Meiner Erfahrung nach scheint Butia capitata hier gegenüber Butia eriosphata leichte Vorteile zu haben. Hier ist mir bereits ein Exemplar an Wurzelschaden infolge Frost eingegangen. Ich glaube, hier ist Butia capiata leicht im Vorteil. Aber in der Fachliteratur ist eriosphata unempfindlicher gegenüber Nässe. Dann gibt es ja auch noch mindestens zwei weitere vielversprechende Arten. Wo sind die Experten und wie seht ihr das?

Liebe Grüße

Stephan

Hallo Stephan, also ich habe eine capitata ausgepflanzt und bin sehr zufrieden. Habe sie im März 2013 ausgepflanzt bei 20 Grad, eine Woche später ging das termometer auf -10 Grad runter und es hatte fast 2 Wochen nachts gefroren. Sie hatte es ohne Schutz überlebt. Zwar hatte sie Blattschäden aber die sind nach einem Jahr rausgewachsen. Bin sehr zufrieden mit ihr. Ich habe noch eine Butia catarinensis als Sämling. Darauf bin ich sehr gespannt. Voralem weil sie nicht so groß werden soll ( angeblich ca 3 m ) . Hat jemand Erfahrungen mit der catarinensis zwecks winterhärte etc? Wenn sie ähnlich hart wäre wie capitata wäre es ja die beste Wahl zum auspflanzen. Achja eine butia x jubaea habe ich auch noch als Sämling :-)

Hallo Stephan
Selber habe ich leider keine Butia ausgepflanzt, aber ich erlaube mir trotzdem, etwas dazu zu schreiben.
Die grössere Frosthärte und Nässetoleranz von B. eriospatha wird meines Wissens vor allem von der Herkunft abgeleitet. Allerdings scheinen sie deutlich öfter zu zicken als B. odorata.
Ein Freund hat es mal so gesagt: wenn sie mal wächst, dann ist sie vielleicht etwas härter, aber vor allem schneller als die anderen Butias.
Aber allgemein unterscheiden sich B. eriospatha und odorata wohl nur unwesentlich in der Frosthärte.

Im Tessin sieht man ab und zu noch Butia yatay. Und da regnet es sehr viel. Also Nässe alleine und ein bisschen Frost tun der auch nichts.

Für vielversprechend halte ich auch die innerartliche Kreuzung von B. eriospatha x microspadix. Marcel hat so eine, er wird sicher noch etwas beitragen können.
Und dann noch all die Zwergarten, weil sie halt einfach und auf längere Zeit gut zu schützen sind.

Lg Flo

Hallo Lars,

Butia catarinensis kenn ich noch nicht.
Schön dass Du mit deiner capitata so viel Freude hast. Du hast ihr schließlich mit -10 Grad viel zugemutet. Freut mich, dass das bis jetzt und hoffentlich auch in Zukunft so gut läuft. Meine Große, die ich nahe der Hauswand ausgepflanzt habe, und die mit zwei offenen Kellerluftschächten komplett mit einem Folienbau verschlossen wurde, hat ohne sonstiges Zutun so schon einen Winterschutz super deluxe und ohne zusätzliche Wärmequelle Minimumtemperatur von +4 Grad (bis jetzt) gehabt. Das verwöhnte Stück! Kannst du oder jemand anderes mal Bilder von einer Kreuzung mit Jubaea einstellen?

Hallo Flo,

eine kleine Butia yatay habe ich auch, sie wächst allerdings im Topf und wird wohl auch dort bleiben, da ich keinen Platz mehr in meinem Gärtchen habe. Wie sieht es mit butia paraguayensis aus? hat die irgend jemand ausgepflanzt? Carl Schell hat sie ja in seinem Gartenbuch als für Deutschland und für kleine Gärten sehr geeignet hervorgehoben, auch wegen ihrer Frosthärte.

LG Stephan

Hallo Stephan

Die hat auch Marcel:-) Allerdings ist Butia paraguayensis nicht wirklich klein. Einige der kleinen Arten, die zu paraguayensis gezählt wurden, wurden 2010 als eigene Arten beschrieben. Von daher sind viele Informationen und auch Bilder im Netz nicht mehr aktuell.
Ich denke nicht, dass die mehr aushält als odorata oder eriospatha. Wissen tue ich es allerdings nicht:-).

Lg Flo

Habe leider kein aktuelles Foto. Hier ist sie, sie ist die rechte Pflanze. Bild ist leider schon über 1 jahr alt.

die butia wird jetzt übrigens geschützt . War damals total überrascht das es so heftig wurde.

Hallo Flo,

danke für deine aufklärenden Beiträge, woher hast Du die Infos.suche noch Literatur zum Thema.

Hallo Marcel,

zeig doch mal Bilder von deinen Butias, wäre Klasse.

LG Stephan

Hallo Heidi,

habe gerade wahrgenommen, dass Du angemeldet bist. Soweit ich weiß, hast Du doch auch eine große Butia capitata, die wenn ich´s jetzt nicht verwechsle, sich stets prächtig entwickelt hat. Hast Du auch noch weitere Arten in deinem Garten und wie sind deine Erfahrungen damit, falls vorhanden?

LG Stephan

Opps habe mich vertan. Die rechte ist die catarinensis und die ganz kleine neben denn beiden yuccas ist die butia x jubaea. Mittlerweile hat sie sogar ein gefiedertes Blatt.

Hallo Lars,

leider zu weit weg und man sieht nicht viel.

Gruß:

Stephan

Hallo,

ich hatte mal eine Eriospatha ausgepflanzt. Sie kümmerte auch nach milden Winter lange vor sich hin, und schaffte es während der Saison kaum Winterschäden zu regenerieren. Als Winterschäden gab es Pilzbefalll und Speerschäden trotz Heizung ab -4°C.

Die oft beschriebene Eignung als Freilandpalme, kann ich also zumindest in meiner winterkälteren Gegend nicht bestätigen. Irgendwie hat man ständig eine kränklich aussehende Palme im Garten zu stehen. Deshalb hatte ich auch nach zwei oder drei Wintern die Auspflanzung beendet. Auch draußen im Kübel wächst sie nur langsam. Im Wintergarten wächst sie dagegen sehr gut. Das zeigt die erhöhte Wärmebedürftigkeit dieser Palme.



Gruß

Hallo Jörg,

so wie es ausssieht ist Sie seit deinem letzten Bild, dass du eingestellt hast vor Monaten oder so, prächtig gewachsen. Ein echter Hingucker! Einfach wunderschön. Ist das die Pflanze, mit der du die beschriebenen Probleme hattest?

Sorry habe leider keine anderen. Sind auf denn Bilder ja eh noch zu klein als das man da was erkennen könnte. Werde im Frühjahr mal neue Bilder machen. Die sind für 1 1/2 Jahre echt gut gewachsen.

Zitat von Stephan Riefer im Beitrag #7

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Hallo Flo,

danke für deine aufklärenden Beiträge, woher hast Du die Infos.suche noch Literatur zum Thema.

Hallo Marcel,

zeig doch mal Bilder von deinen Butias, wäre Klasse.

LG Stephan

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Hallo Stephan,

die Palme war früher mein draußen langsam wachsendes Topfexemplar. Nachdem ich sie reingenommen hatte, hat sie losgelegt mit dem Wachstum.
Hier ein Bild von Ende 2009


So sah sie dann schon ein halbes Jahr später in Wintergarten aus.


2011


2012


2013


Im WG ist die Saison natürlich länger und sie macht 8,10 oder mehr Wedel im Jahr. Mittlerweile wird sie reduziert gehalten, damit sie noch ein paar Jährchen dort stehen kann.

Gruß

@Stephan Riefer hattest du die Butia die dir eingegangen ist ausgepflanzt?

Der Thread hier interessiert mich auch sehr. Ich habe aktuell noch einen Pflanzplatz zu vergeben und dachte eigentlich die ganze Zeit an eine Jubaea.
Besser gefallen würde mir mittlerweile allerdings auch eine Butia für die Pflanzstelle.

@ LAMA reicht da i.A. ein Lichterschlauch mit UT200 als Beheizung, wenn man eine Styrodurbox herum baut? Klar immer schwer hier ne Pauschalaussage zu treffen, aber wie schützt du deine?
Vom Klima her hast dus allerdings etwas besser als ich.

Das dürfte sich dann doch eher mit dem von Stephan Riefer decken (WND).

Viele Grüße,

Michael

Hallo Stephan,

neben der ausgepflanzten großen Butia (als capitata ausgezeichnet) hab ich noch einige Kübel Butia capitata/odorata und die vermeindliche Jubaea damals vom Obi (wo ich von B eriospatha ausgehe).
Die im Kübel wachsen alle ungefähr gleich gut, bei ähnlichen Bedingungen,
kommen aber bei weitem nicht an das Wachstum der ausgepflanzten, die regelrecht explodiert ist.

hier 2009



und 2014



leider hat die ausgepflanzte immer noch Probleme mit schadhaften Flecken an den neuen Speeren.

Liebe Grüsse

Heidi

Hallo Stephan,

Thema gestern Abend eröffnet und schon 16 Beiträge und über 160 Zugriffe. An Butia haben viele Interesse.

Im alten Garten hatte ich Butia capitata und auch eriospatha (aus Samen gezogen). Bei gleichem Schutz ist mir die capitata bei einem Winter kaputt gegangen, während die eriospatha zwar Blattschäden hatte, aber wieder ausgetrieben ist, obwohl sie einiges kleiner war. Die Kälte-/Nässetoleranz fand ich bei ihr auch bei anderen Wintern bisher richtig gut.

Den Auspflanz-Zuschlag hat aber dennoch eine Butia Yatay bekommen, die noch klein ist.
Ausschlaggebend war für mich die Farbe (silbrig-grün, statt mehr dunkles Grün wie bei meiner eriospatha) und dass sie ausgepflanzt im alten Garten auch gut Blattschäden regeneriert hatte.








Nach Auspflanzung hat sie ca.4 Blätter geschoben und entsprechend gespannt bin ich auf das Wachstum dieses Jahr, zumal wir bisher hier nur -4 Grad als TMin hatten.
Sie steht vollsonnig und fühlt sich augenscheinlich ziemlich wohl.

Umgeben wird sie von Cannas, Dahlien, Macrozamias, Cyas panzhihuaensis und einer Brahea decumbens.
Mit dem Schutz will ich es halten, wie Heidi...die Butia wird eher milde behandelt und nicht an die Grenzen geführt. Die perfekte Optik bei Heidi oder auch bei Jörg im GWH, sind einfach erstrebenswert und daher wird ordentlich gedämmt und der UT entsprechend eingestellt, zumal es die Decumbens auch nicht zu kalt mag.

Butia eriospatha würde ich auch gerne auspflanzen, aber es sind jetzt schon so viele Schutzbauten und es kommen dieses Jahr noch 2 Sachen dazu, die im Topf stehen. Also bleibt die erstmal im Kübel und ist als Reserve da.
Wird ja auch alles groß...wollen wir ja auch so haben.


@Jörg:
Schneidest du deiner Butia eriospatha die Wurzeln, dass sie noch in diesen verhältnismäßig kleinen Topf paßt?

Viele Grüße


Andreas

Hallo Michael, ich habe ein Tomaten Gewächshaus mit einer lage luftfolie drüber gezogen. Wo es hier vor ein paar Wochen bis zu minus 6 Grad wurde konnte ich endlich mal testen. Ich habe 4 grabkerzen reingestellt und es war aufeinmal 12 Grad da drin ( Thermometer stieg noch weiter ), da habe ich 2 wieder rausgeholt, dann waren es so 6 Grad. Also test bestanden. Ich konnte das Haus noch nicht mal richtig schließen da der Reißverschluss kaputt ging, trotzdem blieb die Wärme gut im Haus.

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@Jörg:
Schneidest du deiner Butia eriospatha die Wurzeln, dass sie noch in diesen verhältnismäßig kleinen Topf paßt?
Viele Grüße
Andreas[/quote]

Hallo Andreas,

die Butia ist genügsam in Bezug auf die Topfgröße. Wurzeldruck wie etwa bei Phoenix kommt nur wenig auf. Die Wurzeln habe ich nie eingekürzt. Würde auch dringend bei Butia davon abraten.

Gruß