Hallo,

habe nun beim stöbern in den Daten gesehen, dass es im europaweit schlimmen Winter '85 in Südtirol zu folgenden Spitzen kam:
Auer: -15; Bozen -17; Meran -19. Seither nur noch Peanuts, gemessen an unseren hiesigen Verhältnissen. :-)

Interessant dabei ist, dass es hunderte uralte riesige Trachys mit fast schon Washingtonia-robusta Außmaßen gibt, die das definitiv überlebt haben, selbst in und um Meran, wo es am kältesten war.
Vermutlich sind die vorher und nachher gut aufgetaut gewesen.

LG
Felix

Hi Enrico,

danke für den link. Hab mich vor paar Jahren mat intensiver mit Walthers Arbeiten beschäftigt. Interessant ist der Zusammenhang zwischen Januarmittel und dem Vorkommen natürlicher Populationen. Es gibt auch einen Zusammenhang zwischen absolutem Minimum und Durchschnittstemperatur. Ab +1,3°C ist ein Überleben möglich, Ab +2,2°C ist die Population stabil weil die Exemplare dann alt genug werden um Samen zu bilden. Ich habe mir dann den Spaß gemacht und die Januarmittelwerte für die Wiener Innenstadt von 1860-2000 durchgemittelt und eine ähnliche Grafik daraus gemacht. Heraus kam, dass bei einem "linearen Verlauf" der Zunahme der Januarmittel, Wien etwa 2017-2018 die kritische 2,2°C Marke überschreiten würde.

Lg, Lukas

Moin Lukas,

+1,3°C Januarmittel, oha...kein Wunder das es auf Dauer in vielen Regionen in Deutschland nicht funktioniert.

Hier ist ein Link, wo man sich die Monatsmittel der letzten Jahre mal deutschlandweit anschauen kann...

http://www.wetterkontor.de/de/deutschlan...013&m=1&p=0&b=2

Gruß Frank

Hey ihr Lieben,

gern doch! Man möchte doch seine Erkenntnisse mit denen teilen, die die gleiche "Macke" haben, oder ...

@Lukas: Dann hilft ja nur, einen Umzug für 2017/18 in die Wiener Innenstadt zu planen, natürlich kommen dann alle Pflanzen mit ...

Bei mir in Dresden reicht's leider noch nicht ganz. Da müssen wohl erst noch ca. 50 -100 Jahre vergehen ...

@Felix: Allerdings weiß wohl niemand, wie die Palmen dort diesen Winter überstanden haben. Eventuell wurde ja z.T. neu gepflanzt ... In fast 30 Jahren sollte eine Trachy schon eine beachtliche Größe erreichen. Zudem wird es auch so sein, wie du bereits vermutet hast: kurze Kältespitzen mit eventuell vorher und nachher deutlich höheren Temperaturen ...

LG
Enrico

LG
Enrico

Hallo Enrico,

danke auch für deine Links. Ich kann auch kein italienisch, nach einer Weile habe ich aber trotzdem die Daten gefunden. Hierbei ist zu sehen, dass der nördliche Gardasee noch einmal deutlich milder als der Tessin ist. Hier sind zwar leichte Nachtfröse (-1 - -3°C) häufig aber kaum Spitzen unter -5°C.

Wenn ich mir die uralten Honigpalmen im Tessin anschaue bezweifle ich, dass dort das Klima erst seit geraumer Zeit solche Pflanzen überleben lässt.

Hallo Felix,

es scheint als würden Ausnahmejahre den Pflanzen zwar schaden, aber erst mehrere aufeinander folgende Extremtemperaturjahre den Tod bringen.

Hallo Lukas,

Freiburg hat ein ähnliches Jännermittel wie Meran und Bozen, trotzdem gibt es dort nicht annähernd diese Bedingungen für mediterane Pflanzen. Grund dafür sind wohl die Temperaturspitzen und das weniger ausgeglichene Winterwetter.Oder wie siehst du das?

Grüße,
René

Hllo Frank HL,

ja, davon sind wir ziemlich weit entfernt ...

LG
Enrico

Hallo,

ganz interessant finde ich auch diese Karte mit einer Übersicht der Durchschnittstemperaturen in Deutschland: http://www.wetterkontor.de/de/deutschlan...13&m=13&p=0&b=2

VG

Gonzo

Hallo René,

jo, der Gardasee liegt aber auch noch 'n ganzes Stück südlicher ...

LG
Enrico

Hallo Rene,

diese ermttelten Temperaturwerte stammen von Untersuchungen im natürlichen Verbreitungsgebiet der Hanfpalme. Man hat dort einfach geschaut welche Bedingungen an den Randzonen vorherrschen und sich dann eben entschieden das Januarmittel als Referenz heranzuziehen um verschiedene Gebiete überhaupt miteinander vergleichen zu können. Was dort allerdings einen deutlichen Unterschied macht ist einfach die höhere Tageslänge da viel weiter südlich aber dafür wiederum auf größerer Seehöhe.

Man sieht es ist nicht alles so einfach wie es auf den ersten Blick scheint

Lg, Lukas

Moin Nrico,

klick mal auf der Karte Januar und Dezember 2010, die Werte von Schwerin sind mit Lübeck fast identisch...und der Winter war noch harmlos gegen 85 und 96. Hat schon seinen Grund warum hier oben im Norden nichts steht, die Sommermonate sind auch 2-4°C kühler was für die Regeneration von Winterschäden auch nicht dienlich ist.

Gruß Frank

Hey Frank,

jo, das macht leider auch ein wenig mutlos ... Ich habe da auch mal für DD geguckt. Die besten Jahre wären 2007/08 bei uns gewesen. Aber damit hatte es sich auch schon wieder.

Die sommerlich kühleren Temperaturen sind, glaube ich, gar nicht das Übel siehe Südengland ... Da regnet's sehr häufig und Temps um die 15°C, aber im Winter eben auch nicht unter 5°C, aber wachsen tut dort mächtig viel mediteranes Zeugs ...

LG
Enrico

Moin Nrico,

ja, auch bei euch ist ne andere Liga, als Köln, Düsseldorf, Mannheim, Freiburg usw. die seit 1997 keine tiefen Monatsmittel mehr hatten. Aber es hat auch einen Vorteil, wenn man jedes Jahr damit rechnen muss, man wird nicht mehr überrascht.

Gruß Frank

Moin Frank,

jo, der Aufwand, den wir (und ich bald) betreiben müssen, um unsre Pflanzen durch den Winter zu bekommen, ist da schon hoch. Natürlich hört man immer wieder von fast ungeschützten Exemplaren in Germany, aber bis auf Fotos, habe ich noch keine wirklich gesehen. Vielleicht muss man sich mal auf den Weg machen und z.B. die im "Winterharte Palmen"-Buch abegebildeten Orte abklappern, um zu gucken, wie's tatsächlich aussieht ...

LG
Enrico

vergess die Bücher, die Autoren würden sie heute sicher anders schreiben mit den Erfahrungen der letzten Jahre...

Du hast recht. Die Ausgabe ist von 2007, also Enstehungsjahre der Fotos und Beiträge wohl so 2005/06. Da sah es ja noch ziemlich gut aus mit den Temps ...

LG

Diese Bilder haben mich auch nie beeindruckt, ...keine Kunst, kann jeder, wenn es nicht kalt ist...was war denn nach dem ersten kalten Winter 08/09, waren zwar tiefe Tmin, aber kurz und trotzdem hat es damals schon einiges zerlegt...ich warte ja immer noch das mal jemand nen "vernünftiges" Buch auf den Markt bringt wo auch jeder etwas mit anfangen kann, egal wo.

Hallo Jungs,

wenn wir uns ehrlich sind gibts weder in Deutschland noch in Österreich einen Ort in welchen man dauerhaft ungeschützt Exoten pflanzen kann.

Seht es positiv, dafür hat auch nicht jeder solche Pflanzen im Garten.

Grüße René

Ich hatte sogar schon mal bei einem der Autoren wegen Updates zu den Standorten nachgefragt (Palmenforum.de). Aber die Reaktion war, dass es ja genügend Infos im Internet geben würde ... Naja, was immer man daraus schließen kann ...

Klar muss aber jedem wohl trotzdem sein, dass es sich wohl in der Tat immer um exponierte Lagen handelt, die ein entsprechendes Kleinklima aufweisen. Ich hatte mal einen Beitrag gesehen, wo weiß ich leider nicht mehr, da hatte einer einen Innenhof mit Trachys und anderen mediteranen Pflanzen gestaltet. Die Trachys seit 12 Jahren ausgepflanzt, die ersten Jahre mit einem Folienzelt geschützt, später nur noch den Wurzelbereich gemulcht. Die Aufnahmen waren vom Sommer, die Palmen sahen super aus, wie die im Winter aussehen, weiß ich nicht. Er meinte, dass im Winter der Innenhof ziemlich dunkel wäre, was wohl für das Überleben der Trachys sorgen würde. Wird schon passen. Ringsum durch die mehrgeschossigen Häuser und deren eventuelle Wärmeabstrhlung geschützt und dann ziemlich dunkel, somit weniger Wasserbedarf ...

Und für uns ist dann eine Palme ab 5m einfach nicht mehr zu schützen, schon gar nicht am kritischen Nachbarn und der Behörde vorbei ...

LG
Enrico

Du hast recht, René!!!

einer der wenigen orte deutschlands, an dem trachy und chamerops ohne winterschutz gehen, ist helgoland.
sie sehen dort zwar recht zerzaust aus...der wind hat es dort in sich...aber sie wachsen und erreichen auch richtig höhe.
am besten wachsen sie im unterland. dort gibt es windgeschütztere lagen und auch die salzgischt ist dort nicht so präsent.