, in 8a wird es ja -12.2°C (!). Und denkt "cool, die geht bei mir!"

Und ja.. sowohl die USDA- als auch Spanners oder andere Karten halte ich nur als grobe Referenz für nützlich.
Lg Flo

Hallo Robert,

vielen Dank für deine ausführliche Schilderung.
Wie gesagt ist mir durchaus bewusst, dass die Lage rund um den Wolfgangsee trotz ähnlicher Minima nicht annähernd an dein Klima rankommt. Das sieht man ja in den dreifachen Niederschlagswerten und der Temperatursumme übers Jahr.
Da ich aber ein großes Interesse am Hobby entwickelt habe suche ich eben Exoten die bei mir gehen und auch mit den hohen Niederschlägen ohne großen Aufwand klarkommen.
Deshalb habe ich ausser 3 Hanfpalmen in unterschiedlichen Größen (welche natürlich geschützt werden)und eine Magnolie Grandiflora nicht viel ausgepflanzt.
Gerade bei den Hanfpalmen dachte ich , dass die vor allem aufgrund des Naturstandortes mit viel Niederschlag klarkommen und hauptsächlich die tmin bzw. Dauerfrost im Wurzel bzw. Meristimschädigenden Bereich das Problem seien.
Ich hoffe, dass ich dieses Jahr in deine Gegend komme, dann werde ich natürlich die im Ort gepflanzten Exoten bewundern.
Nach Fertigstellung meiner Terasse werde ich auf alle Fälle ein paar Bilder meines bescheidenen Gartens posten.

PS: Ich würde mich im Frühjahr über ein paar Stecklinge der von dir gezeigten Feige Dalmatie freuen, die wären auf jeden Fall einen Versuch wert.

Grüße René

Hallo Flo,

ja in den USA scheint es mir aufgrund der viel südlicheren Lage der einzelnen Klimazonen generell anders zu sein bzw. wir können uns fast eine Zone runtersetzen durch den niedrigeren Stand der Sonne und der entsprechend länger anhaltenden Frostdauer.

Grüße in die Schweiz,
René

Hallo,
sehr interessant, was Ihr für Eure Orte heraus gefunden habt. Respekt!
Mir hat die Karte von PPP geholfen, mich überhaupt für das Experiment zu entscheiden, eine T. fortunei bei Hildesheim auszupflanzen. Die USDA-Karte, mit der ich schon länger gearbeitet hatte, war mir zu undifferenziert.
Nach der Karte von PPP liege ich im Bereich "Td", ähnlich einiger Gegenden viel weiter im Süden (z.B. in München, in der Schweiz, Österreich...). Die Sonnenstände im Süden sind jedoch höher als hier im Norden aufgrund der geographischen Lage. Insofern würde ich einer Trachy im Süden eine bessere Überlebenschance einräumen aufgrund der etwas intensiveren Sonneneinstrahlung.
Mir haben beide Karten geholfen, genauer hinzusehen, was ich hier einer Palme bieten kann / was sie hier erwarten kann. Der letzte Winter und der in diesem Jahr (bisher "nur" -7*C) werden vielleicht Ausnahmen sein. Wir hatten hier 2012/2013 ganz andere Temps. Tiefstwerte waren damals -22*C und Barfrost für mehrere Nächte. Hoffentlich muss ich da nicht allzubald gegen an heizen... zum Glück hatte ich meine Palmen damals noch im Kübel und die standen im Wintergarten ((-:

Viele Grüße

Hallo René,

ich freue mich, wenn Du hier mal vorbei schaust. Melde Dich nur früh genug bei mir, damit ich auch wirklich da bin und Zeit habe.

Ich denke, dass Du am Wolfgangsee ganz gute Chancen mit Exoten hast. OK, mit den Yucca- und Agavenpflanzungen, wie man sie in unserem Klima hier oft findet, ist es sicher schwierig, wenn es dreimal so viel regnet, wie Du sagst.
Aber gerade Trachycarpus, die Du ja eh schon versuchst, könnte bei Dir gut gehen. Auf jeden Fall solltest Du Musa basjoo versuchen, sowie z.B. Fargesien-Arten.
Da gibt's noch viel mehr, was versuchenswert ist.
Musa basjoo z.B. ist in meinem Garten wirklich sehr schwierig. Mein Boden ist sandig, es gibt kaum Grundwasser. Dazu noch das trockene Klima und fertig ist das Klima, das basjoo so gar nicht will.
Dabei bin ich jedes Mal erstaunt wie toll die basjoos bei Freunden z.B. in der Linzer Gegend oder in der Steiermark wachsen. Dort regnet's aber ganz einfach deutlich mehr.
Es gibt also für jedes Klima die passenden Exoten und der doch sehr limitierende Faktor der tiefen Fröste ist bei Dir nicht gegeben.
Könnten also ziemlich gute Voraussetzungen für basjoo, Trachy und Co. sein.
Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt wie sich das bei Dir weiter entwickeln wird. Das hat sicher Potential am Wolfgangsee. Ich denke nur, dass es noch kaum dort versucht wurde und bin darum umso gespannter.

Hallo René nochmal,

und sicher kannst Du dann auch genug Feigenstecklinge mitnehmen - kein Problem.
Ach ja und von wegen dem "bescheidenen Garten". Jeder von uns hat mal ganz bescheiden angefangen. Irgendwann kam halt mal die erste Palme (oder was auch immer).
Gerade darum sind die ersten Anfänge von anderen Exotengärtnern auch für mich immer interessant, weil sie eine Art Erinnerung sind.
Und wenn Du mal hier warst, dann kann ich Dich sicherlich auf einen Haufen "dummer Ideen" bringen - und dann wird das schnell ein voller Exotengarten .

Hallo,

wenn man das absolute Temperaturminimum (für Exotenauspflanzkarten) zugrunde legt könnte ich hier auch einpacken - im wahrsten Sinne. So um 1987 habe ich mit eigenen Augen die -25°C auf dem Hofthermometer meiner Eltern abgelesen. Wenn das nochmal kommt sind hier nicht nur die meisten Palmen Geschichte. Insofern richte ich meine Gartengestaltung eher nicht danach aus.
Alle paar Jahre gibt es hier mal -15°C. Temperaturen darunter sind schon die große Ausnahme (zuletzt -16/-17°C 1998 und 2012).

Grüße.

Olli

Die ganzen Klimazonen-Darstellungen in diesem Bereich bringen nichts.

Außer den meisten Trachycarpus Arten muss man eh alles schützen.

Und wie kalt es ist oder werden kann, dafür braucht man keine bunte Landkarte.

Nabend,

da pflichte ich eingeschränkt bei.
Die Karten können schon eine grobe Orientierung bieten. Den Rest findet man dann anhand der Fakten raus, wie ich sie für meinen Bereich oben beschrieben habe.

Grüße.

Olli