Was sich am 5. März - direkt nach dem Auspacken - noch so präsentierte...



...sieht heute, sechs Wochen später, denn so aus.



Und das, ohne dass es dazwischen noch irgendwann kälter als -0,7 Grad gewesen wäre.



Gut, dass die Postings geruchsneutral sind.

Die „gute“ Nachricht: Ganz tot scheint die Holde noch nicht zu sein. Die Kratertiefe hat sich jedenfalls seit gestern von 37,5 auf 36 Zentimeter reduziert. Es scheint also da tief unten noch irgendwas zu schieben.

Trotzdem ist für mich das ernüchternde Fazit, dass Washingtonia, auch wenn sie vor „gefährlichen“ Temperaturen unter -1ºC aktiv (=beheizt!) geschützt wird, einen Standort, der mehr als die Hälfte des Jahres im Schatten liegt, unter unseren klimatischen Verhältnissen schlicht und einfach nicht toleriert. Das ansonsten identisch geschütze „Sonnenkind“ Robusta hat es jedenfalls, von ein paar braunen Spitzen am ältesten Blatt einmal abgesehen, „etwas“ besser überstanden.



Ich werde die Gute also auch, falls sich da oben an der Öffnung noch einmal frisches Grün zeigt, wohl nicht noch einen weiteren Winter mit diesem Standort quälen. Wobei das Problem ist, dass mir die Plätze an der Sonne im Garten langsam ausgehen. Mal schauen also, ob überhaupt noch was kommt...

Oh Gott, das hätt ich nicht gedacht, dass so etwas jetzt noch passieren kann!
Ich hoffe die Palme schafft es und bekommt dann ein sonnigeren Standort.
VG Silke

Danke, Silke, für’s Mitfühlen!

Ja, es hat mich auch sehr gewundert. Beim Auspacken sah sie ansich besser aus als nach den beiden Wintern zuvor. Diesmal kein Schimmel, kein Gammel, nichts!

Aber dann ging das offensichtlich einfach zu lange, mit nachts immer so knapp um Null. Klar, ist hier halt so und war ja nicht ungewöhnlich. Aber, wenn dann bis Mitte April die vernünftige Tageserwärmung und Licht fehlen, offensichtlich doch (nahezu) tödlich. Im Sommer steht sie da prima und macht sich ja auch jedesmal gut. Aber das ist eben einfach immer zu kurz. Mitte September geht das Licht schon wieder aus.

Hallo Stephan,

eindrucksvoll wie schnell die Washi abgebaut hat. Der Standort macht ne Menge aus. Wichtig ist nach meinen Erfahrungen vor allem die Vormittagssonne. Deine 2. Washi hat auch wegen der Mauer wohl einen deutlich wärmeren Standort.

Trachycarpus, auch empindlichere Sorten, gedeihen dagegen auch an schattigen Standorten. Vielleicht wäre es besser, auch wenn die Washi wiederkommt, sie zu ersetzen.

Gruß

Zitat von Jörg K im Beitrag #4

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Trachycarpus, auch empindlichere Sorten, gedeihen dagegen auch an schattigen Standorten. Vielleicht wäre es besser, auch wenn die Washi wiederkommt, sie zu ersetzen.

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Trachycarpus ukhrulensis, wenns was besonderes sein darf.

Habe davon mehrere im Kübel. Stehen vorwiegend schattig an der Westseite des Hauses und gedeihen dabei recht gut. Allerdings müssen sie vor Frost unter -8°C geschützt werden.

Zitat von Jörg K im Beitrag #6

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Trachycarpus ukhrulensis, wenns was besonderes sein darf.

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Stephan, danke für das Zeigen.

Es bestätigt, dass eine Washingtonie hierzulande in Relation zum winterlichen Schutzaufwand nicht dauerhaft im Freiland zufriedenstellend kultiviert werden kann.

Viele Grüße!

Udo

Zitat von Primavera im Beitrag #8

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Es bestätigt, dass eine Washingtonie hierzulande in Relation zum winterlichen Schutzaufwand nicht dauerhaft im Freiland zufriedenstellend kultiviert werden kann.

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Hi,

der Rückschlag tut mir leid.
Vor Jahren habe ich eine ähnlich unangenehme Überraschung bei einer Phoenix erlebt: Sah nach dem Auspacken super aus, verlor dann aber den Speer und ging in der Folgezeit ein. Ursache war vermutlich zu langer leichter Dauerfrost und ein daraus resultierender Meristemschaden. Beheizt wurde von -3°C bis -1°C. Als Konsequenz heize ich bei den jetzigen Exemplaren von 0°C bis +1°C. Das funktioniert nun seit einigen Jahren gut.

Was die morgendliche Erwärmung angeht bin ich von meiner Basjoo in einem Nordostwinkel positiv überrascht. Sie erreicht zwar nicht die Höhe der "Südexemplare", schlägt sich aber wesentlich besser als zuvor erwartet. Ich denke, die Morgensonne vertreibt die nächtliche Kälte im Sommer sehr früh (ca. von 7h bis 10h) und heizt die Wand etwas auf. Wenn die Sonne dann verschwindet liegen die Tagestemperaturen ohnehin im "Wachstumsbereich". Anders kann ich mir das recht gute Wachstum an dem Standort nicht erklären. Die Morgensonne scheint somit aber ein gutes Argument für sonst weniger sonnige Standorte zu sein.

Für eine Neuanpflanzung hätte ich experimentell eine Phoenix spannend gefunden, weil ich glaube, dass sie mit den Bedingungen etwas besser zurecht kommt. Aber wie du schreibst kommt das ja aus Platzgründen und wegen des Schutzaufwands nicht infrage.
In die Öffnung der Washi könntest du auch ein Stöckchen mit Markierung stecken. So kannst du schnell ablesen, ob un wie viel sie schiebt.

Viele Beispiele zeigen ja, dass eine Washiauspflanzung durchaus erfolgreich sein kann. In den wärmeren Gegenden sind sie wohl nicht mal viel länger zu schützen, als manch vorsichtiger Palmenbesitzer seine Trachys umbaut lässt.
Mir selbst ist sie aber zu empfindlich und ich habe mit den bisher ausgepflanzten Kandidaten leider genug Aufwand. Theoretisch müsste hier aber auch ein Exemplar aus dem Pott...
Und das mit den belegten "Premiumlagen" geht wohl de meisten Exotengärtnern nach einiger Zeit so.

Grüße.

Olli

Zitat von Olli im Beitrag #10

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Für eine Neuanpflanzung hätte ich experimentell eine Phoenix spannend gefunden, weil ich glaube, dass sie mit den Bedingungen etwas besser zurecht kommt. Aber wie du schreibst kommt das ja aus Platzgründen und wegen des Schutzaufwands nicht infrage.

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Hallo Stephan,

ich lasse die Scheinstämme auch einfach immer aus dem Laub herausgucken. Jetzt starten sie schon im zweiten Jahr deutlich über der Schutzhöhe. Meistens funktioniert das natürlich nicht, aber inwiefern ist das dann mehr Arbeit? Dann schneide ich sie halt einfach im Frühjahr statt im Herbst zurück.

Phoenix statt Washi hätte ich insofern interessant gefunden weil ich glaube, dass Phoenix mit den Bedingungen etwas besser zurecht gekommen wäre.

Grüße.

Olli

Zitat von Olli im Beitrag #12

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natürlich nicht, aber inwiefern ist das dann mehr Arbeit?

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